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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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bestimmte Orte nicht aufsuchen
darf.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte
Dalia, während die Scheinwerfer einer Magnetschwebebahn im gewölbten Tunnel auftauchten
und der Geruch nach Ozon stärker wurde.
    »Der Mars befindet sich in
einer Krise, Dalia Cythera«, erklärte Rho-mu 31. »Überall ereignen sich
Katastrophen, und auch wenn die Schmiede der Adeptin Zeth vor den schlimmsten
Verheerungen bewahrt geblieben ist, droht unser geliebter Planet im Chaos zu
versinken.«
    »Chaos? Wovon reden Sie?«,
fragte Caxton.
    »Wir haben Gerüchte von
Unfällen gehört, aber nichts davon klang so ernst wie das, was Sie sagen.«
    »Was Ihnen auch zu Ohren
gekommen sein mag, ich kann Ihnen versichern, die Realität ist weitaus
schlimmer als alles, was Sie für möglich halten könnten. Der Schrecken der
Alten Nacht droht sich erneut auf uns herabzusenken, und ich glaube, dass Dalia
den Schlüssel zu unserer Errettung besitzen könnte.«
    »Ich? Nein ... ich habe Ihnen
doch schon mal gesagt, ich bin niemand«, gab Dalia zurück, der es nicht gefiel,
eine solche Verantwortung aufgebürdet zu bekommen.
    »Sie irren sich, Dalia«,
betonte Rho-mu 31, während hinter ihr die Bahn zum Stehen kam.
    »Sie besitzen ein angeborenes
Technikverständnis, und was Sie zu etwas ganz Besonderem macht, ist Ihre
Fähigkeit, intuitiv Lösungen und Zusammenhänge zu erkennen, die niemandem sonst
auffallen. Wenn Sie der Ansicht sind, mit dem Noctis Labyrinthus hat es etwas
Wichtiges auf sich, dann bin ich bereit, an Sie zu glauben.«
    »Ich dachte, Sie haben mit
Glauben nichts zu tun.«
    »Habe ich auch nicht. Aber ich
glaube an Sie.«
    Dalia lächelte ihn an. »Vielen
Dank.«
    »Sie müssen mir nicht danken«,
erwiderte er.
    »Ich bin Protektor. Ich bin Ihr
Protektor. Das ist meine Aufgabe.«
    »Ich danke Ihnen trotzdem.«
    Caxton tätschelte Dalias Schulter.
»Wenn wir ans Ziel kommen wollen, sollten wir besser diesen Zug nehmen.«
    Sie nickte und sah wieder ihren
Protektor an.
    »Nach Ihnen«, sagte Rho-mu 31.
     
    Adeptin Zeth hielt sich im
höchsten Turm ihrer Schmiede auf, über ihrem Kopf zuckte der noosphärische
Lichtkranz unter der Fülle eingehender Informationen. Mit ihrem MIU ging sie
eine Reihe aktiver Feeds durch, doch keiner ließ sich leicht lesen.
    Die meisten strömten von den
Schmieden von Fabrikator-Locum Kane und Ipluvien Maximal herein, aber andere
stammten von isolierten Adepten, die den Tod der Unschuld überlebt hatten und
nun verzweifelt nach freundlichen Stimmen suchten.
    Neben ihr stand eine ihrer
Untergebenen und wartete ungeduldig darauf, dass die Adeptin zu reden begann.
    »Beruhigen Sie sich«, sagte
Zeth. »Rho-mu 31 ist jetzt bei ihnen.«
    »Dann sind sie in Sicherheit?«
    Zeth zuckte mit den Schultern
und sah die Frau an ihrer Seite an.
    »So sehr in Sicherheit, wie man
es momentan auf dem Mars sein kann.«
    »Und er wird sie vor Schaden
bewahren?«
    »Das ist seine Aufgabe«,
erwiderte Zeth. »Allerdings ist eine Reise ins Noctis Labyrinthus nicht
ungefährlich. Sie werden nahe am Mondus Gamma vorbeikommen, dem Reich von Lukas
Chrom, einem Handlanger des Fabrikator-Generals.«
    »Das ist eine schlechte Sache,
nicht wahr?«
    »Ja, das steht zu befürchten«,
bestätigte die Adeptin und dachte an das, was Kane ihr gesagt hatte. »Es ist von
größter Bedeutung, dass niemand sonst von Dalias Aufenthaltsort erfährt.«
    »Selbstverständlich.«
    »Löschen Sie alle Erinnerungen
an ihr Ziel aus Ihren Gedächt-nisspulen und übergeben Sie mir eine Aufzeichnung
des Lösch-vorgangs.«
    »Ja.«
    Zeth wartete ein paar Sekunden,
bis die Aufzeichnung ihre Noosphäre erreichte, dann sprach sie weiter: »Sie werden
sich jetzt wieder Ihren Aufgaben widmen. Botschafter Melgator wird in Kürze vom
Olympus Mons herkommen, und ich glaube, es wäre besser, wenn Sie sich dann
woanders befinden.«
    »Wie Sie wünschen«, gab
Mellicin zurück.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    2.05
     
     
    VON ALLEN BESUCHERN, DIE JEMALS
DIE STUFEN ZU ihrer Schmiede erklommen hatten, war Botschafter Melgator der am
wenigsten willkommene. Koriel Zeth beobachtete den Mann, wie er näher kam. Sein
dünner Körper war in ein dunkles, mit Hermelin abgesetztes Gewand gehüllt, die
wenigen sichtbaren augmetischen Elemente waren unter einer Kapuze aus dunklem
Samt verborgen.
    Auch wenn der Gesandte von
Kelbor-Hal noch ein Stück entfernt war, konnte Zeth mit ihrer verbesserten

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