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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Servomotoren aufheulten, um die Sturmrampe
zu öffnen, durch die die kalte, mit Rauch vermischte Luft der Norderwildnis in
das Abteil drang.
    Stiefel ließen den Metallboden
erzittern, als die Astartes auf-sprangen, um Boltpistolen aus den Halftern zu
ziehen und Kettenschwerter zu starten, die zu wütend knurrendem Leben
erwachten. Zahariel spürte, wie sein Körper ganz ohne einen bewussten Gedanken
reagierte, da der völlig in diesen komplexen Todestanz eingetaucht war, den er
sich mit den anderen teilte.
    Luther gab das Buch an Lord
Cypher und verließ als Erster das Abteil, sein schwarzer Mantel flatterte
heftig in den Luftmassen, die durch die Steuerdüsen des Stormbirds aufgewirbelt
wurden.
    Zahariel folgte sechs Schritte
hinter Lord Cypher, rechts von ihm ging Bruder Attias. Sechs weitere Astartes,
Veteranen aus den Kämpfen auf Sarosh, schwärmten mit vorgehaltenen Waffen nach
allen Seiten aus. Drei weitere Sturmtrupps verließen ihre eigenen Transporter,
die ebenfalls auf der Landeplattform aufgesetzt hatten, und schwärmten in
weitem Bogen aus, um den Kom-mandotrupp seitlich und nach hinten abzusichern.
    Die schweren Brandschutztüren
zu den oberen Ebenen der Arkologie waren bereits zur Seite geglitten, als
Luther und seine Krieger die Stormbirds verließen. Eine große Gruppe grün-uniformierter
Jaeger-Offiziere versuchte sich gegen den Sturm zu stemmen, den die Steuerdüsen
verursachten, angeführt wurde sie von einem drahtigen Offizier mit kantigen
Gesichtszügen, dessen Flak-Rüstung mit Rußflecken überzogen war.
    »Colonel Hadziel«, grüßte
Luther ihn mit lauter, kraftvoller Stimme, die den tosenden Wind mühelos
übertönte.
    »Es ist mir eine Ehre, Milord«,
brüllte Hadziel. Eine Hand hielt er auf seinen Helm gedrückt, damit der nicht
wegfliegen konnte, gleichzeitig kniff er die Augen zusammen, weil ihm mit dem
Wind auch Staub und Schmutz ins Gesicht wirbelten. »Ich bitte um
Entschuldigung, dass ich Sie während des Flugs nicht über die Lage auf dem
Laufenden halten konnte, aber die Rebellen haben einen Weg gefunden, um unsere Kom-Verbindungen
komplett zu stören. Ich kann weder meine Trupps in der Arkologie koor-dinieren,
noch kann ich Nachrichten nach draußen senden oder von außerhalb empfangen.«
    »Sie müssen sich nicht
entschuldigen, Colonel. Um ehrlich zu sein, hatten wir mit so etwas bereits
gerechnet.« Luther wartete einen Moment lang, während sich die vier Transporter
mit ohrenbetäubendem Gebrüll wieder in die Lüfte erhoben. Erst als Ruhe
eingekehrt war, fuhr er fort: »Eine Sache möchte ich gleich von Anfang an
klarstellen: Die Rebellen sind dafür nicht verantwortlich. Vor drei Stunden
habe ich mit den Rebellenführern einen Waffenstillstand vereinbart, und sie
haben sich bereiterklärt, uns bei unserem Kampf gegen den gemeinsamen Feind zu
unterstützen.«
    Hadziel und sein Stab sahen
sich verständnislos an.
    »Den gemeinsamen Feind?«, fragte
er dann zögerlich.
    »Wir haben jetzt keine Zeit für
eine detaillierte Einsatzbe-sprechung, Colonel«, sagte Luther mit Nachdruck.
»Ich kann Ihnen versichern, dass alles erklärt werden wird, sobald wir die Lage
unter Kontrolle haben. Eine Kabale von Fremden, die nicht von Caliban stammen
und die hier in der Arkologie untergebracht sind, hat sich irgendwo in den
untersten Sub-Ebenen versteckt und setzt dieses ganze Gebiet den schädlichen
Effekten des Warp aus.«
    Es war Colonel Hadziel
anzurechnen, dass er diese bizarre Wendung der Ereignisse erstaunlich gelassen
hinnahm. Er zwinkerte einmal kurz, dann nickte er knapp. »Wie kann ich Ihnen
mit meinen Jaegern dabei zur Seite stehen, Milord?«
    »Guter Mann«, entgegnete Luther
stolz. Alle Mitglieder von Hadziels Stab mussten grinsen, da ihr
Selbstvertrauen wieder-hergestellt worden war. Der Meister von Caliban
bedeutete ihnen, sich um ihn herum hinzustellen. »Zuerst einmal muss ich
wissen, wie sich die aktuelle Situation gestaltet und wo sich die Zivilsten
befinden.«
    Colonel Hadziel gab zwei
Stabsoffizieren ein Zeichen, die daraufhin mit einem tragbaren Hololith-Tisch
herbeigeeilt kamen und ihn vor Luther abstellten.
    »Seit ein paar Stunden herrscht
das völlige Chaos«, begann Hadziel mit ernster Miene. Er tippte ein paar
Befehle ein, dann wurde über dem Tisch ein Querschnitt der Arkologie
dargestellt.
    »Wie es das Glück wollte, hatte
die Evakuierung nach dem aus Aldurukh eingegangenen Befehl soeben begonnen, als
die Unruhen ausbrachen. Daher hatten wir schon die

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