Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
Vom Netzwerk:
ließen ihre Bolter sinken, als Ahriman und die anderen sich ihnen näherten.
Ihm fielen breite Kerben auf, die in die Schulterschützer dieser Männer
getrieben worden waren. Diese Spuren stammten nicht von den Krallen der
Shrikes, die glatte Schnitte verursachten, sondern waren eindeutig mit Kettenschwertern
zugefügt worden.
    Die grandiose Große Bibliothek
erhob sich vor ihm als eine glänzende durchscheinende Schräge aus polarisiertem
Glas. Ein ausladendes goldenes Portal führte ins Innere, und Ahriman nahm sich
einen Moment, um sich vorzustellen, wie er die entlegensten Winkel dieser
Bibliothek erkundete, um die Geheimnisse dieser Welt zu entschlüsseln.
    Scharen von Kriegern der
Thousand Sons hatten auch die übrigen Dämme besetzt, die alle hinüber zum
Bergmassiv führten. Magnus der Rote stand am Rand der großzügigen Platzfläche
vor der Bibliothek, seine Rüstung strahlte in Gold und Karmesinrot. Das
Krummschwert hatte er gezückt, sein ganzer Körper war von ätherischem Feuer
erfüllt. Gleich hinter Magnus stand sein alter Schreiber, was Ahriman mit
Erstaunen zur Kenntnis nahm.
    Insgeheim hatte er befürchtet,
der alte Mann hätte die wütenden Kämpfe nicht überlebt.
    Phosis T'kar kam zu Ahriman
gelaufen, sein Heqa-Stab pulsierte vor zischenden Energielinien.
    »Ahzek, Hathor, Sie haben sich
aber Zeit gelassen«, rief er.
    »Wir sind hergekommen, so
schnell es ging«, fuhr Hathor Maat ihn an. »Sie sind beide hier, und nur das
zählt. Irgendein Lebens-zeichen von Khalophis?«
    »Nein«, erwiderte Ahriman. »Er
ist mit seinen Robotern kristall-verbunden. Es ist schwierig, seine Position zu
bestimmen, wenn sein Bewusstsein so weit verstreut ist.«
    Phosis T'kar hob die Schultern.
»Gut«, sagte er dann.
    »Wir werden diese Situation
auch ohne ihn meistern.«
    »T'kar«, forderte Ahriman ihn
auf. »Sagen Sie mir, was geschehen ist! Wir haben einen psionischen Schrei
gehört, der stärker war als alles andere, was ich je mitgemacht habe.«
    »Das war Leman Russ, nicht
wahr?«, warf Uthizzar ein.
    Phosis T'kar nickte, wandte
sich ab und bedeutete ihnen, ihm zu folgen. »Wahrscheinlich ja«, spie er aus.
»Er hat damit fast alle Athanaeaner in meiner Gefolgschaft umgebracht. Und
diejenigen, die überlebt haben, sind kaum mehr als sabbernde Idioten.«
    »Tot?«, rief Uthizzar. Zwar
gehörten diese Krieger nicht zu seiner Gefolgschaft, doch als Magister Templi
der Athanaeaner fühlte er sich mit ihnen genauso verbunden wie mit den Kameraden
seiner eigenen Gefolgschaft.
    »Tot«, zischte Phosis T'kar.
»Das habe ich doch gerade gesagt. Und jetzt vergeuden Sie nicht noch mehr Zeit.
Der Primarch braucht Sie an seiner Seite.«
    Ahriman ignorierte seine
Verärgerung über Phosis T'kars schroffe Art und folgte ihm zum Ende des
breitesten Damms, wo Magnus in Position gegangen war.
    »Wo ist der Wolfskönig?«,
erkundigte sich Lemuel.
    Daraufhin warf Phosis T'kar ihm
nur einen verächtlichen Blick zu.
    »Antworten Sie ihm«, ermahnte
Ahriman ihn.
    »Das wissen wir nicht genau«,
antwortete Phosis T'kar unwillig.
    »Aber wir wissen, dass er sich
auf dem Weg hierher befindet.«
    Magnus drehte sich zu ihnen um,
als sie sich ihm näherten, und sofort verspürte Ahriman die ganze Wucht des Zorns
seines Primarchen. Sein Fleisch kochte vor Leben und pulsierte dicht unter der
Haut in einem intensiven Rot. Sein Auge hatte einen ganz ähnlichen wütenden Farbton
angenommen. Magnus' Statur war schon immer von sehr variablen Dimensionen
geprägt gewesen, doch seine momentane Wut machte ihn zu einem Giganten.
    Ahriman bemerkte Lemuels Angst,
zugleich erstaunte es ihn, dass Mahavastu Kallimakus nicht genauso empfand, bis
ihm auffiel, dass der Wille des Mannes durch eine mentale Verbindung zum
Primarchen unterdrückt wurde.
    »Wer hätte gedacht, dass es
einmal dazu kommen würde?«, meinte Magnus, woraufhin Ahriman seine Gedanken an
den Schreiber des Primarchen aus seinem Geist verdrängte.
    »Dass es wozu kommen würde?«,
rief Uthizzar.
    »Das da«, entgegnete Phosis
T'kar und zeigte auf das entlegene Ende des Damms.
    Eine Keilformation aus Space
Wolves stand dort beisammen, angeführt von einem Krieger in Ledermaske, dessen
Augen so kalt und hart wie Feuerstein waren. Sie alle hatten ihre Klingen
gezogen, und an massiven Ketten hielten sie eine Meute Wölfe zurück, die danach
lechzten, loszuhetzen und zu zerfetzen, was ihnen zwischen die gewaltigen
Kiefer kam.
    »Amlodhi Skarssen?«, wunderte
sich Ahriman.
    »Ich verstehe

Weitere Kostenlose Bücher