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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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hergekommen?«
    »Wir leben in unruhigen Zeiten,
Adeptin Zeth«, sagte Melgator.
    »Etwas in dieser Art sagten Sie
bereits.«
    »Ich weiß, und ich kann es auch
gar nicht oft genug sagen«, erwiderte er. »Ein Feind attackiert uns, er schwächt
unsere Schmieden, und nur ein Narr würde reisen, ohne entsprechende
Vorkehrungen zu treffen.«
    »Eine Assassinin ist eine
>Vorkehrung    »Ist die Cydonische
Schwesternschaft so tief gesunken, dass sie sich damit begnügt, als bloße
Leibwächter aufzutreten?«
    Remiare legte den Kopf schräg,
so als würde ein Greifvogel seine hilflose Beute betrachten. Obwohl glitzernder
Stoff die Gesichtszüge verbarg, verspürte Zeth ein intensives Kribbeln entlang
des Adamantium-Schwungs ihrer Wirbelsäule.
    »Ich kann die Angst, die ich
Ihnen einflöße, schmecken«, sagte Remiare leise, deren Augen hinter der
gehörnten Todesmaske wie schwarze Murmeln wirkten.
    »Und doch ködern Sie mich mit
spitzen Bemerkungen. Warum machen Sie das, wenn Sie wissen, dass ich Sie töten
kann?«
    Zeth brachte ihre Atmung und
ihren Metabolismus unter Kon-trolle, indem sie eine kleine Dosis Stimulanzien
in ihren Körper entließ. Währenddessen erklärte Melgator: »Niemand wird getötet
werden, Remiare. Wir befinden uns auf einer Mission, um Freund-schaften zu erneuern,
weil dies eine Zeit ist, in der Verbündete wertvoller sind als ein reiner
Datenfluss.«
    Dann wandte er sich wieder Zeth
zu und streckte ihr die Hände entgegen. »Ja, ich habe eine Kriegerin in Ihre
Schmiede gebracht, aber dass ich eine solche Begleitung gewählt habe, liegt
einzig daran, dass unsere ganze Existenz bedroht wird.«
    »Und von wem? Weiß der
Fabrikator-General, wer den schäd-lichen Code in die Systeme auf dem Mars
eingespeist hat?«
    »Er kann es nicht mit
Gewissheit sagen, aber er hat einen bestimmten Verdacht«, gab der Botschafter
zurück.
    »Und werden Sie diesen Verdacht
mit mir teilen?«
    Melgator ging um den feurigen
Schacht herum zu Zeth, während er die Hände hinter dem Rücken verschränkte.
»Womöglich ja«, antwortete er dann. »Aber darf ich zuvor fragen, wie es der
Magma-Stadt gelungen ist, jener Vernichtung zu entkommen, von der so viele
andere Schmieden getroffen wurden?«
    Zeth zögerte, da sie sich nicht
sicher war, wie viel Melgator wusste und wie viel er nur vermutete. Genau genommen
wusste sie selbst nicht so genau, warum ihre Schmiede verschont geblieben war.
Zwar hatte sie ihre Vermutungen, doch die wollte sie nur ungern einem Handlanger
des Fabrikator-Generals anvertrauen.
    Letztlich entschied sie sich
für einen Teil der Wahrheit.
    »Vermutlich hat es mit der
besonderen Art der Noosphäre zu tun, die den verheerenden Code davon abhalten
konnte, in meine Systeme einzudringen«, sagte sie.
    »Und dennoch haben die
Schmieden von Ipluvien Maximal und Fabrikator-Locum Kane viel stärker unter dem
Angriff gelitten. Beide haben erst vor kurzem ihre Informationsnetzwerke auf
die Noosphäre aufgerüstet, nicht wahr? Dann gibt es vielleicht noch einen
anderen Grund dafür, dass Sie verschont blieben.«
    wüsste ich nicht, welcher das sein soll>, sagte Zeth und hoffte darauf, dass
Melgator auf die Ehrlichkeit in ihrem Kantieren achtete, nicht aber auf ihre
ausweichende Wortwahl. Sie betete, dass Polks Aegis-Barrieren in seiner noos-phärischen
Aura aktiv waren.
    »Hat es vielleicht an der jüngsten
Unternehmung in Ihrer Inneren Schmiede gelegen? Es ist nicht unbemerkt geblieben,
dass Sie für Ihre neueste Schöpfung — was immer die auch darstellen mag — niedere
Umschreiber benötigen, die Sie von Terra kommen lassen, außerdem eine große
Zahl an Psionikern, die heimlich von den Schwarzen Schiffen hergebracht
wurden.«
    »Wie können Sie ernsthaft
glauben, Sie wüssten, was sich in meiner Inneren Schmiede abspielt?«, gab sie
entrüstet zurück, während sie innerlich zitterte, dass Melgator über diese Dinge
auf dem Laufenden sein konnte.
    Der Botschafter lachte auf.
»Ach, kommen Sie, Adeptin Zeth. Meinen Sie tatsächlich, auch nur ein einziger Adept
auf diesem Planeten könnte so heimlich agieren, dass wirklich niemand etwas
davon mitbekommt? Mit jedem Elektron wandern Informationen über den Roten Planeten,
und Sie wissen doch, wie gern die Maschinengeister ihre Geheimnisse miteinander
teilen.«
    »Was in meiner Schmiede
geschieht, geht nur mich etwas an, Melgator«, herrschte sie ihn an. »Wie ich
bereits sagte, ich glaube, es hängt

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