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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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versteifte und sie so fixierte, als hätte
man ihm eine Keramit-Schiene angelegt. Dieser plötzliche Wechsel seiner
Mobilität ließ ihn nach vom kippen, und er fiel mit dem Gesicht voran vom
Trümmerhaufen, um mitten in dem Trupp zu landen, der sich hier verschanzt
hatte.
    Von allen Seiten kamen die
Rebellen auf Nemiel zu und feuerten dabei mit ihren Laserpistolen auf ihn. Er
wurde an Kopf, Schultern und Brust getroffen, und auch wenn seine Rüstung alle
Treffer abwehren konnte, wechselte die Anzeige dennoch von Bernstein nach Rot.
Und dann hörte er auch noch das markante Knistern des Energieschwerts, da der
Rebellen-Leutnant hinter ihm hergeeilt kam.
    Nemiel schlug gegen ein Gewirr
aus Stahlträgern, die aus dem Trümmerberg ragten. Gerade noch rechtzeitig
konnte er zur Seite ausweichen, als der feindliche Offizier ihn erreichte. Das
Schwert sauste auf seine Brust herab, aber er schaffte es, sich weit genug zu
drehen, um die Waffe mit seinem Crozius abzuwehren. Fauchend riss der Leutnant
die Klinge zurück, um sie ihn in einem nächsten Anlauf in den Leib zu treiben,
doch Nemiel riss seine Boltpistole herum und schoss dem Mann ins Herz.
    Ein weiterer Rebell eilte an
dem noch im Fallen begriffenen Leutnant vorbei und versuchte, Nemiel ein
Bajonett in den Hals zu stoßen. Verächtlich blockierte der Redemptor die
Attacke mit dem Crozius und tötete den Mann mit einem Rückhandschlag gegen den
Kopf. Die verbliebenen Soldaten liefen in alle Richtungen davon, als
Bruder-Sergeant Kohl den Trümmerhaufen überwand und mit seiner Boltpistole das
Feuer auf sie eröffnete. Die Überlebenden zogen sich rasch hinter einen
weiteren Berg aus in sich zusammengebrochenem Permaton zurück.
    Kohl steckte seine Energiewaffe
weg und lief geschickt die Schräge hinab. »Alles in Ordnung, Bruder?«, fragte
er und hielt ihm die Hand hin.
    Nemiel winkte ab, da er nicht
auf Hilfe angewiesen war. »Mir geht's gut«, sagte er und stand zügig auf. Er
wollte eben nach Bruder Askelon fragen, da kam auch der Techmarine über den
Berg aus Trümmerteilen zu ihm. Anstatt aber nach Nemiels Befinden zu fragen,
galt sein Blick einzig der Landekapsel.
    Askelon deutete auf eine
geöffnete Kiste wenige Meter von ihnen entfernt. Vier scheibenförmige
Melter-Sprengladungen hatte man sorgfältig bereitgelegt. »Ich würde sagen, wir
sind gerade noch rechtzeitig aufgetaucht«, merkte er an und warf Kohl einen
bedeutungsvollen Blick zu.
    »Wissen Sie, was ich dazu sage,
Askelon?«, gab der zurück, doch der Rest seiner Bemerkung ging in einer ohrenbetäubenden
Explosion unter, als der Panzer das zerstörte Gebäude unter Beschuss nahm. Der
Treffer verwandelte einen zehn Meter breiten Abschnitt der Fassade in Staub und
hüllte die Astartes in eine Wolke aus pulverisiertem Mauerwerk und Rauch. Als
sie sich gelegt hatte, konnte Nemiel durch das riesige Loch in der Außenmauer
nach draußen sehen und den Panzer erkennen, der nach wie vor dort stand, wo
Marthes ihn getroffen hatte. Den Motor des Fahrzeugs hatte sein Schuss außer
Gefecht gesetzt, doch die Crew war noch immer gefechtsbereit.
    »Marthes!«, rief Nemiel über
Kom.
    »Ich weiß, Bruder, ich weiß!«,
kam umgehend die Antwort. »Ich bin zusammen mit dem halben Trupp an der
Südseite des Gebäudes. In einer Minute bin ich in Position.«
    »Möglicherweise haben wir keine
Minute mehr Zeit!«, fuhr Nemiel ihn an. Dabei ging es ihm gar nicht um sich
selbst oder seine beiden Begleiter. Vielmehr stellte die abgestürzte
Landekapsel für die Panzerbesatzung ein allzu verlockendes Ziel dar. »Askelon,
wir müssen diese Rampen öffnen!«, brüllte er und zeigte auf die Kapsel.
    Der Techmarine nickte in seinem
Helm. »Wir müssen die Kapsel in die Horizontale bringen, damit sich die Rampen
öffnen können!«, gab er zurück, dabei fiel sein Blick auf die
Melter-Sprengladungen. »Helfen Sie mir damit«, bat er und griff selbst nach
zwei der Scheiben.
    Nemiel und Kohl nahmen jeder
eine Sprengladung, dann folgten sie Askelon bis zur anderen Seite der Kapsel.
Der Techmarine betrachtete die aufgehäuften Trümmer, dann aktivierte er seinen
Servoarm und grub an bestimmten Stellen unter dem in die Luft ragenden Ende der
Kapsel tiefe Löcher in den Schutt.
    »Sie werden diese Trümmer nicht
schnell genug zur Seite schaufeln können!«, rief Kohl.
    »Das habe ich auch gar nicht
vor, Bruder«, gab Askelon zurück. Er nahm eine der Melter-Sprengladungen,
stellte den Timer ein und schob sie in eines der Löcher,

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