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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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wurde förmlich
aufgeschlagen.
    Aus ihm kam der gewaltige Lauf
einer Waffe zum Vorschein.
    Das Ende dieses Laufs begann
rot zu glühen, als Reaktoren im hinteren Teil des Schiffs Plasmaleitungen zum Buch
öffneten und die Waffenkondensatoren auffüllten. Bläuliche Flammen zuckten über
den demolierten Bug, die von nichts Geringerem entzündet worden waren, als von
der bloßen Kraft der sich aufbauenden Energie.
    Dann wurde diese Bugkanone
abgefeuert. Ein weißer Strahl schoss aus der Tosender Abgrund .
Gleichzeitig wurden Steuerdüsen aktiviert, die das Schiff um ein paar Grad
drehten, so dass der kurzlebige Strahl durch das Vakuum zu wandern begann.
    Der Strahl traf die Abnehmender
Mond dicht vor den Maschinen.
    Verkochendes Metall stieg wie
Dampf in einer dichten weißen Wolke auf, die gleich wieder kondensierte und
sich in einen silbrigen Schauer aus winzigen Metallteilchen verwandelte.
    Sekundäre Explosionen eilten
dem Strahl voraus, als der sich weiter über den Rumpf des Kreuzers bewegte, bis
der in Trümmern und Dampf verging. Als die Energie aufgebraucht war, begann der
glühende Lauf im Vakuum zu erkalten.
    Weitere Explosionen
erschütterten die Abnehmender Mond , deren hinteres Drittel wie mit einer
riesigen Klinge glatt abgetrennt worden war.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Sechs
    Die Leere
    Geschwader auf dem Rückzug
    Vom Umgang mit Worten
     
     
    RAUMSCHLACHTEN SPIELTEN SICH IN
ETWA in der Ge-schwindigkeit ab, mit der sich ein Gletscher von der Stelle
bewegte.
    Selbst auf einem Monitor
betrachtet waren die Entfernungen so extrem, dass eine Salve aus einer Laserbatterie
mehrere Sekunden benötigte, um durch die Schwärze auf ihr Ziel zuzukriechen.
    Als die Kanone auf dem Bug der Tosender
Abgrund ihren ersten Schuss abgab, dauerte der Kampf bereits eine Stunde.
Die Breitseite von der Abnehmender Mond hatte eine Distanz von mehreren
Hundert Kilometern zurückgelegt, ehe sie den Bug des Gegners traf, und das war
für die Verhältnisse bei einer Raumschlacht ein Schuss aus nächster Nähe. Die
Geschwader von der Grenzenlos hatten bei ihren Manövern Entfernungen
zurückgelegt, die sie auf einen Planeten übertragen über ganze Kontinente
geführt hätte.
    Wenn etwas schnell ablief,
stellte das ein plötzliches, unge-wohntes Ereignis dar, das alles andere aus
dem Lot geraten ließ. In diesem Fall wurde das träge Ballett der gegeneinander
kämpfenden Raumschiffe durch eine rasche Entwicklung gestört, die zur Folge
hatte, dass alle bisherigen Pläne hinfällig wurden. Ein Ereignis, auf das man
nicht reagieren konnte, das zu schnell geschehen war, um einen Kurs zu ändern
oder ein anderes Ziel zu erfassen, war ein Alptraum, mit dem viele
Schiffskommandanten zu kämpfen hatten.
    Für die Befehlshaber der
imperialen Flotte war es daher ein besonderes Unglück, dass der Tod der Abnehmender
Mond extrem schnell eingetreten war.
    »Bei den Tälern des Titan!«, keuchte
Admiral Kaminska auf der Brücke der Streitbar . »Was war denn das?«
    Die Instrumente auf der Brücke
leuchteten einen Moment lang auf, als eine grelle Flamme über den Monitor
zuckte.
    »Immense Energieanzeigen«,
antwortete die verwirrt klingende Steuerfrau Venkmyer.
    »Die Energie hat das Sensorium
erblinden lassen.«
    »Ist der Plasma-Antrieb der Abnehmender
Mond explodiert?«
    »Die Schadenskontrollen gaben
keinen Hinweis darauf, dass es zu einem solchen Ausfall der Maschinen gekommen
sein könnte. Das Leck in Reaktor sieben war verschlossen worden. Vielleicht
eine Waffenentladung?«
    »Welche Waffe sollte zu so
etwas fähig sein?«
    »Eine Plasmalanze«, erwiderte
Cestus.
    Kaminska drehte sich zu dem
Ultramarine um, dessen finstere Miene keinen Hehl aus seinen Gefühlen machte.
    »Ich wusste nicht, dass eine
solche Waffe entwickelt und ein Schiff damit ausgestattet worden ist.«
    Der anfängliche Schock des
Admirals verwandelte sich in nüch-ternen Pragmatismus.
    »Milord, wenn ich mein Schiff
und die Seelen an Bord aufs Spiel setzen soll, dann möchte ich, dass Sie mir
sagen, womit wir es hier zu tun haben«, sagte sie unüberhörbar konsterniert.
    »Ich habe praktisch keine
Ahnung«, gestand er ihr und starrte auf den Bildschirm, wobei er innerhalb von
Nanosekunden die möglichen taktischen Protokolle analysierte und bewertete,
während er zugleich über Kaminskas Frage nachdachte.
    »Die Astartes haben keinen
Zugriff auf die geheimen Ent-wicklungen des Mechanicums,

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