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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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in
Höhe der Brücke einen Riss, und die gesamte Kommandocrew kam ums Leben, indem
sie entweder durch geschmolzenes Metall verbrannte oder durch das eindringende
Vakuum erstickt wurde und erfror.
    Die verbliebenen Geschütztürme
der Tosender Abgrund erfassten die fliehende Feuerklinge , das
letzte noch vorhandene Eskortschiff.
    Doch das Schlachtschiff
interessierte sich kaum noch für diese Fregatte, die kaum mehr als eine
lästige, aber harmlose Mücke darstellte. Sein Zorn richtete sich dagegen
ausschließlich auf die Grenzenlos .
     
    »Die Ferox und die Finster wurden zerstört«, erklärte Kaminska tonlos, als auf ihrem taktischen
Display die Lichtpunkte erloschen, die die beiden Schiffe dargestellt hatten.
»Wie zum Titan kann dieses Ding über Jagdgeschwader verfügen?«
    »Auf die gleiche Art, wie es
über eine funktionstüchtige Plasma-lanze verfügt«, gab Cestus finster zurück.
»Das Mechanicum weiß weitaus mehr über solche Dinge, als man uns verraten will.
Und es setzt sich über imperiale Sanktionen hinweg.«
    »Im Namen Terras, was geschieht
da?«, rief Kaminska und sah mit an, wie das feindliche Schlachtschiff die Grenzenlos ins Faden-kreuz nahm.
    Zum ersten Mal glaubte der
Ultramarine, aus der Stimme des Admirals einen Hauch von Angst herauszuhören.
    »Wir können diese Schlacht
nicht gewinnen, jedenfalls nicht so«, sagte er. »Rufen Sie die Grenzenlos zurück,
wir müssen uns neu formieren.«
    Kaminska musterte das taktische
Display, dann erwiderte sie erstickt: »Dafür ist es zu spät.«
    »Verdammt!« Cestus schlug mit
der Faust so fest auf das Geländer, dass es eine tiefe Beule davontrug. Nach
ein paar Sekunden befahl er: »Nehmen Sie mit Ihrem Astropathen Kontakt auf und
finden Sie heraus, warum diese Nachricht so lange dauert. Ich muss umgehend
meinen Lord Guillaume warnen.«
    Kaminska rief über das
Schiffskom das astropathische Aller-heiligste, noch während Steuerfrau Venkmyer
an den Maschinen-raum die Protokolle zum Rückzug durchgab.
    Chefastropath Korbad Heth
meldete sich über Kom, seine tiefe Stimme schallte über die Brücke.
    »Alle unsere Bemühungen, mit
Terra oder mit den Ultramarines Kontakt aufzunehmen, sind gescheitert«,
erklärte er in sachlichem Tonfall.
    »Auf Befehl des Astartes des
Imperators werden Sie es weiter versuchen, bis es Ihnen gelungen ist«, sagte
Cestus.
    »Milord«, erwiderte Heth, der
sich von dem bedrohlichen Unterton nicht beeindrucken ließ. »Die Angelegenheit
ist gravierender, als Ihnen bewusst ist. Wenn ich sage, dass unsere Bemühungen
gescheitert sind, dann meine ich damit, sie sind auf ganzer Linie gescheitert.
Das Astronomican ist weg.«
    »Weg? Das ist unmöglich. Wie
soll es weg sein?«
    »Das weiß ich nicht, Milord.
Wir haben Warpstürme festgestellt, die etwas damit zu tun haben könnten. Ich
werde unsere Anstrengungen noch weiter verstärken, aber ich fürchte, das wird
vergeblich sein.« Das Kom verstummte, und die Verbindung zu Heth war beendet.
    Antiges' Rückkehr auf die
Brücke setzte der eingetretenen Stille ein Ende.
    »Wir müssen nach Terra
zurückkehren, Cestus. Der Imperator muss gewarnt werden.«
    »Und was ist mit Calth und
Macragge? Unsere Legion ist dort, ebenso unser Primarch. Sie schweben in akuter
Gefahr, daher sind sie diejenigen, die gewarnt werden müssen. Ich zweifle nicht
an der Schlagkraft unserer Schlachtenbrüder, und die Flotte im Orbit um
Macragge ist hervorragend, was auch für die Bodentruppen gilt. Aber dieses
Schiff dort ... etwas stimmt nicht damit. Was, wenn es nur der Vorbote für
etwas viel Schlimmeres ist, das für Guillaume eine echte Bedrohung darstellen
könnte?«
    »Unser Primarch hat uns
gelehrt, im Angesicht widriger Um-stände Pragmatismus walten zu lassen«,
argumentierte Antiges und trat vor. »Nach unserer Rückkehr können wir eine
Nachricht an die Legion schicken.«
    »Eine Nachricht, die sie
niemals erreichen würde, Antiges«, hielt Cestus wütend dagegen. »Nein, wir sind
die einzige Hoffnung für die Legion.«
    »Du lässt dich in deiner
Urteilsfähigkeit von Gefühlen und Arroganz leiten, Bruder-Hauptmann«, sagte
Antiges und kam noch ein paar Schritte näher.
    »Deine Loyalität lässt dich im
Stich, Bruder.«
    Antiges versteifte sich,
bewahrte aber dennoch Haltung. »Wem nützt es, wenn wir uns auf dem Altar der
Loyalität opfern?«, redete er auf den anderen Astartes ein. »So haben wir
wenigstens eine Chance, unsere Brüder zu retten.«
    »Nein«, widersprach Cestus in
einem Ton,

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