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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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militärischer
Streitkräfte gibt, von Nuklearwaffen ganz zu schweigen«, betonte Bulveye.
    »Und dann wäre ja auch noch das
da.«
    Der Wolfslord drehte sich
wieder zum Hololithen um und sendete einen Befehl. Das Bild der in Ruinen
verwandelten Stadt veränderte sich in einen polychromen Nebel. Kogitatoren
surrten und klickten. Augenblicke später entstand aus dem Nebel ein neues Bild.
    Im Vordergrund war eine Stadt
zu sehen, erbaut aus massiven Platten aus glänzendem weißen Stein, äußerst geschickt
eingefügt in die Hänge bewaldeter Hügel am Fuß einer hohen, von Wolken
umgebenen Gebirgskette. Straßen aus Stein oder einer heimischen Mischung aus verschiedenen
Substanzen verbanden die terrassen-artig angelegten Häuser miteinander, auf
diesen Straßen wimmelte es von Personen und kleinen Fahrzeugen, die alle dem
Tages-geschäft nachgingen. Einzelheiten waren keine zu erkennen, aber etwas an
dieser Szene vermittelte ein Gefühl von Hektik.
    Halvdans augmetisches Auge klickte
leise, als es sich auf das Bild einstellte. »Sieht recht gefällig aus«,
urteilte er.
    »Nicht die Stadt«, machte
Bulveye ihm klar. Er beugte sich vor, auch wenn die Gurte ihn zurückzuhalten
versuchten, und zeigte mit einem Finger auf ein dunkles Objekt im Hintergrund
des Bildes. »Davon rede ich.«
    Dann deutete er auf eine dünne,
dunkle Linie, so gerade wie mit dem Lineal gezogen, die sich in weiter Ferne von
der Stadt in Richtung Himmel erstreckte. Halvdan legte die Stirn in Falten,
während er eindringlich das Bild betrachtete. »Was immer das auch sein soll, es
ist auf jeden Fall groß.«
    »Groß?«, wiederholte Jurgen.
    »Nach den Größenverhältnissen
zu urteilen, ist das riesig!«
    Bulveye nickte. Das Bild
verschwand, nur um durch ein neues Motiv ersetzt zu werden, das das Objekt etwas
näher zeigte. Es war ein Turm, der sich zur Spitze hin verjüngte und in der
Mitte etwas dicker war, so wie ein Wurfpfeil, der vorsichtig auf einer
Handfläche balanciert wurde. Die Oberfläche war mattschwarz, so schwarz sogar, dass
sie alles Licht um das Objekt herum zu verschlucken schien. Lediglich sehr vage
Unregelmäßigkeiten in der Silhouette des Turms legten die Vermutung nahe, dass
er nicht absolut glatt war, sondern Hunderte von Vorsprüngen und Alkoven
aufwies.
    »Dieses Objekt ist über
fünftausend Meter hoch«, ließ der Wolfslord die anderen wissen. »Niemand an
Bord der Eisenwolf kann mir sagen, wie alt es ist oder woraus es besteht.
So ziemlich der einzige Punkt, auf den sich die Eisenpriester einigen können,
ist die Erkenntnis, dass so etwas nicht von Menschenhand erbaut worden sein
kann. Und in jeder der zwanzig bewohnbaren Zonen, die auf dem Planeten noch
existieren, findet sich eines davon.«
    Jurgen betrachtete den
seltsamen Anblick voller Skepsis.
    »Und Sie sind sich sicher, dass
es da unten keine Psioniker gibt?«
    »Ein Psioniker, der arrogant
genug wäre, um so etwas zu errichten, würde sich nicht im Schatten verborgen
halten«, hielt Bulveye dagegen. »Unsere Aufklärungsflüge haben in den letzten
Tagen eine große Zahl ziviler Kom-Übertragungen aufgefangen, Nachrichten und
Ähnliches. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass irgendwo auf dem Planeten
Psioniker aktiv sind.«
    »Und dennoch«, meinte Halvdan,
der gedankenverloren über den Anhänger an seiner Halskette strich, »finden sich
diese Türme nur dort, wo sich ganz in der Nähe Menschen aufhalten. Zufall kann
das nicht sein.«
    »Ganz meine Meinung«, stimmte
Bulveye ihm zu. »Ich muss wohl nicht betonen, dass ich einige Fragen an den planetaren
Senat habe, sobald wir die wichtigen Angelegenheiten erledigt haben.«
    »Das gefällt mir überhaupt
nicht«, grummelte Jurgen. »Außerdem ist es ja nicht so, als hätten wir nichts
Besseres zu tun. Der Primarch hat uns zu sich gerufen. Warum vertrödeln wir
hier unsere Zeit?«
    Mit einer Hand deutete er auf
den Hololithen. »Das da ist eine unbedeutende Welt am äußersten Rand des von
Menschen besiedelten Weltalls. Auf dem ganzen Planeten leben bestenfalls
hundertzwanzig Millionen Menschen. Auf Kernunnos gab es Städte, die hatten mehr
Einwohner! Und das ist nichts im Vergleich zu dem, was uns bei Prospero erwartet.«
    Halvdan schob den Unterkiefer
vor, nickte aber ebenfalls.
    »Ausnahmsweise bin ich Jurgens
Meinung. Unsere Bestimmung liegt weit von hier entfernt im galaktischen Norden.
Was wollen wir hier erreichen?«
    Die Frage veranlasste den
Wolfslord dazu, verblüfft die Brauen hochzuziehen. »Was wir

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