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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Prätorianer auf ihn zugestürmt.
    Dieser Warnruf rettete ihm das
Leben, denn er drehte sich in die Richtung, aus der der Ruf kam, und duckte
sich reflexartig.
    Dadurch verfehlte ihn eine
Energie-Kralle nur um Millimeter, die ihm ansonsten den Kopf vom Rumpf
abgetrennt hätt. Ein zweiter Prätorianer stürzte sich auf ihn und fügte ihm mit
einem glühenden Energie-Messer eine tiefe Kerbe an der Hüfte zu. Mit dem
Crozius schlug er dem Skitarii die Klinge aus der Hand, gleichzeitig jagte er
ihm drei Schüsse in die Brust. Als die Geschosse seine Panzerung durchdrangen,
taumelte der Krieger leicht, doch sein chemisch aufgeladenes Nervensystem
sorgte dafür, dass er nicht zu Boden ging.
    Vier der hünenhaften, genetisch
aufgerüsteten Krieger hatten sich vor ihm aufgebaut. Der eine mit der
Energie-Kralle griff nach Nemiels Arm, in dem er seine Pistole hielt, während
einer zweiter seine Waffensysteme auf ihn ausrichtete und dabei versuchte, an
der Flanke des Redemptors vorbeizukommen. Die beiden anderen Skitarii wurden
durch Bruder-Sergeant Kohl von ihm abgelenkt, da der sich mit gellendem
Kriegsgebrüll auf sie stürzte.
    Sein Kettenschwert senkte sich
in einem glühenden Bogen auf sie herab und schnitt sich in einer Fontäne aus
Funken und um-herspritzenden Flüssigkeiten durch den Arm des einen Kriegers.
    Der Prätorianer, der Nemiel auf
der rechten Seite zu umkreisen versuchte, ging in einem Hagel aus Bolter-Schüssen
nieder, die der Techmarine Askelon auf ihn abfeuerte. Der Redemptor sah eine
Gelegenheit, drehte sich auf dem linken Absatz herum und rammte dem anderen
Skitarii sein Crozius gegen den Schädel. Der Krieger starb in dem Moment, als
sich seine Kralle um Nemiels Unterarm schloss, so dass er noch drei tiefe
brodelnde Kerben in den schwarzen Armschutz schnitt ehe er in sich
zusammensackte.
    Kohl entledigte sich des
bereits verletzten Prätorianers vor ihm, indem er zu einem brutalen Hieb
ausholte, der den gepanzerten Rumpf des Angreifers aufschlitzte. Der letzte
Skitarii hob seinen Waffenarm und richtete ihn auf den Sergeant, doch bevor er
noch etwas tun konnte, starb er durch drei Salven aus Nemiels Boltpistole, die
der ihm aus nächster Nähe in den Rücken jagte.
    Nemiel wirbelte herum und
suchte nach dem Verräter, doch Magos Archoi war nirgends zu sehen. Die
Prätorianer hatten ihre Aufgabe erledigt und mit ihrem Leben dafür bezahlt,
dass der Verräter Zeit genug bekam, um unterzutauchen. Die überlebenden
Tech-Adepten waren ebenfalls auf der Flucht und zogen sich in die engen Gassen
der Montagehalle zurück wie Ungeziefer, das das Licht scheute. Der Redemptor
wollte ihnen hinterherlaufen, doch Bruder-Sergeant rief ihm nach, um ihn
aufzuhalten.
    »Wir haben keine Zeit für eine
Hasenjagd«, rief er, während sie noch immer von den Überresten des Laufstegs
aus beschossen wurden. »Wir müssen unsere Brüder und die Dragoner warnen.«
    Vardus, Ephrial und Askelon
feuerten eine sengende Salve auf die Skitarii ab, die einige auf der Stelle
tötete und den Rest dazu veranlasste, den Rückzug anzutreten. Nemiel war
unentschlossen, da ihn der Sirenengesang der Rache lockte, doch dann siegten
Vernunft und Ausbildung über seine Gefühle.
    »Sie haben Recht, Bruder«, gab
er zurück.
    »Wir haben Archoi in Zugzwang
gebracht, er wird seine Streitkräfte sofort einsetzen müssen. Askelon!«, rief
er dann dem Techmarine zu: »Wie kommen wir am schnellsten hier raus? Wir haben
keine Sekunde zu verlieren.« Tatsächlich jedoch waren sie bereits zehn Minuten
zu spät dran.
     
    Archoi hatte seinen Plan in
aller Eile schmieden müssen, noch während er über den von Kugeln durchsiebten
Leichnam seines vormaligen Meisters Vertullus gebeugt stand und ihn die
Mitteilung erreichte, dass im allerletzten Moment eine Astartes-Streitmacht von
unbekannter Größe eingetroffen war, um die belagerte Schmiedewelt zu befreien.
Seine Machtübernahme war bereits in Gang gesetzt worden, loyale Einheiten aus
Tech-Adepten und Skitarii waren damit befasst, Vertullus' treue Anhänger zu
ermorden und den Rest in die alten Schutzräume unter den Manufakturen am Fuß
des Vulkans zu treiben. Als der leitende Admiral der Flotte des Kriegsmeisters
ihn davon in Kenntnis setzte, dass sie sich zurückziehen mussten, versprach
Archoi ihm, bei seiner Rückkehr nach Diamat werde alles bereit sein.
Andernfalls hätte ihn zweifellos die Hinrichtung erwartet, wäre dieser Bastard
von Kulik hinter sein Verbrechen gekommen. Als sich das letzte

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