Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
Vom Netzwerk:
Dutzende Male ihren Standort gewechselt und
waren nirgendwo länger als eine Woche geblieben, wobei sie nie die verstrahlten
Gebiete verlassen hatten, weil sie so hofften, die feindlichen Patrouillen in die
Irre zu führen. Es war Bulveyes langjähriger Erfahrung als Plünderer sowie der
Mobilität zu verdanken, die ihnen der Stormbird verschaffte, dass die Wolves
immer wieder Angriffe auf die Peiniger ausführen konnten, um dann ihren
zornigen Verfolgern erfolgreich zu entwischen.
    Sie schlugen überall zu, sie
arbeiteten in dreiköpfigen Teams in fast jeder der bewohnbaren Zonen des
Planeten. Dank einer Kampferfahrung, die Jahrhunderte zurückreichte, und einem
Leben, in dem es immer darum gegangen war, sich unbemerkt durch die Wälder
ihrer Heimat Fenris zu bewegen, waren die Astartes wie geschaffen dafür,
blitzschnell Anschläge auf isoliert operierende Xenos-Gruppen zu verüben oder
mit Raketenwerfern jene in Tiefflug befindlichen Transporter abzuschießen, die
zwischen den Türmen und den Städten der Antimoner unterwegs waren. Sie schlugen
plötzlich zu, fügten dem Gegner möglichst hohe Verluste zu und zogen sich
genauso schnell wieder aufs Land abseits der Städte zurück, um dort so lange
unterzutauchen, bis sich die Gelegenheit für einen erneuten Anschlag ergab.
Bulveyes Absicht war es, viele Peiniger auf sich und seine Männer zu lenken,
damit möglichst wenige über die Bewohner dieser Welt herfallen konnten. Nach
der Reaktion der Xenos zu urteilen, schien seine Taktik zu funktionieren. Die
Xenos patrouillierten nun regelmäßig im Ödland fernab der Städte und drangen
dabei zum Teil sogar bis zum Nord- beziehungsweise Südpol vor. In den letzten
Wochen hatten sie sogar damit begonnen, einige der größeren Stadtruinen aus dem
Orbit zu bombardieren, da sie hofften, ihre Beute so aus ihrem Versteck zu
scheuchen.
    Dass die Astartes erfolgreich
waren, lag einzig daran, dass sie willens — und fähig — waren, mehr
Entbehrungen zu ertragen als ihre Gegner. Den kleinen Vorrat an Notfallrationen
an Bord des Stormbirds hatten sie trotz strengster Rationierung nach einem
Monat aufgebraucht, doch die verbesserten Funktionen ihres Metabolismus
erlaubten es ihnen, Nährstoffe aus Pflanzen, Tieren und sogar aus
nichtorganischen Stoffen zu gewinnen, die für einen normalen Menschen tödlich
gewesen wären. Sie schlugen an wilden, abgelegenen Orten ihr Lager auf, wo sie
den schlimmsten Wetterbedingungen ausgesetzt waren, die der Planet hervor-bringen
konnte, und sie hielten sich in Gebieten mit so hoher Hintergrundstrahlung auf,
dass ein gewöhnlicher Mensch nach wenigen Stunden gestorben wäre. Mehr als
einmal waren die Xenos-Suchteams tatsächlich auf eine Spur der Wolves gestoßen,
doch letztlich waren sie gezwungen gewesen, die Suche abzubrechen, da das Land
für sie zu todbringend geworden war.
    Dennoch zahlten die Wolves für
ihren Erfolg einen hohen Preis.
    Da sie ständig hoher Strahlung
ausgesetzt waren, wirkte sich das nachteilig auf ihre natürlichen Heilkräfte aus,
und da die Xenos dazu neigten, ihre Waffen zu vergiften, hatte dies zur Folge,
dass viele seiner Krieger mehr oder weniger schwer verletzt waren. Von den
zwölf Astartes, die dem Wolfslord unterstanden, waren drei aufgrund ihrer
Verletzungen in den Roten Traum gefallen, ein tiefes Koma, bei dem sich der
Körper des Kriegers ganz darauf konzentrieren konnte, sich mit den schwersten
Wunden zu beschäftigen. Gegenwärtig waren zwei dreiköpfige Teams rings um den
Planeten im Einsatz, während ein drittes für die Sicherheit ihrer komatösen
Brüder sorgte, bis die wieder bei Kräften waren und auf Patrouillendienst gehen
konnten.
    Insgesamt war es ein mühsames
Unterfangen, doch es gab ermutigende Anzeichen, dass sich ihre Anstrengungen
überall auf Antimon auf das Machtgleichgewicht auswirkten. Die Peiniger griffen
immer noch die Städte an, manchmal mit solcher Rücksichtslosigkeit, dass man
von nichts anderem als bestialischen Morden reden konnte. All diese heftigen,
unkoordinierten Angriffe führten nur selten zu nennenswerten Ergebnissen. Viel
wichtiger war aber, dass es Hinweise darauf gab, dass Bulveyes Botschaft zu
kursieren begonnen hatte und dass sie auch verstanden wurde.
    Nach jener schicksalhaften
ersten Nacht an diesem Pavillon wurden diese Opferstätten nicht länger benutzt
– oder zumindest nicht mehr in der bisherigen Art. Wenn die Wolves an einem der
Pavillons vorbeikamen, fanden sie dort oft Speisen oder Medikamente vor,

Weitere Kostenlose Bücher