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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Schmerzen in seinem Bein hatten so weit
nachgelassen, dass er nur noch ein dumpfes Pochen wahrnahm, was er den
Injektionen mit diversen Schmerzstillern verdankte, auf die seine Rüstung in
Notfällen wie diesen zurückgreifen konnte, aber auch den verbesserten Heilfähigkeiten
seines Körpers.
    Er schaltete auf das
Kommandonetz der Kompanie um.
    »Einsatzkommandant Lamnos, hier
ist Alpha Sechs«, sagte er.
    »Wir haben Echo Vier gefunden
und Bruder Titus befreit. Keine feindlichen Streitkräfte in unserer
unmittelbaren Umgebung. Wie lauten Ihre Befehle?«
    »Gut gemacht, Alpha Sechs«, gab
Lamnos zurück. »Titus war der Einzige, der sich noch nicht gemeldet hatte. Der
Rest der Landetruppen kämpft bereits mit Rebelleneinheiten entlang der
Bahnlinie. Von den Tanagranischen Dragonern haben wir erfahren, dass sich
einige Truppenteile zielstrebig nach Süden vorkämpfen, um sich mit uns
zusammenzuschließen.« Es folgte eine Pause, in der er sich mit den Anführern
der anderen Trupps unterhielt.
    »Rund um den Zugang zum
Schmiedekomplex finden sich nach wie vor feindliche Einheiten, schätzungsweise
einen Kilometer südöstlich von Ihnen. Nehmen Sie Titus mit und rücken Sie gegen
diese Rebellen vor.«
    »Verstanden«, bestätigte
Nemiel. »Alpha Sechs Ende.«
    Der Redemptor humpelte zu Kohl
und Askelon, die im Schatten von Bruder Titus standen. Askelon war völlig
ergriffen von dem Anblick dieses Cybots, während Kohl dessen Sensorturm
betrachtete und dabei den Kopf so schräg legte, als würden sie sich
unterhalten. Dann wurde ihm klar, dass die zwei vermutlich auf einem privaten
Kanal miteinander redeten. Cybots waren in den Legionen ein ungewohnter Anblick
– da sie einen menschlichen Verstand benötigten, um arbeiten zu können, wurden
nur Astartes, die schwerste Verletzungen erlitten hatten, die Gelegenheit
angeboten, weiterhin dem Imperator zu dienen, indem sie sich in solche Kriegsmaschinen
transplantieren ließen. Kandidaten waren in aller Regel Krieger, die sich in
der Schlacht als besonders heldenhaft hervorgetan hatten und geistig
ausgeglichen genug waren, um zu ertragen, dass sie im Sarkophag eines Cybots
eingeschlossen wurden. Als Folge dieser besonderen Umstände genossen sie bei
ihren Brüdern den größten Respekt.
    Titus drehte den Kopf in
Nemiels Richtung, als der zu der Gruppe zurückkehrte. »Ich danke Ihnen und
Ihrem Trupp, Bruder-Redemptor«, ließ er ihn über den Kanal wissen, den der
Trupp benutzte. Titus' Stimme war tief und volltönend, dabei aber komplett
synthetisch, so dass ihr jegliche Gefühlsregung fehlte.
    »Einsatzkommandant Lamnos hat
mich angewiesen, fürs Erste Ihren Trupp zu begleiten. Was ist unser Ziel?«
    »Die Rebellen haben den
südlichen Eingang zum Schmiede-komplex eingenommen«, erklärte Nemiel und ging
in südöstlicher Richtung los. »Wir werden ihn zurückerobern.«
    Acht – Düstere Absichten
    Caliban
    Im 200. Jahr des Großen Kreuzzugs
    des Imperators
     
     
    DICKE GRAUE WOLKEN HINGEN AM
HIMMEL über den Türmen von Sigma Fünf-Eins-Sieben, schluckten die Strahlen der
untergehenden Sonne und tauchten den größten Teil der Industrieanlage in tiefe
Schatten, als Zahariel und seine Krieger die Ausläufer der Fabrik erreichten.
    Sie näherten sich der Anlage
über die Hauptzufahrtsstraße, begleitet vom Scheppern der stählernen Ketten und
einer wabernden Fahne aus öligem schwarzen Rauch, der von dem monströsen
Petrochem-Motor des Land Raiders ausgestoßen wurde. Zahariel, der im
Truppenabteil des Sturmpanzers saß, änderte die Einstellungen des taktischen
Displays am Schott gleich neben seiner Station und wechselte von
lichtverstärkter zu thermaler Darstellung. Sofort waren die kantigen Umrisse
der Hauptgebäude und der Türme als deutlich abgehobene Silhouetten auf einem
leuchtend grünen Untergrund zu sehen. Umgeben wurden sie von Reihen weißer
Punkte, die die Standorte der heißen Chem-Lampen darstellten. Als er genauer
hinsah, konnte er eine schwache weißliche Wolke erkennen, die das Zentrum der
Anlage überlagerte. Nach allem, was er über den Aufbau der Fabrik wusste,
vermutete er, dass es sich dabei um die Hitze handelte, die von den
Antriebseinheiten der zehn Condor-Transporter ausging, mit denen die
Eingreiftruppe hergekommen war. Laut den Konstruktionsplänen gab es hier einen
großen zentralen Landeplatz, um schwere Frachtmaschinen zu entladen.
    Die Verstärkungstruppe konnte
dort landen und sich im Schutz der Gebäude in die Anlage begeben,

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