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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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unmittelbar
neben dem Imperator aufhielt, ließ keinen Zweifel daran, dass er der
Ranghöchste dieser Einheit war.
    Neben Valdor stand ein Mann im
schlichten dunklen Gewand eines Administrators, eine unauffällige Gestalt, die
in der Gesellschaft des riesigen Custodes-Kriegers schwächlich und
bedeutungslos wirkte. Auch dieser Mann war Ahriman bekannt, denn seine lange
weiße Mähne und seine allzu menschlichen Schwächen waren die von Malcador dem
Sigilliten, der rechten Hand des Imperators und zugleich dessen wichtigster
Berater.
    Dass er es in eine so erlesene
Gesellschaft geschafft hatte, machte Malcador zu einem außergewöhnlichen Mann, sogar
in dieser Versammlung der größten Genies der Galaxis. Er war nicht dank der
Eugenik in diese Position aufgestiegen, sondern einzig und allein durch die
überlegene Brillanz seiner sterblichen Weisheit.
    Die in ein rotes Gewand
gehüllte Fusion aus Maschinenteilen und organischen Elementen musste Kelbor-Hal
sein, der Fabrikator-General des Mars, doch die übrigen Personen auf dem Podest
waren ihm lediglich dem Ruf nach bekannt: der Chormeister der Astropathen in
einem grünen Gewand und der Lord Militant der Imperialen Garde.
    Der unterste Rang des
Amphitheaters war unterbrochen von freitragenden Logen wie jene in einem für
Könige reservierten Theater. Eine kurze Treppe führte von jeder Loge nach unten
in die Arena. In den Logen saßen irgendwelche Gestalten, aber Ahriman konnte
sich nicht auf sie konzentrieren, und ebenso wenig war es ihm möglich, ihre
Größe, Statur oder ihr Erscheinungsbild zu bestimmen. Anstatt klar umrissener
Konturen nahm er nur Schatten und Spiegelungen wahr. Jede Loge war mit geknickten
Flächen aus Licht gefüllt, und obwohl sich zweifelsfrei Leute in den Logen
aufhielten, wurde ihm durch irgendeine Technologie der Blick auf sie verwehrt.
    Tarnhauben.
    Wer sich auch in den Logen
aufhalten mochte, hatte mithilfe von chamäleonähnlichen Abschirmungen dafür gesorgt,
dass man keinen von ihnen sehen konnte. Jedenfalls funktionierte das bei einem
gewöhnlichen Betrachter der Szene, der nach nichts Ausschau hielt. Das traf
aber auf Ahriman nicht zu, und nicht mal das extrem grelle Licht des Imperators
konnte vollständig die titanischen Kräfte tarnen, die hinter ihren Tarnhauben
versteckt lauerten.
    Ahriman lenkte seine
Aufmerksamkeit von den verborgenen Beobachtern ab, als Sanguinius und Fulgrim
einen erhöhten Sockel vor dem Podest erreichten. Das einzige Möbelstück darauf
war ein schlichtes Holzpult, wie es von einem Dirigenten benutzt wurde, um
seine Notenblätter darauf abzulegen. Magnus und Ahriman bleiben an diesem Pult
stehen, woraufhin sich die neun Krieger der Sekhmet zu ihrem Herrn stellten.
    Die Blood Angels und die
Emperor 's Children sanken vor dem Imperator auf die Knie, dann folgten die
Thousand Sons diesem Beispiel. Ahriman sah dabei, wie sich im polierten
schwarzen Boden die Angst in seinen eigenen Augen spiegelte.
    »Heil dem obersten Herrn der
Menschheit«, sagte Sanguinius, dessen sanfte Stimme ruhige Kraft im
Amphitheater verbreitete.
    »Ich bringe Ihnen Magnus den
Roten, den Primarchen der Thousand Sons und Lord von Prospero.«
    »Erhebt euch, meine Söhne«,
sagte eine Stimme, die nur die des Imperators sein konnte. Ahriman hatte ihn noch
nie reden hören, doch sofort machte sich ehrfürchtige Stille im Amphitheater
breit, eine so völlige Stille, wie sie bei so vielen Tausend Zuschauern
eigentlich gar nicht möglich sein konnte.
    Ahriman stand auf, als Malcador
der Sigillite die Stufen vom Podest herunterkam. In einer Hand hielt er ein mit
einem Adler besetztes Zepter, das Ahriman wiedererkannte: Es gehörte dem
Imperator. Eigentlich ließ es einen Menschen winzig wirken, doch Malcador
schien sich nicht an der Größe zu stören, sondern trug es mit einer
Leichtigkeit, als hätte er nur einen Spazierstock in der Hand. Zwei Akoluthen
folgten dem Sigilliten, einer hielt Pergamentrollen fest, der andere eine
rauchende Kohlenpfanne, die er mit der Hilfe von geschwärzten Eisenzangen trug.
    Malcador überquerte die
glänzende Arena des Amphitheaters und blieb vor den drei Primarchen stehen. Das
weiße Haar des Sigilliten lag wie eine Schneedecke über seinen Schultern, seine
Haut hatte die Struktur von altem Pergament. Er war ein ganz normaler Mensch,
doch sein Alter entsprach längst einem Vielfachen der normalen Lebenserwartung.
Manche führten das auf beste und unauffälligste augmetische Veränderungen oder
rigorose

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