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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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los?«, fragte er.
    »Wir haben eine MIU«, erwiderte
Nemiel.
    »Wir haben sie die ganze Zeit
direkt vor unserer Nase.«
     
    Eineinhalb Stunden später
begann der Feind seine achte und endgültige Angriffswelle. Lion El‘Jonson
lauschte den näher kommenden Motorengeräuschen und machte sein Schwert bereit.
    »Sie kommen«, sagte er zu
Nemiel. Um sie herum überprüften die überlebenden Astartes ihre Waffen. Auf Drängen
des Redemptors hatten sie den inneren Verteidigungskreis um zweihundertfünfzig
Meter ausgeweitet, was sie an den Grenzen ihrer Belastbarkeit brachte.
    »Askelon arbeitet, so schnell
er kann, Milord«, sagte er zum Primarchen. »Wir müssen für ihn so viel Zeit herausholen,
wie es nur geht.«
    »Wir gehen damit ein gewaltiges
Risiko ein«, erwiderte Jonson, der trotz der wachsenden Anspannung ein
schwaches Lächeln zustande brachte. »Falls wir sie nicht aufhalten können und
wir beide trotzdem vom Feind nicht in Stücke geschossen werden sollten, dann
werde ich Sie dafür zur Rechenschaft ziehen.«
    Nemiel nickte. »Ich habe es zur
Kenntnis genommen, Milord«, gab er so todernst zurück, dass Bruder-Sergeant
Kohl stolz auf ihn gewesen wäre.
    Die feindlichen Fahrzeuge
rückten von drei Seiten an, bahnten sich ihren Weg durch die dichte Bebauung
und näherten sich Stück für Stück der Montagehalle. Vielleicht war es
sorgfältige Planung, vielleicht auch nur teuflisches Glück, dass die meisten
Wagen fast gleichzeitig die Deckung verließen. Nemiel zählte zehn Rhino APCs
sowie direkt vor ihnen einen zusammengeflickten Gefechtspanzer. Eine
quadratische Metallplatte war dort mit Bolzen festgemacht worden, wo der
Treffer einer Laserkanone einen Krater in die Hülle gerissen hatte. Die Techniker
der Rebellen hatten die zerschossenen Kontrollen behelfsmäßig wiederher-gestellt,
damit das Gefährt erneut eingesetzt werden konnte. Der Panzer hielt an, während
die APCs weiter vorrückten, der Geschützturm drehte sich ein kleines Stück nach
links, dann wurde die Kanone abgefeuert.
    Heulend zerschnitt das schwere
Geschoss die Luft, als es auf die Dark Angels zujagte, und traf den gepanzerten
Rumpf von Bruder Titus. Der Cybot verschwand in einer gewaltigen Explosion,
Stücke seiner Arme und seines Oberkörpers flogen umher und gingen als
metallener Regen auf die Verteidiger nieder, wo sie von deren Rüstungen
abprallten.
    Jonson richtete sich auf, seine
Miene war angespannt. Zwanzig Meter von den Dark Angels entfernt hielten die
Rhinos plötzlich an, Sturmrampen wurden geöffnet, und zehn Astartes-Trupps in
ihren blassen Rüstungen kamen heraus, um hinter den Fahrzeug in Deckung zu
gehen. Ein Stück hinter ihnen drehte der Panzer seinen Geschützturm weiter nach
links und zielte auf den Trupp der Dark Angels.
    »Das funktioniert nicht«,
fauchte der Primarch. »Der Panzer schießt uns von da hinten aus in Stücke, und
dann rücken die Sons of Horus vor und erledigen die Überlebenden.« Er zog sein
Schwert und streckte es in die Luft. Sonnenlicht wurde von der scharfen Klinge
reflektiert. »Vorwärts, Brüder!«, brüllte er.
    »Für Ehre und Ruhm! Für Terra!
Für den Imperator! Vorwärts!«
    Alle sechzig Dark Angels
erhoben sich in einer fließenden Bewegung wie ein Mann und rückten gegen die
Sons of Horus vor, eine schmale schwarze Linie, die sich einem breiten weißen
Streifen näherte. Die Gefechtskanone wurde abgefeuert, doch der Schütze wurde
von dem plötzlichen Vorrücken der Astartes überrascht und konnte das Ziel nicht
mehr korrigieren, so dass das Geschoss nur eine Wolke aus Schmutz und Permaton-Splitter
hinter ihnen aufwirbelte. Die rebellischen Krieger verließen ihre Deckung und
eröffneten ebenfalls das Feuer, das sofort von Imperiumstreuen erwidert wurde.
Beide Formationen kamen sich unumkehrbar näher, und Nemiel hielt sein Crozius fest
umklammert, während er sich innerlich auf seine letzte Schlacht vorbereitete.
    Plötzlich begann der Boden
unter ihren Füßen zu zittern, zuerst nur ganz leicht, dann aber immer stärker
und deutlicher. Nemiel spürte es durch die Stiefelsohlen hindurch, und als er
Jonson ansah, wurde ihm klar, dass der es ebenfalls bemerkt hatte. Dann
erfüllte ein kehliges Gebrüll die Luft hinter ihnen, eine regelrechte Wand aus
Lärm breitete sich in alle Richtungen aus, als eine der gewaltigen
Belagerungsmaschinen aus der Montagehalle auf das Schlachtfeld gefahren kam.
    Die Kriegsmaschine erhob sich
wie ein Berg aus Plastahl und Keramit über die Astartes,

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