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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Admiral.«
    Der Ultramarine nahm die von
ihr ausgehende Herausforderung wahr, ihre wachsende Unzufriedenheit, und er war
entschlossen, dem ein Ende zu setzen. »Es erübrigt sich wohl zu erklären, dass
die Plasmalanze als Nahkampfwaffe entwickelt wurde. Letztlich ist das aber auch
egal, denn Ihre Befehle sind klar und deutlich«, fuhr Cestus fort und richtete
seinen stählernen Blick auf Admiral Kaminska, um ihre unterschwellige
Widerborstigkeit zu unterbinden. »Wir müssen dieses Schiff zerstören.«
    »Da sind Astartes an Bord,
Cestus, unsere Schlachtenbrüder«, warf Antiges leise ein. Bis zu diesem Moment
hatte sich der Ultramarine damit begnügt, schweigend dazustehen und jeden
Kommentar für sich zu behalten. Doch jetzt zeichneten sich sowohl auf der
Brücke der Streitbar als auch in den kalten Weiten des Normalraums
Entwicklungen ab, vor denen er nicht die Augen verschließen konnte.
    »Dessen bin ich mir bewusst,
Antiges.«
    »Aber, Hauptmann, wenn wir sie
dazu verdammen, mit ...«
    »Mir sind die Hände gebunden«,
knurrte Cestus und drehte sich zu ihm um. »Vergiss nicht, Schlachtenbruder, dass
ich immer noch dein vorgesetzter Offizier bin.«
    »Ja, natürlich, mein
Hauptmann.« Antiges verbeugte sich leicht und wich dem Blick des anderen
Ultramarine aus. »Ich bitte darum, die Brücke verlassen zu können, um Saphrax
und den Rest des Trupps zu informieren, damit sie sich auf eine mögliche
Entermaßnahme vorbereiten können.«
    Cestus' Miene war wie
versteinert.
    Antiges konterte mit einem
ebenso stählernen Blick.
    »Erlaubnis erteilt«, gab Cestus
eisig zurück.
    Antiges salutierte, machte auf
dem Absatz kehrt und verließ die Brücke.
    Kaminska äußerte sich zu gar
nichts, sondern wartete einfach auf den nächsten Befehl. »Rufen Sie sofort
Mhotep.«
    Kaminska sah zu ihrem
Steuermaat, der die Kommunikation mit der Abnehmender Mond überwachte.
    »Das geht nicht, mein Herr«,
erwiderte Kant.
    »Die Kom-Anlage der Abnehmender
Mond arbeitet nicht.«
    Kaminska fluchte leise und
schaute auf das taktische Display, wobei sie hoffte, dass sich dort irgendeine
Lösung von selbst ergeben würde. Aber sie sah nur das riesige feindliche Schiff,
das in Position ging, um die Grenzenlos erneut anzugreifen.
    »Kapitän Vorlov«, bellte sie
ins Kom. »Hier ist die Streitbar . Der Feind nimmt Kurs auf Sie,
verschwinden Sie von da!«
    Statisches Knacken war zu
hören, dann meldete sich Vorlov.
    »Was ist das für ein Monster,
auf das sie uns gehetzt haben, Kaminska?«
    Es schloss sich eine kurze
Pause an, und mit einem Mal wirkte sie sehr alt, als hätten die vielen
Verjüngungsbehandlungen, denen sie sich unterzogen hatte, schlagartig ihre
Wirkung verloren.
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich hätte nicht gedacht, dass
ich es noch erleben würde, wie Sie um Worte verlegen sind«, sagte Vorlov. »Ich
breche den Angriff ab und gehe auf Warpdistanz. Ich empfehle Ihnen, das auch zu
tun.«
    Kaminska warf Cestus einen
fragenden Blick zu.
    »Treten wir den Rückzug an?«
    »Nein«, entgegnete der und
musterte mit starrer Miene die Trümmer der Abnehmender Mond , die in alle
Richtungen davon-trieben, nachdem der Rumpf durchtrennt worden war.
    »Das hatte ich mir schon
gedacht. Steuerfrau Venkmyer, geben Sie den Befehl an den Maschinenraum weiter,
alle Vorbereitungen für ein Ausweichmanöver zu treffen.«
     
    Die Brücke der Abnehmender
Mond lag in Trümmern. Immense Energierückkopplungen hatten jede Konsole und
jede Station in Stücke gerissen. Crewmitglieder waren durch Stromschläge zu
Tode gekommen, die durch die Anschlüsse am Schädel gefahren waren und sich
ihren Weg ins Gehirn gebahnt hatten. Andere verbrannten in den Wracks
explodierter Kogitatoren. Einigen war noch die Flucht von der Brücke gelungen,
doch es deutete nichts darauf hin, dass es in anderen Abschnitten des Schiffs
besser aussah. Überall war die Luft von dichtem Rauch erfüllt, und jedes
Geräusch wurde von dem schmerzhaften Lärm übertönt, den das kreischende Metall
am Heck des Schiffs verursachte. Das Rückgrat des Schiffs war zerbrochen
worden, und es konnte nicht länger seine eigene Struktur tragen. Die Bewegung
der Abnehmender Mond genügte, um sie durch ihre eigene Trägheit in
Stücke zu reißen.
    Die Brandschutztüren waren
durch die extremen Schäden, die das Schiff erlitten hatte, so verbogen worden,
dass sie sich nicht mehr öffnen ließen. Mhotep hatte seinen Krummsäbel gezogen
und mühelos die Türen aufgeschnitten, um sich seinen Weg

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