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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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explosiven Geschosse aus der Autokanone ihn an der
Brust trafen.
    Zwei Blitze zuckten so kurz
hintereinander auf, dass die anschließende Detonation zu einem einzelnen,
ohrenbetäubenden Donnerschlag verschmolz. Der Astartes wankte noch ein paar
Schritte weit nach vorn, dann kippte er vornüber und schlug auf den Boden auf.
Seine Statusanzeigen in Nemiels Helmdisplay erloschen augenblicklich.
    Die Skitarii sprangen auf, ihre
Rüstungen qualmten von der Hitze der Flammen, die aus dem Fahrzeug geschlagen
waren. Sofort nahmen Nemiel und die anderen sie unter Beschuss, töteten einige
und zwangen den Rest der Gruppe zum Rückzug. Als Kohl Marthes erreicht hatte,
nahm er dessen Melter-Gewehr an sich und warf es Ephrial zu, dann legte er zum
Abschied eine Hand auf die Schulter des toten Kriegers, ehe er wieder aufstand
und zum Trupp zurückkehrte.
    Sie brachten das brennende
Wrack des APC zwischen sich und ihre Verfolger, dann bogen sie nach links in
eine Seitenstraße ein, in der Hoffnung, die anderen so zumindest vorübergehend
abzuschütteln. Als sie in südliche Richtung weitergingen, zeigte Askelon
plötzlich zum Himmel und keuchte: »Da!«
    Nemiel hob den Kopf und sah,
wie ein Regen aus brennenden Meteoriten durch die Wolkendecke schoss und in
Richtung Küste flog. Viele der Stücke brannten noch im Sturz aus und zogen
grüne und orangefarbene Rauchfahnen hinter sich her, während größere
Bruchstücke brennend weiterrasten und schließlich hinter dem Horizont
verschwanden. Es war ein Ehrfurcht erweckender Anblick, der Nemiel jedoch mit
Angst erfüllte. Auf vom Krieg zerrissenen Welten wie Barrakan und Leantris
hatte er so etwas oft gesehen, deshalb wusste er, diese Meteoriten waren in
Wahrheit die Überreste eines Raumschiffs, das man aus dem Orbit geschossen
hatte. Der Angriff auf Diamat hatte begonnen.
    Laserstrahlen heulten vom
anderen Ende der Zufahrtsstraße durch die Luft, einer davon traf Kohls
Brustpanzer und verpuffte dort wirkungslos. Der Trupp erwiderte das Feuer,
woraufhin zwei Skitarii aus ihrer Deckung kamen und sich hinter ein flaches
Gebäude zurückzogen.
    »Das war ein Beobachterteam!«,
warnte Nemiel die anderen.
    »Wir nähern uns jetzt ihrem
äußeren Bereich. Ephrial, halten Sie das Melter-Gewehr bereit.«
    Als sie sich dem Ende der
Zufahrtsstraße näherten, rief sich Nemiel den Plan der vor ihnen liegenden
Befestigungen ins Gedächtnis. Unmittelbar vor ihnen und ein Stück weiter rechts
fand sich je eine Laserkanonenstellung, etwas nach Westen war ein schweres
Maschinengewehr in Position gebracht worden. Er winkte Ephrial zu, sich zur
äußersten Gebäudeecke auf der rechten Straßenseite zu begeben, während er
selbst nach links ging.
    Nemiel drückte sich an die
Außenmauer einer Manufaktur und schaute über die Straße hinweg zu Ephrial. Mit
Zeichensprache befahl er dem Astartes, auf das Ziel zu seiner Rechten zu
feuern.
    Ephrial nickte, und ohne auch
nur eine Sekunde lang zu zögern, tat er einen Schritt nach vorn, drehte sich
nach rechts um die Ecke und drückte den Abzug des Melter-Gewehrs durch. Im
nächsten Augenblick flog der Munitionsvorrat der Laserkanone in die Luft,
gefolgt von den Schreien der verletzten und im Sterben liegenden Besatzung.
    Sofort eröffnete das
Maschinengewehr zur Linken das Feuer auf Ephrial, da kam Nemiel um die Ecke und
zielte mit seiner Boltpistole auf die vier Männer in der mit Sandsäcken
befestigten Stellung, die gerade mal fünf Meter von ihm entfernt war. Der
Redemptor drückte viermal ab, die Skitarii sackten einer nach dem anderen in
sich zusammen.
    Nemiel drehte sich zu seinem
Trupp um und bedeutete seinen Männern, ihm zu folgen. Sie ließen den
Gießereisektor hinter sich und liefen zu den schützenden Lagerhäusern weiter
südlich, wobei sie unterwegs von zwei weiteren Maschinengewehr-Stellungen
beschossen wurden. Vardus humpelte seit dem Treffer am Knie.
    Askelon trieb sich unerbittlich
voran, jedoch merkte Nemiel ihm an, dass er mit dem Gewicht seiner eigenen
Rüstung zu kämpfen hatte und kurz vor der völligen Erschöpfung stand. Der
Redemptor lief weiter, ließ das leere Magazin aus seiner Boltpistole fallen und
rammte ein neues in die Waffe.
    Sie waren noch gut viereinhalb
Kilometer von den in den Lagerhäusern untergebrachten Kasernen entfernt, in
denen die Bodentruppen untergebracht waren. Aus dieser Richtung war noch immer
Bolter-Feuer zu hören, was ihm verriet, dass sich zumindest einige seiner
Brüder nach wie vor zur Wehr setzten.

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