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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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die
Hydra-Flakbatterien und die Megabolter-Gefechtstürme an ihren Flanken visierten
die feindlichen Reihen an. Die mehrläufigen Laserbatterien eröffneten das Feuer
auf den Gefechtspanzer, der im grellen Schein von Hunderten Detonationen zu verschwinden
schien. Den einzelnen Schüssen fehlte die Kraft, um die verstärkten
Keramitplatten des Panzers zu durchdringen, doch einer der Treffer landete auf
der Stahlplatte, mit der man in aller Eile ein klaffendes Loch verschlossen
hatte, und brannte sich mühelos hindurch. Rauch quoll aus den geöffneten Luken,
als der Thermaleffekt des Treffers die Besatzung innerhalb eines Sekundenbruchteils
verkohlte.
    Ein Paar Megabolter erwachte
als Nächstes zum Leben und jagte großkalibrige Geschosse über die Köpfe der
Dark Angels hinweg in die Reihen des Gegners. Rhinos wurden von Dutzenden
Treffern in Stücke gerissen, den Astartes, die sich in der unmittelbaren Umgebung
aufhielten, erging es nicht besser. Die Sons of Horus wichen unter dem
Geschosshagel zurück, etliche von ihnen gingen zu Boden, ihre Rüstungen waren
von unzähligen Löchern durchsiebt. Die anderen Krieger blieben nur Sekunden
länger auf ihren Positionen, dann traten auch sie in aller Eile den Rückzug an
und suchten hinter den umstehenden Gebäuden Schutz. Auf dem Weg in diese
Deckung wurden sie jedoch beharrlich von den Megaboltern beschossen, so dass
mindestens ein Dutzend die Flucht nicht überlebte.
    Die Dark Angels standen im
Schatten der monströsen Kriegs-maschine, eingehüllt in die Fyzelen-Rauchfahnen,
die aus den Läufen der Megabolter aufstiegen, und benommen von dem
unglaublichen Getöse der Geschütze. Lion El'Jonson drehte sich zu dem
gigantischen Fahrzeug um und hob sein Schwert zum Salut.
    »Gut gemacht, Bruder Titus!«,
rief er über Kom.
    »Sie hätten sich keinen
besseren Zeitpunkt aussuchen können.«
    »Techmarine Askelon gebührt Ihr
Lob, Milord, nicht mir«, erwiderte Titus mit seiner synthetischen Stimme. »Es
war eine beachtliche Leistung, meine MIU mit dem Interface der Kriegs-maschine
zu verbinden, ohne dabei Zugriff auf die Original-Baupläne zu haben. Nur mit
den Spezialwerkzeugen und der Ausrüstung in der Montagehalle war es ihm möglich,
das Interface des Fahrzeugs so zu modifizieren, dass es an meine Neural-konnektoren
angeschlossen werden konnte. Ich bedauere, dass es mir noch immer nicht möglich
ist, die Schilde zu aktivieren, und ich bewege mich auch nach wie vor recht
schwerfällig und tollpatschig von der Stelle, aber die Waffensysteme sind
vollständig einsatzbereit.«
    Jonson starrte den Berg aus
Metall an. »Bruder Titus, können Ihre Sensoren den Raumhafen im Süden
erfassen?«
    »Die Einheit muss zwar
kalibriert werden, aber ich kann den Raumhafen erfassen«, erwiderte Titus. »Ich
nehme zwölf schwere Transporter und zahlreiche kleinere Schiffe wahr.«
    Der Primarch nickte.
    »Laden Sie die Belagerungswaffe
und zerstören Sie den Raum-hafen.«
    Einen Moment lang zögerte
Titus, aber dann sagte er: »Sofort, Milord.« Leistungsstarke Motoren stöhnten
auf, als sie das immense Geschütz anhoben. »Ladevorgang wird in fünf Sekunden
abgeschlossen sein. Ich empfehle Ihnen, in Deckung zu gehen, da ich keine
zuverlässigen Angaben über den Rückstoß der Kanone machen kann, wenn sie
abgefeuert wird.«
    Als der Primarch und die
Kriegsmaschine sprachen, warf Nemiel einen Blick auf die Verwüstungen, die
Titus angerichtet hatte.
    Scharen von Astartes lagen tot
auf dem Grund, ringsum verstreut um deformierte Metallklumpen, die erst vor
wenigen Minuten voll funktionstüchtige APCs dargestellt hatten. Hinter ihm
ächzte und knarrte schwere Plastahl-Maschinerie, als der Selbstlademecha-nismus
der Belagerungswaffe ein Magmageschoss in die Kammer der riesigen Kanone lud.
Bei dem Gedanken daran, was diese Geschosse aus der Schmiede gemacht hatten,
verspürte er eine tiefe Angst. Was könnte ein Kriegsherr alles anrichten, dem
solche Waffen zur Verfügung standen?
    Die Astartes zogen sich hundert
Meter hinter die monströse Maschine zurück, fast an den Zugang zur
Montagehalle. Als Nemiel zu Jonson schaute, sah er, wie der in südwestlicher
Richtung blickte, hin zu dem nichtsahnenden Raumhafen.
    Die Luft wurde mit flammendem
Licht in den Farben Orange und Gelb erfüllt, als die Kanone abgefeuert wurde.
Die gewaltige Kriegsmaschine wurde durch den Rückstoß gegen ihre Antriebs-einheiten
gedrückt, während Nemiel die Druckwelle so empfand, als hätte ein Gott ihm die
Faust

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