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DGB 10 - Engel Der Tiefe

DGB 10 - Engel Der Tiefe

Titel: DGB 10 - Engel Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Lee
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Brüder und ich zurückgerufen, um ins
Gefecht zu ziehen. Dann wollen wir von euch so viele wie möglich mitnehmen
können. Der Löwe braucht euch. Wir brauchen euch. Und von heute an werdet ihr
so hart auf die Probe gestellt wie noch nie zuvor.«
    Ein Raunen ging durch die
Menge, nicht nur von den Rekruten, sondern auch von den Dark Angels um Zahariel
herum. Wohin er auch schaute, er konnte nur entschlossene und stolze Mienen
entdecken. Luthers Herausforderung hatte die Atmosphäre auf dem Hof von einer
Sekunde zur nächsten umschlagen lassen. Sogar Meister Ramiel schien von Luthers
selbstbewusstem Tonfall mitgerissen worden zu sein. Auch der Kader bemerkte
das. Zum ersten Mal erkannten sie einen Sinn darin, nach Hause geschickt worden
zu sein. Man hatte sie nicht vergessen, vielmehr würden sie bald zu ihren
Brüdern dort oben bei den Sternen zurückkehren und die Spitze einer Armee
bilden, bei deren Entstehung sie mitgeholfen hatten und die dafür sorgen würde,
dass die Erste Legion in die Geschichte einging.
    Wieder sprach Luther, diesmal
mit einem eisernen Befehlston in seiner Stimme. »Brüder, weggetreten!«, befahl
er. »Kehrt zurück zu eurer Morgenmeditation und macht euch für den heutigen
Trainingszyklus bereit. Ihr könnt davon ausgehen, dass ihr im Lauf des Tages
mit einer Fülle von neuen Herausforderungen kon-frontiert werdet. Macht euch
also auf alles gefasst.«
    Unter Meister Ramiels wachsamen
Blicken löste sich die Versammlung rasch auf, während die Astartes des
Trainingskaders in Reih und Glied dastanden und auf einen Befehl von Luther
warteten. Zahariel sah, wie er sich leise mit Ramiel unterhielt, nachdem sich
der letzte Rekrut zurückgezogen hatte. Lord Cypher war irgendwann im Verlauf
von Luthers kurzer Ansprache verschwunden, aber wann und wie er das angestellt
hatte, dazu konnte Zahariel nichts sagen.
    Einen Moment später verbeugte
sich Ramiel vor Luther und zog sich ebenfalls zurück, während sich Luther zu
den Astartes umdrehte und sie mit professioneller Miene musterte. »So, Brüder,
nun habt ihr gesehen, welche Herausforderung vor uns liegt. Je eher wir das hier
hinter uns bringen, desto schneller können wir in den Kampf zurückkehren. Daher
möchte ich nicht eine Minute sinnlos vergeuden. Begebt euch sofort zu den
Trainingsplätzen. Wir wollen diesen Jungspunden doch mal zeigen, was wir von
ihnen erwarten.«
    Luthers Ehrengarde verbeugte
sich und löste sich auf, der übrige Kader folgte Sekunden später. Zahariel
wollte eben weggehen, da fiel er Luther ins Auge.
    »Auf ein Wort, Bruder«, sagte
der Ritter und winkte ihn zu sich.
    Zahariel ging zu ihm, während sich
der Hof der Festung allmählich leerte. In hastigen Worten fasste Luther
zusammen, welche Trainingseinheiten er für diesen Tag vorgesehen hatte.
    »Stimme dich mit Meister Ramiel
ab, um sicherzustellen, dass alle Instruktoren von diesen Änderungen in Kenntnis
gesetzt werden«, sagte er dann. »Ich werde die Umsetzung dieser Pläne ganz in
deine Hand legen, Bruder. Für den Augenblick werde ich mehr als genug damit
beschäftigt sein, mich über alles zu informieren, was während unserer
Abwesenheit in der Festung geschehen ist.«
    »Ich werde das erledigen«,
entgegnete Zahariel überrascht, fühlte sich aber auch geehrt, dass Luther so
großes Vertrauen in ihn setzte. Trotz der Verantwortung, die so unerwartet auf
seine Schultern gelegt worden war, wunderte es ihn, dass seine Laune jetzt
besser war als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt seit der Schlacht bei Sarosh.
    Für den Augenblick standen die
beiden Männer allein auf dem weitläufigen Hof. Luther betrachtete die leere Fläche,
sein Verstand war bereits mit anderen Dingen beschäftigt.
    Völlig spontan sagte Zahariel:
»Das war gut gewesen, Bruder.«
    Verständnislos sah Luther den
jungen Astartes an.
    »Was meinst du?«
    »Was Sie vorhin gesagt haben.
Das war sehr inspirierend. Um ehrlich zu sein, viele von uns waren niedergeschlagen,
seit wir die Flotte verlassen hatten. Wir ... nun, es ist gut zu wissen, dass
wir nicht lange hierbleiben werden. Wir freuen uns schon alle darauf, wieder
zum Kreuzzug dazuzustoßen.«
    Während Zahariel redete, schien
das Leuchten in Luthers Augen zu erlöschen. »Ach, das«, entgegnete er und klang
sonderbar deprimiert. Zu Zahariels Erstaunen drehte sich der Ritter weg und sah
zum wolkenverhangenen Himmel hinauf. »Das war alles nur gelogen, Bruder«,
seufzte er dann. »Wir sind in Ungnade gefallen, und daran wird sich

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