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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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endlich unterhielt er sich mit jemandem, der offenbar die
Autorität besaß, das Komitee der Nationen einzuberufen.
    »Es gab keinen Angriff von
unserer Seite«, wiederholte er und zwang sich zur Ruhe.
    »Ich habe lediglich das Leben meiner
Männer verteidigt.«
    Es folgte eine kurze Pause, da
die Nachricht übertragen wurde, und einige Sekunden später kam die Antwort vom Planeten
unter ihnen.
    »Welche Garantie können Sie uns
geben, dass Sie sich nicht wieder >verteidigen< werden?«, drang die
Stimme von Sekretär Maoilon aus den Lautsprechern. »Sie landen mit Ihren
Truppen neben einer Militärbasis, und dann erwarten Sie, dass das nicht als
Provokation ausgelegt wird?«
    »Die Wahl unseres Landeplatzes
war ein Irrtum, den ich zutiefst bedauere«, erklärte Astelan und spürte die Wahrheit
seiner eigenen Worte so eindringlich wie nie zuvor.
    »Ich werde zu einer
Zusammenkunft Ihres Komitees kommen und alles erklären. Alle Ihre Fragen lassen
sich am besten in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht besprechen.«
    Wieder war sekundenlang nur
statisches Rauschen zu hören.
    »Sie werden allein zu uns
kommen?«, fragte Maoilon.
    »Unbewaffnet?«
    »Ich und ein weiterer
Kommandant«, sagte Astelan.
    »Zwei Personen, unbewaffnet.
Nennen Sie uns die Position des Treffpunkts und einen Termin, der Ihnen
zusagt.«
    »Verrat wird hart bestraft
werden«, warnte der Sekretär ihn.
    »Es wird keinen Verrat geben«,
versicherte Astelan und gab dann ein Zeichen, die Verbindung zu unterbrechen. Er
drehte sich mit seinem Sessel um und sah Galedan an.
    »Organisieren Sie alles
Erforderliche. Belath und ich werden uns nach unten teleportieren.«
    »Wir sollten Trupps in
Bereitschaft halten, die uns sofort folgen können, sollten die Einheimischen
uns angreifen«, schlug Belath vor.
    Astelan überlegte, ob er sich
dagegen aussprechen sollte, doch nach Belaths Miene zu urteilen, hatte der
seine Entscheidung längst getroffen.
    »Treffen Sie alle
Vorbereitungen, die Sie für richtig halten, aber Sie werden mich unbewaffnet
begleiten.«
    »Einverstanden«, sagte Belath.
     
    Knisternde Energie umgab
Astelan und tauchte den Ordens-kommandanten in aktinisches Licht, als der
Teleporter aktiviert wurde. Er verspürte die übliche Desorientierung und ein
Brennen, das seinen ganzen Körper erfasste. Innerhalb von Millisekunden war der
Transport abgeschlossen, aber so wie die Speer der Wahrheit beim
Verlassen des Warp benötigte auch Astelan einen Moment, um sich zurechtzufinden.
    Er blinzelte ein paarmal, um
den Schleier vor seinen Augen zu vertreiben, dann sah er, dass er in einem
großen kreisrunden, aus Marmor oder einem ähnlichen Stein gebauten Saal stand.
Von der Anordnung her glich das Bauwerk mit seinen Sitzreihen einem
Amphitheater, da sie stufenförmig um das Podest in der Mitte herum angeordnet
waren, auf dem er selbst aufgetaucht war. Fünf Treppen führten in regelmäßigen
Abständen zu hohen, schmalen Doppeltüren, auf halber Strecke zwischen zwei Treppen
fanden sich Fenster, die die gleichen Dimensionen aufwiesen wie die Türen.
Durch sie konnte Astelan einen Blick auf einen tiefblauen Himmel werfen.
    Im Saal wimmelte es von
Menschen, manche trugen seltsam geschnittene Anzüge, andere Gewänder in
kräftigen Farben oder schlichte Kittel. Es waren Menschen von den
unterschiedlichsten Hautfarben, einige trugen Schmuck oder Kopfbedeckungen,
doch eines war den Hunderten von Anwesenden gemeinsam: der Gesichtsausdruck des
puren Entsetzens.
    Die meisten hatten die Augen
weit aufgerissen und bekamen den Mund nicht mehr zu, andere zitterten sichtlich
oder waren schweißgebadet, wieder andere pressten sich auf ihrem Platz gegen
die Rückenlehne, um auf möglichst großen Abstand zu den Neuankömmlingen zu gehen.
    Momente später zuckte links von
Astelan weitere Teleporter-Energie über den Boden, und dort, wo eben noch Leere
geherrscht hatte, stand nun Belath. So wie Astelan trug er ein schlichtes
schwarzes Gewand. Im rechten Ohr trug Belath eine Kom-Einheit, und Astelan
konnte sehen, dass sie auf offene Übertragung eingestellt war. Also konnten die
Truppen im Orbit jedes Wort mitbekommen, das hier gesprochen wurde.
    Astelan streckte die Arme aus
und hielt die Handflächen nach oben, um zu zeigen, dass er keine Waffe bei sich
trug.
    »Ich bin Ordenskommandant
Astelan von der Legion der Dark Angels«, begann er mit volltönender Stimme, die
bis in die hintersten Ränge getragen wurde und von den Wänden und der Decke

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