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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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letzte Sequenz der Zugangskombination
eingeben konnte. »Es ist nicht Ihre Schuld!«
    »Doch, das ist es!«, schluchzte
sie und drückte das Gesicht gegen seine Schulter, während sie sich fest an ihn
klammerte.
    »Wir müssen dort rein!«
    »Das geht nicht«, widersprach
Caxton.
    »Noch nicht. Sie sind nicht
seelengebunden!«
    »Das ist mir egal, ich muss da
rein!«
    »Nein! Die psionische Energie
würde Sie umbringen, wenn Sie diese Tür öffnen!«
    »So wie sie ihn umbringt!«,
rief sie. »Ich muss da rein!«
    Sie stieß Caxton von sich und
gab die letzten Ziffern des Zugangscodes ein. Wie eine Flutwelle kam das Licht
aus der Kammer des Akashischen Lesers geströmt, und Dalia stürzte sich in die
tosenden Wogen aus psionischer Energie.
     
    Princeps Kasim spürte den
wilden Eifer des Raptoria , als er ihn zu Maximalgeschwindigkeit antrieb.
So wie er selbst war auch der Raptoria froh darüber, unter freiem Himmel
unterwegs zu sein, ungebunden und vollständig bewaffnet. Die Zeiten, die er in
öligen Frachträumen von Raumschiffen zubringen musste, umgeben von Gerüsten und
an Deck angekettet, waren für sein Kriegerherz wie Zeiten in einem Käfig
gewesen — wie eine Zelle für einen wütenden Killer, die ihm versagt hatte, seinen
Jagdinstinkten zu folgen.
    Das hier war das erste Mal,
dass er sich wieder frei bewegen konnte, seit er für dringende Reparaturen auf den
Mars zurückgebracht worden war. Kasim spürte das Verlangen zu töten in jedem
Kolben, jedem Gang und jedem metallenen Gelenk seiner Maschine. Er sah hinunter
auf das goldene Medaillon aus Schädel und Zahnrad, das um seinen Hals hing, und
wünschte, er könnte den Arm heben und danach fassen, doch seine Hände steckten
in verkabelten, haptischen Hüllen.
    Princeps Cavalerio, der
Stormlord persönlich, hatte Kasim dieses Medaillon überreicht, um ihn vor der
ganzen Legio zu ehren, als sie nach dem brutalen Feldzug im
Epsiloid-Binärsternhaufen auf ihre Schiffe zurückgekehrt waren, um zum Mars zu
fliegen.
    Sechs Maschinen hatten sie
verloren, zahlreiche waren verwundet worden, darunter auch der bereits vom Kampf
gezeichnete Victorix Magna , die hoch aufragende Kriegsmaschine des
Stormlord.
    Cavalerio hatte die
schwerverletzten Maschinen der Legio zum Mars gebracht und das Kommando über den
größten Teil der Tempestus an Princeps Maximus Karania übertragen. Monatelange
Arbeit der Handwerker der Legio war nötig gewesen, um die beschädigten Maschinen
zu reparieren und im alten Glanz erstrah-len zu lassen.
    Nachdem die Reparaturarbeiten
praktisch abgeschlossen waren, machte sich die Legio bereit, wieder zur Expeditionsflotte
gebracht zu werden, um daran mitzuwirken, die rechtmäßige Ausdehnung des
Imperiums voranzutreiben. Kasim wartete ungeduldig auf die Rückkehr an die
vorderste Front, denn der Mars hatte sich verändert, seit die Tempestus zum
letzten Mal mit ihren Kriegsmaschinen auf den roten Ebenen unterwegs gewesen
waren.
    Der Mars war nicht mehr vom
Traum des Großen Kreuzzugs geeint. Die Clan-Schmieden und die Magi waren in
kleinliche Streitereien und trotzige Gewalttaten verfallen, die den Roten
Planeten in ein Zeitalter des Misstrauens hatten versinken lassen.
    Selbst die Kriegerorden hatten
sich verändert, bildeten Fraktionen und isolierten sich auf martialische Weise,
um die Ressourcen zu beschützen, über die sie die Kontrolle hatten. Die Mortis
bildete keine Ausnahme, weiteten sie doch ihre Kontrolle über andere unter dem Deckmantel
aus, sie zu beschützen, während es ihnen in Wahrheit darum ging, die kleineren
Schmieden und leichter zu unterdrückenden Kriegerorden in der Hand zu haben.
    Nein, je eher die Tempestus in
die Galaxis zurückkehren konnten, um richtige Arbeit zu leisten, desto besser war
das für sie.
    »Wo sind die?«, zischte er und
änderte den Kurs seines War-hound, damit er die Marschrichtung des Astrus
Lux überqueren konnte. Der Blick aus seiner Kanzel wurde größtenteils durch
den dichten Aschesturm verdeckt, wobei sich eine dicke Rußschicht auf das dicke
Panzerglas legte, die Gift für Zahnräder und Schaltungen war.
    »Zwanzig Kilometer, mein
Princeps«, sagte Moderati Vorich.
    »Signal-Rückläufe werden
stärker, aber sie verschwinden zwisch-endurch immer wieder ... als wenn eine
Interferenz vor ihnen hertreibt.«
    »Halten Sie uns auf Kurs«,
warnte Kasim ihn. »Und lassen Sie die Sensoria nicht aus den Augen. Die haben wahrscheinlich
auch Warhound-Vorposten.«
    »Ja, mein Princeps.«
    Kasim fühlte

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