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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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schmalen Licht-streifen vom Himmel fielen und gleich darauf
in Nichts auflösten.
    Nemiel zählte acht gesonderte
Fahnen aus Rauch und Flammen, die im Steilflug auf die Planetenoberfläche
zusteuerten und alle ein gemeinsames Ziel hatten: das Herzstück des
Schmiedekomplexes, gut dreißig Kilometer von ihrer momentanen Position
entfernt.
    Als sie einschlugen, wurde der
gesamte nördliche Horizont in schreckliches weißes Licht getaucht.
    Mehr als einmal hatte Nemiel
ein Orbitalbombardement mit-erlebt, aber das waren stets flammende Strahlen aus
Lanzenfeuer gewesen, die sich wie eine brennende Klinge über den Grund fraß,
oder ein wahlloser Beschuss eines großen Areals aus einer Makro-Kanone.
    Noch nie war er aber nahe genug
gewesen, um die Gewalt eines Sperrfeuers aus Bombardementkanonen mitzuerleben,
weshalb er auch nicht auf das gefasst war, was als Nächstes geschah.
    Die acht Geschosse trafen das
Zielgebiet mehr oder weniger gleichzeitig, ihre Magma-Sprengköpfe detonierten
mit der Hitze und der Gewalt einer Fusionsbombe. Die Systeme seiner Rüstung
registrierten den Überdruck der Detonation, und ihm blieb gerade noch Zeit
genug, »Runter!« zu brüllen, ehe die die Druckwelle sie erreichte.
    Er warf sich zu Boden und
drückte den Helm gegen den Permaton, als eine Welle aus supraheißer Luft über
ihn hinwegraste. Die Temperatursensoren ließen die Anzeige in die Höhe und
damit in den roten Bereich schießen, während die Gewalt der Luftmassen ihn vom
Boden hochhob und ihn wie ein Spielzeug durch die schmale Straße wirbelte. Der
Donnerschlag der Explosion war so gewaltig, dass er ihn durch seine Rüstung
hindurch bis in die Knochen spüren konnte. Seine Autosinne wurden überlastet
und schalteten sich augenblicklich ab, damit es nicht zu bleibenden Schäden
kam.
    Innerhalb weniger Augenblicke
war es vorüber. Eben noch hatte es ausgesehen, als würde die ganze Welt in
Stücke gerissen, eine Sekunde später herrschte unheimliche Stille. Nemiel lag
auf dem Rücken und versuchte sich zu orientieren. Symbole blinkten in seinem
Helmdisplay auf und informierten ihn darüber, dass seine Autosinne und die
Kom-Einheit neu gestartet wurden. Als er wieder klar sehen konnte, stellte er
fest, dass feine Rauchfahnen von seiner versengten Rüstung aufstiegen.
    Behutsam setzte er sich auf.
Alles war voller Rauch, der von den Lagerhäusern stammte, die durch die
Feuerwalze in Flammen aufgegangen waren. Die vier aufgegebenen Laserkanonen
standen nicht mehr auf der Straße, und als er sich umsah, stellte er fest, dass
eine von ihnen an einer Gebäudewand zerschmettert worden war.
    Was mit den übrigen drei
geschehen war, konnte er nicht sagen.
    Statisches Kreischen bohrte
sich in sein Ohr und ließ ihn zusammenfahren, als sich seine Kom-Einheit wieder
einschaltete.
    Er wollte sie soeben
abschalten, da hörte er, wie sich Worte aus den Interferenzen herausschälten.
    »Gefechtsstreitmacht Alpha,
hier ist Leonis «, meldete sich eine vertraute Stimme, die durch die
ionisierte Atmosphäre weit entfernt klang.
    »Aktivieren Sie Ihr
Teleport-Signale und halten Sie sich bereit.«
    Nemiel stand auf. Leonis war das persönliche Rufzeichen des Primarchen. Er schaute sich in der
rauchverhangenen Straße um und sah, wie sich Bruder-Sergeant Kohl erhob. Vardus
und Ephrial waren ganz in seiner Nähe. »Wo ist Bruder Askelon?«, rief er.
    »Wir müssen sofort zu den
Lagerhäusern zurückkehren!«
    »Hier drüben«, ertönte eine
schwache Stimme aus der Seiten-straße, durch die sie hergekommen waren. Nemiel
und Kohl eilten um die Ecke und entdeckten Askelon, der sich mühsam
aufrichtete.
    Sein ungeschützter Kopf hatte
schwere Verbrennungen erlitten, aber irgendwie war der Techmarine immer noch in
der Lage, sich zu bewegen.
    Sie halfen Askelon hoch, der
Kohl ansah und zu grinsen versuchte, was seine verbrannten Lippen aufplatzen
ließ. »Sieht ganz so aus, als müssten Sie mich jetzt doch noch tragen«, brachte
er keuchend heraus.
    Kohl packte den Arm des
Techmarines und legte ihn sich um die Schulter, dann fasste er mit der linken
Hand um Askelons Taille.
    »Ich könnte zwei von Ihrer
Sorte tragen, und trotzdem würde ich nicht ins Schwitzen kommen«, grummelte er.
»Halten Sie nur einfach die Augen offen, ob Sie noch irgendwo weitere von
diesen verdammten Skitarii sehen. Um den Rest kümmere ich mich schon.«
    Nemiel griff nach Askelons
anderem Arm, dann gingen sie gemeinsam los. Er hörte, wie auf dem Kanal des
Einsatz-kommandos Signale

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