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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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zum Abfeuern
bereitliegende Munition verkochte in der sengenden Hitze des Treffers und
hüllte das obere Deck des Testudos in wütende rote Flammen, während der APC
plötzlich langsamer wurde. Der Testudo gleich hinter ihm war zu schnell, um
noch bremsen zu können, und raste in das Heck des beschädigten Fahrzeugs, das
dadurch um neunzig Grad zur Seite geschleudert wurde und beinahe umkippte.
    Vardus richtete den schweren
Bolter auf die zwei zum Stehen gebrachten APCs und nahm sie mit kurzen, präzisen
Salven unter Beschuss. Nemiel sah, dass die hintere Rampe des zweiten Gefährts
geöffnet wurde, und zielte mit seiner Boltpistole darauf. Als der an Bord des
Testudos befindliche Trupp in Panik nach draußen stürmte, eröffneten er und
sein Trupp das Feuer. Die letzten Rebellen waren noch nicht tot zu Boden
gesunken, da zielte Marthes erneut auf beide Fahrzeuge und landete einen
direkten Treffer, der die noch in ihnen befindlichen Männer dort einschloss und
ihrem Leben ein Ende setzte.
    Das hier war Welten entfernt
von den alten Geschichten über Ritterlichkeit, die ihm auf Caliban beigebracht
worden waren, dachte Nemiel, als er das Blutbad mit klinischer Präzision
analysierte. Im Krieg ging es um das Abschlachten des Gegners, um nichts
anderes. Der Ruhm kam erst später ins Spiel, das war ihm längst klar, und
diesen Ruhm fantasierten sich diejenigen zusammen, die diese Realität nie mit
eigenen Augen gesehen hatten.
    Nemiels Kom-Verbindung erwachte
krachend zum Leben.
    »An alle Einheiten, melden Sie
Ihre Position und Ihren Status«, verlangte Einsatzkommandant Lamnos knapp.
    Bruder-Sergeant Kohl und zwei
weitere Mitglieder des Trupps eilten die Straße entlang, um sich die
Fahrzeugwracks aus der Nähe anzusehen und sich davon zu überzeugen, dass es
keine Überlebenden gab. Nemiel rief eine Karte des Landegebiets auf seinem
taktischen Display auf. Sie waren nur eineinhalb Kilometer nördlich der
Bahnlinie ausgekommen und damit ganz in der Nähe des südlichen Zugangs zur
Schmiede. »Hier ist Trupp Alpha Sechs. Status ist grün, wir warten auf
Befehle«, sagte er und fügte noch ihre Koordinaten hinzu.
    »Bestätige, Alpha Sechs. Warten
Sie«, antwortete Lamnos sofort.
    »Alpha Sechs, wir empfangen ein
Signal, dass die Kapsel von Echo Vier gelandet ist, sich aber nicht geöffnet
hat. Feindliche Streitkräfte nähern sich deren Position von Süden her. Nehmen
Sie mit Echo Vier Kontakt auf und stellen Sie unverzüglich deren Status fest.
Halten Sie sich bereit für die Koordinaten.«
    Nemiel verglich die angegebene
Position mit seiner taktischen Karte. Echo Vier war einen halben Kilometer
südöstlich von ihnen gelandet, also noch näher am Schmiedekomplex.
    »Wir sind auf dem Weg dorthin.
Alpha Sechs Ende«, erwiderte er.
    Kohl und seine Krieger kehrten vom
Schlachtfeld auf der Straßenkreuzung zurück. »Aus Richtung der Bahnlinie nähern
sich Testudo APCs mit mechanisierter Infanterie«, meldete er.
    »Die werden warten müssen«,
erklärte Nemiel. »Wir gehen nach Osten. Echo Vier steckt in irgendwelchen
Schwierigkeiten. Vermutlich ist die Kapsel auch in ein Gebäude gestürzt, und
die Rampen öffnen sich nicht. Wir müssen zu ihnen, bevor die Rebellen sie
erreichen.«
    Kohl nickte und wandte sich an
den Trupp. »Askelon, Sie wollten sich doch so gern die Füße vertreten. Dann
will ich Sie jetzt nicht jammern hören, dass Sie nicht mit dem Rest mithalten
können. Bruder Yung und Bruder Cortus, Sie übernehmen die Spitze. Und jetzt
los!«
    Ohne ein weiteres Wort kam der
Trupp hinter seiner Deckung hervor und machte sich in östlicher Richtung auf
den Weg, während jeder der Männer mit den Boltern Ausschau nach möglichen
Gefahren und damit nach möglichen Zielen hielt.
    Nemiel ging auf gleicher Höhe
mit dem Techmarine Askelon und Bruder Marthes, während Kohl und drei weitere
Männer die Nachhut bildeten. Ein Stück weiter östlich von ihnen erhob sich die
graue Mauer des Schmiedekomplexes hoch über die rauchenden Ruinen der grauen
Zone. Hohe, funkelnde Türme bildeten hinter dieser abschreckenden Barriere
einen metallenen Wald, der sich um den Vulkan im Herzen des Hoheitsgebiets des
Mechanicums zog.
    Orangefarbene und schwarze
Rauchwolken hingen über dem Komplex und verliehen ihm etwas Alptraumhaftes.
    Wir haben den ganzen Weg
zurückgelegt, um das da zu beschützen?, wunderte sich Nemiel und setzte ein betrübtes
Lächeln auf.
    Das sah nicht aus wie etwas,
für das es sich zu sterben

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