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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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nicht. Wollen sie
uns angreifen? Wieso?«
    »Keine Zeit für Erklärungen«,
gab Phosis T'kar zurück.
    »Da kommen sie.«
     
    Der Angriff der Space Wolves
bot einen Anblick von großartiger und zugleich erschreckender Schönheit.
    Sie rückten vor wie eine Welle
aus Panzerplatten, Schilden und gewachsten Bärten. Sie rannten nicht, sondern bewegten
sich in einer Art tänzelndem Laufschritt vorwärts. Das brutale Grinsen, die
gebleckten Zähne und die eher gemächliche Gangart sprachen für ein brutales
Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
    Diese Krieger mussten nicht auf
den Feind zustürmen, um dessen Linien zu durchbrechen. Ihr Geschick im Umgang
mit ihren Waffen genügte, um das zu erreichen.
    Ahrimans Schrecken steigerte
sich mit jedem Schritt, den sich die Space Wolves den Thousand Sons näherten. Wie
konnten aus den Kriegern, die gerade noch ihre Verbündeten gewesen waren, mit
einem Mal Feinde werden? Die Ketten, die bislang die knurrenden Wölfe
zurückgehalten hatten, wurden losgelassen, und sofort jagten die monströsen
Bestien über den Damm.
    Phosis T'kar stellte sich
hinter die Linie der Thousand Sons, die anderen Krieger der Raptora knieten zu
beiden Seiten neben ihm nieder.
    »Kine-Schilde«, befahl Phosis
T'kar und streckte die Arme aus.
    Als die Energieschilde zum
Leben erwachten, trübte sich die Luft vor ihnen.
    »Geben wir den Wölfen was zum
Grübeln«, rief Hathor Maat, als seine Pavoni zuckende elektrische Stürme entstehen
ließen, die den Tieren den Weg versperrten. Hastar stellte sich zu Hathor Maat,
seine Panzerhandschuhe wurden von zuckenden Blitzen umspielt.
    »Es wird nicht getötet, meine
Söhne«, erklärte Magnus. »Wir wollen kein Blut von einem Kampf an unseren
Fingern haben, den wir nicht begonnen haben.«
    Das knisternde Geflecht aus
Blitzen wurde etwas schwächer, als Hathor Maat die Intensität verringerte, was
er wie Ahriman spüren konnte — nur widerstrebend tat.
    »Milord«, beharrte Ahriman.
»Was ist passiert?«
    »Ich habe mit dem Scarab Occult
die Große Bibliothek gesichert«, ließ Magnus ihn wissen. »Aber Skarssens Groß-Kompanie
traf gleich nach uns ein. Sie wollten die Bibliothek vernichten, ich habe sie
daran gehindert.«
    Ahriman wurde von dem unguten
Gefühl heimgesucht, dass etwas in Gang gesetzt worden war, das außer Kontrolle
geraten konnte. Stolz, Ego und eine urtümliche Kriegslust waren
aufeinandergeprallt, und es war fast immer so, dass der blinde Eifer seinen verheerenden
Lauf nahm und dem Ganzen kein vorzeitiges Ende gesetzt werden konnte.
    Der Vormarsch der Space Wolves
war eine elementare Kraft, die sich nicht aufhalten ließ.
    Die Thousand Sons waren ein
unverrückbares Bollwerk, das sich durch nichts beeindrucken ließ.
    Welche Macht in der Galaxis
sollte diese entfesselten Kräfte bändigen?
     
    Die heranstürmenden Wölfe waren
die Ersten, die den Zorn der Thousand Sons zu spüren bekamen. Sie gerieten in das
flackernde Netz aus Blitzen, und sofort fing ihr Fell Feuer. Das schmerzhafte
Heulen der Bestien hallte von den Bergen wider, als ihnen das Rückenfell
versengt wurde. Panisch schnappten sie nach allen Seiten und rollten sich auf
dem Boden, um die Flammen zu ersticken. Zwei von ihnen gerieten dabei zu nah an
den Rand des Damms und stürzten wie Kometen mit einem Feuerschweif in die Tiefe
und damit in den Tod. Andere ergriffen die Flucht, nur ein paar
unerschütterliche Wölfe rückten weiter vor.
    Keiner von ihnen lebte lange
genug, um die Thousand Sons zu erreichen.
    Die Space Wolves selbst liefen
durch die Wand aus ätherischem Feuer, das ihre Rüstungen zwar mit lautem Zischen
ansengte, den Astartes selbst aber nichts anhaben konnte. Mit Wolfsmotiven
bemalte Schilde wurden dicht an dicht gehalten, und eisfarbene Schwerter kamen in
den Lücken dazwischen zum Vorschein. Das Heulen der Wölfe war verstummt, an
seine Stelle rückten ganz ähnliche, wütende Laute, die aus den Kehlen der
Krieger von Amlodhi Skarssen aufstiegen.
    Zehn Meter trennten die beiden
Streitmächte noch.
    »Drängt sie zurück!«, befahl
Magnus.
    Phosis T'kar nickte, und die
Krieger der Zweiten Gefolgschaft marschierten auf den Damm, wo Kine-Schilde auf
stoffliche Schilde treffen sollten.
    »Wir müssen dem ein Ende
setzen!«, rief Ahriman.
    »Das ist doch verrückt!«
    Magnus drehte sich zu ihm um,
und Ahriman sah die ungeheure Wut, die sich um seinen Primarchen herum aufgebaut
hatte. Sie konnte es mühelos mit allem aufnehmen, was er bei jedem beliebigen
Space

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