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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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konnte spüren, wie das alte Herz des Victorix
Magna gegen diese Anstrengungen protestierte. Sein eigenes Herz schlug im
gleichen Takt mit dem der Maschine, und er fühlte, wie seine Beine allmählich
taub wurden.
    Er kämpfte gegen dieses Gefühl
an und zwang seinen sterblichen Körper ebenso wie die unsterbliche Kraft seiner
Maschine zum Weitermachen.
    »Glauben Sie tatsächlich,
Mortis ist im Begriff, Ascraeus Mons anzugreifen?«, fragte Moderati Kuyper.
    »Ich weiß es nicht«, gestand
Cavalerio, wobei die Worte über die Verbindung ausgetauscht wurden. »Ich glaube,
Camulos will unsere Legio aus Tharsis vertreiben, aber so etwas wäre sogar für
seine Verhältnisse kühn.«
    »Dann ist das vielleicht der
erste Schlag in einem größeren Krieg«, überlegte Kuyper.
    Cavalerio behielt seine
Gedanken für sich, da er sich noch gut daran erinnern konnte, was Camulos beim
Rat von Tharsis zu ihm gesagt hatte.
    Überall auf dem Mars entschied
man sich für eine Seite, und Grenzen wurden gezogen, und obwohl sich Cavalerio
nicht einmal vorstellen wollte, die Titanenorden könnten einen Krieg beginnen,
schien dieses Manöver der Mortis darauf abzuzielen, die Tem-pestus zu reizen. Nun,
Indias Cavalerio würde sich von so etwas nicht provozieren lassen.
    »Ich glaube nicht, dass sie
angreifen werden«, sagte er.
    »Ich vermute, sie wollen uns
angreifen lassen. Damit wir den ersten Schuss abfeuern und sie eine
Rechtfertigung für einen Vergeltungsschlag haben.«
    »Unsere Krieger werden erst
feuern, wenn auf die geschossen wird«, erklärte Kuyper.
    Cavalerio musste an die
Kommandanten bei Ascraeus Mons denken: Sharaq, Lamnos und Kasim. Bei Sharaq
konnte er darauf vertrauen, dass er die Situation richtig einschätzte, aber
Lamnos und Kasim?
    Ihre Herzen waren von Feuer und
Kriegslust erfüllt, wie man es von einem Warhound-Lenker erwarten konnte. Aber
während Herz und Verstand bei einem erfahreneren Krieger im Gleich-gewicht
waren, fürchtete sich Cavalerio vor den impulsiven Entscheidungen, zu denen
diese beiden fähig sein konnten.
    »Verbinden Sie mich mit Sharaqs
Einheit«, sagte er.
    »Ich muss sicherstellen, dass
sie nicht auf die Idee kommen, als Erste das Feuer zu eröffnen.«
    »Verstanden, Stormlord«,
erwiderte Kuyper und versuchte erneut, die Interferenzen zu durchdringen.
    Cavalerio öffnete die
Mannigfaltigkeit, um sich an Magos Argyre zu wenden: »Wie lange noch, bis wir
Mons erreichen?«
    »Aktualisierung. Bei
Maximalgeschwindigkeit werden wir in 17,4 Minuten Sichtkontakt zum Ascraeus Mons
haben. Der Reaktor läuft allerdings 27 Prozent über der Leistung, die ich
derzeit als sicher bezeichnen kann.«
    »Erhöhen Sie die
Reaktorleistung«, ordnete Cavalerio an.
    »Ich will, dass wir in weniger
als zehn Minuten da sind.«
    »Warnung: Eine Erhöhung der
Reaktorleistung über das gegen-wärtige Niveau hinaus ...«
    »Ich will keine Ausflüchte
hören!«, unterbrach ihn Cavalerio.
    »Tun Sie, was ich Ihnen
befehle!«
     
    Der Imperator-Titan war nicht
allein hergekommen.
    Zwei Warlords und ein Reaver
marschierten neben ihm her wie die Mitläufer eines Raufbolds. Kasim sah keine
Spur von einem Warhound-Vorposten oder einer Skitarii-Eskorte, aber wofür
sollte sich eine Maschine dieser Größe auch von jemandem begleiten lassen, der sie
vor Scharmützeln beschützen konnte?
    Der Grund zitterte und riss
auf, und Kasim konnte nichts anderes machen, als sprachlos zuzusehen, wie der
Koloss an ihm vor-beiging — als wären einem Berg Beine gewachsen und er wäre zu
einem Spaziergang aufgebrochen.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte
Moderati Vorich ungläubig.
    Eine gute Frage. Gegen ein
solches Monstrum zu kämpfen, wäre schlichtweg selbstmörderisch, doch der Weg
führte es in Richtung der Tempest-Linie, die es in weniger als neun Minuten
über-schreiten würde. Und dann mussten sie den Kampf beginnen.
    Sie würden wie Ameisen sein, die
sich gegen einen Ochsen-Grox stellten, aber selbst Ameisen konnten einen
größeren Gegner niederringen, wenn sie nur zahlreich genug waren.
    Als seine nun aktiven
Überwacher alle Informationen sammelten, die sie über den Imperator in
Erfahrung bringen konnten, wusste Kasim, dass die Tempestus nicht über genügend
Feuerkraft ver-fügten, um einen so erschreckenden Widersacher zu besiegen.
    »Wir folgen ihm«, entschied er.
»Und wir warten ab.«
    »Worauf wollen wir warten?«,
fragte Vorich.
    Kasim betrachtete wieder sein
Medaillon und wünschte sich erneut, er könnte es

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