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DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen

Titel: DGB 11 - Blut Der Abtrünnigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Kyme , Lindsey Priestley
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innerlich beben
ließ.
    Wieder wurde auf sie
geschossen, diesmal trafen die Blitze Bruder Khadmon genau in die Brust, als
der gerade aus seiner Deckung hervorkam. Der Astartes wurde von der Wucht des
Treffers nach hinten geschleudert und prallte so brutal gegen einen anderen
Turm, dass seine Knochen dabei brechen mussten. Als er zu Boden rutschte und
Sor Talgron sehen konnte, wie die rußgeschwärzte Panzerung Blasen warf, da
wusste er, dass der Mann tot war.
    Khadmon erzitterte noch einige
Minuten lang, während flackernde Energie über seinen Körper tanzte. Sein Fleisch
war in der Servorüstung gekocht, Blut und Innereien zum Sieden gebracht worden,
da diese Blitzwaffen des Feindes mühelos so viel Hitze erzeugten wie die Laserkanonen,
die die Havoc-Devastor-Trupps bei sich führten.
    Sor Talgron fluchte
aufgebracht. Zu viele von seinen Brüdern waren an diesem Tag bereits ums Leben
gekommen, und er spürte, wie sich seine Wut immer mehr steigerte.
    Apothecarius Uhrlon war bereits
unterwegs zu dem gefallenen Krieger und setzte sein eigenes Leben aufs Spiel, indem
er sich zügig auf den toten Astartes zubewegte, um den Leichnam in Deckung zu
ziehen.
    »Beeilen Sie sich,
Apothecarius!«, brüllte Sor Talgron.
    »Wir können hier nicht bleiben,
wir müssen diese Spitzen zum Einsturz bringen!«
    Nicht zum ersten Mal betete Sor
Talgron seit Beginn dieses Einsatzes, dass Kol Badars Plan funktionieren möge. Wenn
die Spitzen nicht mehr standen, würde das dann tatsächlich einen Riss in der
anscheinend undurchdringlichen Kuppel erzeugen, so wie es der bevorzugte
Sergeant vorhergesagt hatte? Er glaubte, dass es so kommen würde, doch wenn
sich Kol Badar irrte, dann würden heute noch mehr von seinen Brüdern sterben.
    Einen Moment lang beobachtete
er den Apothecarius, wie der seine blutige Aufgabe erledigte, Bruder Khadmons kostbare
Gensaat zu entnehmen. Der Bohrer kreischte, als er sich durch Khadmons
Keramit-Panzerung fraß, ins Fleisch eindrang und Blut umherspritzen ließ.
    Wieder zuckten Blitze um ihn
herum. Diesmal wurde zumindest keiner von seinen Kriegern getroffen, doch es war
nur eine Frage der Zeit, bis der Feind eine neue Stellung gefunden hatte, von
der aus er sie erneut gezielt unter Beschuss nehmen und einen direkten Treffer
landen konnte. Die Gefechtsroboter des Feinds waren exzellente Widersacher. Sie
unterschieden sich ganz erheblich von Automaten, die nicht eigenständig denken
konnten und dadurch so berechenbar waren, denn sie hatten sich als listige und
gefährliche Gegner entpuppt, die ständig die Strategien der Astartes
analysierten und ihre eigenen Taktiken daran anpassten, um die Eindringlinge
möglichst effektiv bekämpfen zu können.
    Künstliche Intelligenz.
    So etwas war eine
Abscheulichkeit.
    Der Imperator persönlich hatte
solche Forschung verboten, als Teil des Vertrags zwischen Terra und dem Mars. Sich
gegen das Wort des Imperators zu wenden, war Ketzerei der schlimmsten Art. Dass
die Bewohner von Siebenundvierzig Sechzehn von diesem Verbot nichts wissen konnten,
spielte dabei keine Rolle.
    »Geschwader Tertius, hören Sie
mich?«, rief Sor Talgron über das Kom-Netz.
    »Ja, Captain«, kam die prompte
Antwort. Die Stimme klang gedämpft und frei von jeglichen Gefühlen. »Befehle?«
    »Ich brauche Sie hier. Wir
sitzen hier fest. Der Feind hat auf befestigten Balkonen Stellung bezogen. Die
Entfernung beträgt ...«
    Er drehte sich zu Bruder Arshaq
um, dem Astartes-Sergeant dicht neben ihm.
    »Hundertzweiundvierzig Meter,
Erhöhung zweiundachtzig Grad«, meldete Sergeant Arshaq, der einen Blick um den
Turm wagte, um den Feind erfassen zu können. Sofort wurden mehrere Blitze in
mehreren Salven auf ihn abfeuert, denen er gerade noch ausweichen konnte, so dass
sie mit schockierender Wucht in den gläsernen Turm einschlugen.
    »Haben Sie verstanden,
Tertius?«, fragte Sor Talgron über Kom.
    »Bestätige«, kam die Antwort
vom Geschwader Tertius.
    »Wir sind auf dem Weg zu
Ihnen.«
    Sie befanden sich auf einer der
Überführungen, die die gewaltigen, von Menschenhand geschaffenen Täler in
großer Zahl überquerten. Durch diese Täler wurde die Suprastruktur der Stadt in
Sektoren unterteilt, und das feindliche Feuer machte es ihnen unmöglich, sich
von der Stelle zu entfernen.
    Ein Blick nach unten ließ Sor
Talgron Tausende Schlachten-brüdern in ihren granitgrauen Rüstungen erkennen, begleitet
von Dutzenden Panzern der Legion, die sich gemeinsam Meter für Meter
vorankämpften, um sich aus

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