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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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hin und her gesendet wurden, was bedeutete, dass
zumindest einige der Dark Angels Archois mörderischen Hinterhalt überlebt
hatten. Er hoffte, dass noch ein Apothekarius lebte, damit der sich um Askelon
kümmern konnte.
    Zusammen mit dem Rest des
Trupps kehrten sie so schnell zu den Kasernen zurück, wie sie konnten, und erst
da erkannte Nemiel das ganze Ausmaß der Zerstörung, die durch das Bombardement
ausgelöst worden war.
    Im Norden, wo sich der Vulkan
und das Zentrum der Schmiede befunden hatten, stand eine ungeheure Rauch- und
Aschesäule.
    Die aufgehende Sonne tauchte
die aufsteigende Masse aus Trümmern in blutigem Rot und feuriges Orange. Weiter
unten am Boden waren schmale Adern in pulsierendem Orange zu sehen, die aus
Magma bestanden, das wie Blut aus den zerschmetterten Flanken des Vulkans
ausströmte. Von Horizont zu Horizont loderten unzählige Feuer in den zerstörten
Gebäuden rings um das Epizentrum der Druckwelle. Der Schmiedekomplex war bei
dem Angriff vollständig zerstört worden.
    Sie benötigen über eine halbe
Stunde, um die knapp fünfhundert Meter bis zu den Lagerhallen zurückzulegen.
Das Erste, was sie entdeckten, war die beeindruckende Gestalt von Bruder Titus.
    Seine Rüstung war zwar versengt
worden, und an manchen Stellen war die Farbe geschmolzen, so dass das nackte
Metall zum Vorschein kam, doch ansonsten schien er unversehrt geblieben zu
sein. Die Hallen selbst standen in Flammen, und die Straße davor war mit
Astartes übersät. Eine erschreckend lange Reihe aus toten Schlachtenbrüdern säumte
den Weg links von ihnen. Einer der beiden Apothekarii der Bodentruppen kümmerte
sich um die Toten und sammelte ihre Gensaat ein, damit sie der Zukunft der
Legion dienlich sein konnte. Der zweite Apothekarius versorgte die noch viel
größere Zahl der verletzten Dark Angels, die nach ihren jeweiligen Trupps
geordnet kleine Gruppen auf der rechten Straßenseite bildeten.
    Mittendrin standen die
Kompaniebefehlshaber und die Senior-Gruppenführer, die sich im Schatten des
Cybots versammelt hatten. In ihrer Mitte wiederum hielt sich eine hoch
aufragende Gestalt in strahlender Rüstung auf, den Kopf unbedeckt und das
Gesicht von Zorn gezeichnet. Nemiel ließ Askelon in der Obhut von
Bruder-Sergeant Kohl zurück, um zum Primarchen zu eilen.
    Lion El'Jonson ließ sich von
den Kompaniebefehlshabern Bericht erstatten, als Nemiel dazukam. Jonson bemerkte
den Redemptor, ließ aber erst zwei Hauptleute Meldung zur Zahl ihrer Toten und
Verwundeten machen, bevor er sich ihm zuwandte. Soweit Nemiel das einschätzen
konnte, waren bei dem Hinterhalt dreißig Astartes ums Leben gekommen,
mindestens doppelt so viele hatten zum Teil schwere Verletzungen erlitten, ehe
es gelungen war, auch noch die letzten der in Rage geratenen Prätorianer zu
töten. Der Anblick so vieler toter Brüder erfüllte ihn mit Trauer und einer
eisigen, bodenlosen Wut. Nachdem die Hauptleute geendet hatten, kam der
Primarch zu Nemiel. »Wir sehen uns mit einem unerfreulichen Tagesbeginn
konfrontiert, Bruder-Redemptor«, sagte Jonson.
    »Ich hoffe, Sie bringen uns
bessere Neuigkeiten.«
    Ohne Vorrede erstattete Nemiel
Bericht und erzählte Jonson alles, was sie im Verlauf der Nacht herausgefunden
hatten – von dem Ort, an dem wahrscheinlich Vertullus ermordet worden war, bis
hin zur Entdeckung der riesigen Belagerungswaffen in der Titanen-Gießerei und
Archois Verrat am Imperium.
    »So etwas dachte ich mir bereits,
als die meisten unserer Scoutschiffe durch die eigenen, nagelneuen Torpedos
zerstört wurden«, kommentierte Jonson und warf einen Blick auf die gigantische
Rauchsäule am Horizont. »Als wir die Quelle für die Störung unserer Kom-Verbindungen
entdeckten, wurde allzu deutlich, welches doppelte Spiel Archoi treibt.«
    »Die Lords des Mars werden
außer sich sein, wenn sie von dem Verlust einer so ehrwürdige Schmiede
erfahren«, meinte Nemiel.
    Jonson wandte sich wieder dem
Redemptor zu. »Das ist das Schicksal, das alle Verräter ereilt«, gab er zurück,
wobei seine grünen Augen funkelten. Seine Wut war so massiv, dass sie Nemiel
wie ein Schlag traf. Es war so, als hätte der Primarch ihm eine schallende
Ohrfeige verpasst. »Und das werden Horus und seine Bande auch noch zu spüren
bekommen.«
    »Wir haben die Trümmer eines
Schiffs vom Himmel fallen sehen«, äußerte sich Nemiel etwas verhaltener.
    »Ich darf davon ausgehen, dass
die Rebellen zurückgekehrt sind.«
    Der Primarch atmete tief durch
und versuchte,

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