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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Raider von Aldurukh hierhergeflogen worden
war, entfernte sich soeben in südlicher Richtung aus dem Gebiet. Ein kleines
rotes Rangabzeichen blinkte über den Bergen im Nordwesten der Anlage und
kreiste dort zwischen Sigma Fünf-Eins-Sieben und der vor kurzer Zeit
errichteten Arkologie in der Norderwildnis. Anhand des alphanumerischen Codes
unter dem Symbol konnte er erkennen, dass der Broadsword Flight aus drei
Stormbirds bestand, die alle je mit einem kompletten Satz Luft-Boden-Waffen
beladen waren. Luther hatte ihm genügend Feuerkraft zur Verfügung gestellt, um
ein ganzes gepanzertes Regiment zu vernichten.
    Zahariel war dankbar dafür,
dass Luther ihn so deutlich unterstützte, und diese Tatsache bedeutete ihm mehr
als die Stormbirds, die sich für ihren Einsatz bereithielten.
    »Verstanden, Seraphim«,
antwortete er.
    »Wir werden Sie auf dem
Laufenden halten.«
    Zahariel wechselte von der
taktischen Darstellung zurück zu dem Bild, das die vordere Auspex-Einheit des
Panzers zeigte. Dann wandte er sich vom Schirm ab und bückte sich, um seinen
Helm vom Boden aufzuheben. »Wir nähern uns dem Rand des Zielgebiets«, sagte er
und wurde dabei lauter, um das Motoren-geräusch zu übertönen. »Bereitmachen zum
Einsatz. Bruder Attias, Sie übernehmen den Sturmbolter.«
    Schweigend und zügig setzten
die erfahrenen Männer ihr Helme auf und überprüften ihre Waffen. Ordensmeister
Astelan, der gegenüber von Zahariel saß, machte seine Boltpistole und sein
Energie-Schwert einsatzbereit. Als der Befehl ergangen war, eine Patrouille
zusammenzustellen, um hier nach dem Rechten zu sehen, hatte Astelan zu den
Ersten gehört, die sich freiwillig für den Einsatz gemeldet hatten. Nach fast
einem halben Jahrhundert in der Garnison brannte jedes Mitglied von Luthers
Trainingskader darauf, zur Tat schreiten zu können, und Zahariel war froh,
einen Krieger von Astelans Fähigkeiten in seinem Trupp zu haben.
    Am anderen Ende des Abteils
erhob sich Bruder Attias von seinem Platz und bahnte sich seinen Weg durch den
schmalen Gang, der zwischen seinen Kameraden hindurchführte. Attias war zur
gleichen Zeit wie Zahariel und Nemiel Kandidat gewesen, und als Jugendlicher
hatte er es wegen seiner nervösen und übermäßig beflissenen Art nicht leicht
gehabt. Das änderte sich auf Sarosh, als ein Monster mit einem Schwall aus
ätzendem Schleim seinen Helm zum Schmelzen gebracht hatte. Attias hatte das nur
mit viel Glück überlebt, doch die Apothekarii der Legion waren nicht in der
Lage gewesen, den Schaden zu beheben, der durch die Säure verursacht worden
war, und schließlich hatten sie sich gezwungen gesehen, Fleisch, Gewebe und
Muskeln größtenteils zu entfernen und an ihrer Stelle Platten aus poliertem
Stahl auf den Schädel zu transplantieren, so dass sein Gesicht zu einer
glänzenden Totenmaske geworden war. Nach über einem Jahr Genesungszeit hatte
sich Attias dann Astelans Trainingskader angeschlossen, wo er von den Novizen
des Ordens durchweg gefürchtet wurde. In den Jahren seit seiner Rückkehr nach
Caliban hatte Zahariel kaum ein Wort mit ihm gewechselt, aber wenn er nicht damit
beschäftigt war, den Nachwuchs auszubilden, redete Attias ohnehin nur sehr
selten.
    Zahariel sah ihm zu, wie er an
ihm vorbeiging und die Fernlenkung für den ausfahrbaren Sturmbolter des Land
Raiders übernahm. Servomotoren begannen auf dem Dach des Panzers zu surren, als
die Waffe ausgefahren wurde, um die Dächer der umliegenden Gebäude ins Visier
nehmen zu können, während sie weiter auf das Gelände vordrangen. Dem massiv
gepanzerten Land Raider konnten nur die schwersten Panzerabwehrwaffen etwas
anhaben, aber in der unübersichtlichen Umgebung eines Industrie-terrains
stellten Rebellen mit Melter-Bomben oder sogar einem Melter-Gewehr eine ernste
Bedrohung dar.
    Minutenlang konnten sie alle
nichts anderes tun als abwarten.
    Zahariel nahm seinen Stab von
dem Haken, an dem er bis dahin am gepanzerten Schott neben ihm gehangen hatte,
und umfasste mit beiden Händen das kalte Adamantiumheft. Der Stab war sowohl
eine Waffe als auch ein Fokus für die psionischen Fähig-keiten des Scriptors.
Zahariel nahm sich Zeit, um einen Moment lang zu meditieren, wie er es von
Israfael gelernt hatte. Er begann mit einer Reihe von tiefen, gleichmäßigen
Atemzügen, während er zunächst eine Verbindung herstellte zu dem kristallinen
Feld der psionischen Haube, die in seine Servorüstung integriert war. Das Feld
in der metallenen Hülle, die aus dem

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