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DGB 08 - Am Abgrund

DGB 08 - Am Abgrund

Titel: DGB 08 - Am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Counter
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Außer Zweifel stand die
Tatsache, dass Mhoteps Handeln die Streitbar vor dem sicheren Untergang
bewahrt hatte. Aber die Erlasse des Imperators, die bei Nikea verkündet worden
waren, ließen keine Interpretation zu.
    Solche Dinge durften nicht
ignoriert werden, und wer es doch tat, der verdammte sich selbst auf die
gleiche Weise, wie die Word Bearers es getan hatten. Cestus würde dieses Schicksal
nicht mit offenen Armen empfangen, so vernünftig das auch scheinen mochte.
    »Wir wissen nicht mit
Sicherheit, dass Mhotep solche Methoden und Werkzeuge benutzt hat. Wir wissen,
dass er etwas überlebt hat, was er möglicherweise nicht hätte überleben
dürfen«, sagte er.
    »Ist das nicht Beweis genug?«,
rief Brynngar. »Zadkiels Handeln ist eine Sache, er ist ein verräterischer
Schädling, aber einen Ketzer hier in unserer Mitte zu haben, ist ein ganz
anderes Thema. Lasst mich die Wahrheit aus ihm herausholen! Ich werde ...!«
    »Was werden Sie, Bruder?«,
fragte Mhotep, der in der offenen Tür zum Warteraum stand. Wie die anderen
Astartes trug er keinen Helm, aber man hatte ihm zudem die Rüstung ausgezogen
und stattdessen ein Gewand gegeben.
    Apothekarius Laeradis war ein
Stück hinter ihm zu sehen, gemeinsam mit einem weiteren Mitglied der
Ehrengarde, Amryx, der zusätzlich für Sicherheit sorgen sollte. Der
Apothekarius sammelte verschiedene Gerätschaften ein, während sich Diener der
Legion darum kümmerten, Mhoteps Rüstung zusammenzulegen.
    Brynngar starrte den Thousand
Son an, die Fäuste geballt, während sein Gesicht rot anlief und er die
Fangzähne bleckte.
    »Laeradis?«, fragte Cestus und
stellte sich schnell vor den Space Wolf, damit die Situation nicht eskalierte.
    Soeben war der Apothekarius in
den Warteraum gekommen, Amryx stellte sich schweigend neben ihn.
    »Keine bleibenden Verletzungen,
die sein Metabolismus nicht heilen könnte«, berichtete Laeradis.
    »Gut«, erwiderte Cestus. »Sie
können sich in Ihr Quartier zu Ihren Schlachtenbrüdern zurückziehen.«
    »Mein Hauptmann«, gab der
Apothekarius zurück und verließ zusammen mit Amryx dankbar den Warteraum, in
dem die Atmosphäre auf das Äußerste angespannt war.
    »Was ist am Dock geschehen?«,
wollte Skraal wissen, der sich damit auf Brynngars Seite stellte. »Ich habe
dort zwei Legions-brüder verloren. Wie konnten Sie da überleben?«
    Die beiden World Eaters waren
erst später entdeckt worden, geborgen von blinden Servitoren, bevor die Zugänge
zum Dock dauerhaft versiegelt und Schotte montiert wurden. Die beiden
glücklosen Astartes waren von den Klauen der Warpkreatur durchbohrt worden und
an ihrem eigenen Blut erstickt. Ihre verkohlten Überreste ruhten nun in einem
der Mausoleen an Bord der Streitbar, wo sie auf eine würdige Beisetzungszeremonie
warteten.
    »Als ich die
Selbstzerstörungskonsole erreicht hatte, musste ich feststellen, dass die
Protokolle abgeschaltet worden waren«, erläuterte Mhotep schließlich, wobei
seine Miene keine Gefühls-regung erkennen ließ. »Das Glück war aber dann doch
auf meiner Seite, da sich während des Kampfs eine Treibstoffleitung zu einem
der Andockportale gelockert hatte. Es war mir möglich, den Treibstoff zu
entzünden. Ich kämpfte mich zu einer Stelle durch, an der ich vor der Explosion
und der anschließenden Feuersbrunst geschützt war, die die Warpkreaturen
ausgelöscht hat.«
    »Ihre silberne Zunge spricht
nur Lügen«, warf Brynngar ihm vor und baute sich vor ihm auf. »Hier stinkt es
nach Ihren Lügen.«
    Mhotep richtete seinen
stählernen Blick auf den Space Wolf.
    »Ich kann Ihnen versichern,
Sohn des Russ, welchen Gestank Sie auch wahrnehmen, er stammt nicht von mir.
Vielleicht sollten Sie dichter an Ihrem eigenen armseligen Selbst nach der
Quelle suchen.«
    Brynngar brüllte los und
stürzte sich auf den Thousand Son, den er mit seinem massigen Leib sofort zu
Boden stieß. »Trink das, Hexer«, fauchte der Wolfsgardist und versuchte,
Mhoteps Kopf auf die Fliesen zu drücken. Eine Ladung Spucke landete auf dem vor
Anstrengung verzogenen Gesicht des Thousand Son, der sich gegen den überlegenen
Space Wolf zur Wehr zu setzen versuchte.
    Cestus brachte all seine Kraft
ins Spiel und rammte Brynngar von der Seite, damit er von Mhotep abließ. Der
Wolf stieß einen wütenden Schrei aus, während er das Gleichgewicht verlor.
    Skraal wollte Brynngars Platz
einnehmen, aber Antiges stellte sich dazwischen, um ihm den Weg zu versperren.
Dabei ließ der Ultramarine seine Hand vielsagend

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