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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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Hastar wissen lassen, wann der mit seinen Leuten die Deckung verlässt.«
    »Unglaublich«, wiederholte
Lemuel. »Einfach unglaublich.«
    Zufrieden darüber, dass sein
Neophyt so schnell die grundlegenden Kräfte der Thousand Sons akzeptiert hatte,
lächelte Ahriman in sich hinein. Die übertriebene Eile, mit der das neue
Imperium den Säkularismus vorantrieb, hatte viele seiner Bürger dazu veranlasst,
allen Glauben an Wunder über Bord zu werfen.
    Alles Esoterische wurde geleugnet,
und jeder, der sich diesen Wissenschaften widmete, wurde als unreiner
Hexenmeister abgestempelt und verfolgt, anstatt seine Arbeit einfach nur als
eine andere Weltsicht zu akzeptieren.
    »Sie lernen schnell, Lemuel«,
sagte Ahriman, stand auf und trieb seine Krieger mit erhobener Faust voran.
»Jetzt lesen Sie ihre Auren und sagen mir, was Sie fühlen.«
    Dreihundert Astartes,
vorwiegend Ahrimans Sekhmet-Termina-toren sowie erfahrene Kämpfer des Scarab
Occult, stellten sich neben Uthizzars gepanzerten Kriegern auf.
    »Stolz«, antwortete Lemuel und
schloss die Augen.
    »Immensen Stolz auf ihre
Fähigkeiten.«
    »Sie können mehr leisten als
das«, gab Ahriman zurück. »Ein Kind könnte mir das über diese Männer sagen. Tasten
Sie sich weiter vor.«
    Lemuel atmete tiefer und
gleichmäßiger, und Ahriman konnte die Veränderung in seiner Aura erkennen, als
er sich dazu zwang, in die untersten Aufzählungen vorzudringen. Er tat das
recht tollpatschig und unbeholfen, aber selbst das war schon mehr, als die
meisten Sterblichen zu leisten imstande waren.
    Wie leicht es Ahriman selbst
doch fiel, völlig zu vergessen, dass er selbst früher einmal auch nicht gewusst
hatte, wie er sich durch die Ebenen seines Bewusstseins bewegen konnte. Und
genauso leicht vergaß man, wo die Schwierigkeiten lagen, wenn man einem anderen
etwas beibringen wollte, was für einen selbst so selbstverständlich war wie das
Atmen.
    »Lassen Sie es einfach auf sich
zukommen«, sagte er zu Lemuel.
    »Lassen Sie sich von den Wellen
mittragen, und sie werden Sie zu dem führen, wonach Sie suchen.«
    Lemuels Gesichtszüge
entspannten sich, als er die emotionalen Impulse der Stadt auffing, das
entsetzte Schwarz der Bevölkerung, das wütende Karmesinrot der Soldaten und den
unterschwelligen goldenen Stolz, der in jedem Herz pochte.
    Eine Sekunde, bevor sie ihn
erreichte, nahm Ahriman die brutale Spitze psionischer Energie wahr.
    Sie überrollte sie alle als ein
plötzlicher, verheerender Knall aus psionischem Lärm, der mit seiner rohen
Gewalt die Sinne überwältigte. Uthizzar stieß einen Schrei aus und ließ seine
Waffen fallen, Lemuel klappte vor Schmerz zusammen und begann unkontrolliert zu
zucken.
    »Was im Namen des Großen Ozeans
war denn das?«, rief Sobek.
    »Eine Waffe?«
    »Eine psionische Schockwelle«,
keuchte Uthizzar.
    »Und zwar eine von
unglaublichen Proportionen.«
    Ahriman verjagte den Schmerz
und kniete neben Lemuel nieder.
    Das Gesicht des Memorators war
eine blutige Maske, Blut trat aus seinen Augen aus und strömte aus seiner Nase.
    »So stark?«, fragte Ahriman,
der immer noch mit verschwom-menen Nachbildern zu kämpfen hatte. »Ganz sicher?«
    Uthizzar nickte.
    »Ganz sicher«, bekräftigte er.
    »Es war ein Heulen aus reiner
Wut, aus kalter, gnadenloser Wut.«
    Ahriman vertraute auf Uthizzars
Urteil, er selbst schmeckte eisiges Metall und verspürte den Zorn eines Jägers,
dem seine Beute verwehrt worden war.
    »Solch eine psionische Macht
ist zu viel für den Geist eines Sterblichen«, sagte Uthizzar, dem eine
schmerzhafte Erinnerung durch den Kopf ging. »Ich habe das schon einmal
gefühlt.«
    Als Ahriman Uthizzars Aura las,
wusste er die Antwort.
    »Leman Russ«, sagte er.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Dreizehn
    Die Bibliothek
    Fleischwandlung
    Der Friedensstifter
     
     
    SIE KÄMPFTEN SICH TIEFER NACH PHÖNIXFELS
HINEIN.
    Ahrimans Erste Gefolgschaft
hatte sich in einer Schlucht voller Werkstätten von Kunsthandwerkern mit Hathor
Maats 3. Gefolg-schaft zusammengeschlossen, in einer Region aus ausgehöhlten
Silogipfeln waren dann noch Späher der Prospero Spireguard hinzugekommen.
Landetruppen der Ouranti Draks mit ihren Schuppenmänteln und Reptilienhelmen
hatten die Bezirke oberhalb von Ahrimans Position eingenommen und machten nun
Platz, um die zielstrebigen Astartes passieren zu lassen.
    Berichte über Kämpfe kamen in
wilder Folge von allen Seiten.
    In den südwestlichen
Unterbezirken war es zu

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