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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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legte ihn behutsam auf den Boden, während
er ihn weiter in Armen hielt. »Ruf sofort Laeradis her«, sagte er zu Antiges,
der einen Moment lang ungläubig dreinblickend dastand, ehe er zur Besinnung kam
und loszog, um nach dem Apothekarius der Ultramarines zu suchen.
    »Er lebt. Noch«, fügte Cestus
hinzu, dem nicht entging, wie angestrengt Mhotep atmete.
    »Aye«, murmelte Brynngar und
machte eine finstere Miene, da er seinen Aberglauben überwunden hatte. »Und
dafür gibt es nur eine Erklärung.« Angewidert verzog der Space Wolf den Mund.
    »Hexerei.«
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Acht
    Nikea
    Vorteil
    Bakka Triumveron
     
     
    IN SEINEN PRIVATGEMÄCHERN
betrachtete Zadkiel interes-siert den Bildschirm auf der Konsole vor sich. Der
Raum war in düsteres Licht getaucht, am Rand der Schatten waren Andeutung-en
von Götzenbildern und Statuen erkennbar. Zadkiels Gesicht wurde von kaltem,
grellem Licht beschienen, das vom Bildschirm ausgestrahlt wurde und ihn hager,
fast leblos erscheinen ließ.
    Gefechtsszenarien spielten sich
auf der Oberfläche des Monitors ab. Ein Himmelskörper von der Größe eines
Mondes explodierte, Sekunden nachdem ein Schwarm Raketen ihn getroffen hatte.
    Trümmer breiteten sich
großflächig aus, ein benachbarter Planet wurde mit brennenden Meteoriten
bombardiert. Ein Symbol in diesem Szenario kennzeichnete ein Schiff, die Tosender
Abgrund , die sich durch das Trümmerfeld bewegte. Flugbahnen mit Angaben zu
Entfernungen wurden ebenso angezeigt, die beim Schiff ihren Anfang nahmen und
auf der Planetenoberfläche endeten. Das Bild hielt kurz an, und dann kehrte es
an den Anfang zurück.
    Zadkiel richtete seine
Aufmerksamkeit auf eine vertikale Reihe von drei ergänzenden Monitoren, die
neben dem Hauptschirm angeordnet waren. Auf dem obersten waren diverse
Datenströme zu sehen, die das Siegel des Mechanicums trugen. Berechnungen zogen
vorüber, die Panzerungstoleranzen betrafen, projizierte orbitale Waffenstärke
und extrapolierte Zeiten, die auf einer Gegenüberstellung aus beiden
Statistiken beruhten. Winkel, wahrscheinliche Feuerintensität und Schildindizes
wurden alle-samt bis ins kleinste Detail in Erwägung gezogen. Der mittlere
Schirm zeigte vier Bilder, die die stufenweise Wirkung eines bestimmten
Virenstrangs auf menschliche Wesen darstellte.
    Ein Zeitcode im letzten Bild
rechts unten stand auf 00:01:30.
    Der letzte Schirm gab die zu
erwartenden Opferzahlen an: Orbitalanlagen um Macragge — 49 %; Orbitalflotte
von Macragge — 75 %; Bevölkerung auf Macragge — 93 %. Kor Phaeron und seine
Word-Bearers-Flotte würden dann noch den Rest erledigen.
    Zadkiel lächelte. Mit einem
einzigen Schlag würden sie die Heimatwelt der Ultramarines auslöschen, und die
Legion gleich mit.
     
    »Ich habe es gesehen, mit
meinem eigenen Auge«, knurrte Brynngar und zeigte auf sein unversehrtes Auge.
»Der Kolobite-Drohnenkönig hat mich nicht so sehr geblendet, dass ich nicht
mehr sehen könnte, was sich vor meinem Gesicht abspielt.«
    Brynngar hatte sich in einem
Warteraum vor der medizinischen Abteilung zu Cestus, Skraal und Antiges
gesellt, während sich Laeradis um den zusammengebrochenen Mhotep kümmerte. Der
Wolfsgardist lief in der kleinen sterilen Kammer auf und ab; sie war weiß
gekachelt und grell erleuchtet. Ungeduldig wartete er darauf, dass der Thousand
Son zu ihnen zurückkehrte.
    »Kein Mann, nicht mal ein
Astartes, hätte sich diesen Horden stellen und überleben können«, meinte
Skraal, »obwohl ich bereitwillig mein Leben gegeben hätte, um sie alle in die
Hölle des Warp zu schicken.« Der World Eater redete aufgebracht, das Blutfieber
tobte in ihm, und das Verlangen nach Gewalt und Blutvergießen machte ihm zu
schaffen. Zuvor hatte er gestanden, dass ihm von der Auseinandersetzung nur
wenig in Erinnerung geblieben war, da er in einem Wutrausch gekämpft hatte.
    Aufgewacht war er erst wieder
im Zugangskorridor zum Primärdock, und Brynngar hatte ihn ganz bewusst nicht
aufgeklärt, da er sich nicht den Zorn des World Eater zuziehen wollte.
    »Aye, und ich kann mir nicht
vorstellen, auf welche andere Weise so etwas bewerkstelligt worden sein
sollte«, sagte Brynngar und blieb schließlich stehen.
    »Du sprichst von Hexerei, Space
Wolf«, erwiderte Antiges und warf Cestus einen finsteren Blick zu.
    Der Ultramarines-Hauptmann
hatte die ganze Zeit über schwei-gend dagesessen. Wenn es stimmte, was Brynngar
sagte, dann würde das nicht ohne Folgen bleiben.

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