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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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gerichtet und
davon geträumt, eines Tages zu ihnen zu reisen. Die ungeheuren Entfernungen zu
diesen Sternen hatten sie zurückschrecken lassen, da der menschliche Verstand
nicht in der Lage gewesen war, sich diese Strecken vorzustellen, doch dann
hatten sich diese Menschen vorgenommen, all diese Schwierigkeiten in Angriff zu
nehmen und zu überwinden, um die Reise antreten zu können.
    Nun bestand die Chance, alle
diese Sterne für die Menschheit zu beanspruchen und ein für alle Mal über die
Galaxis zu herrschen.
    Und Magnus würde der Architekt
dieser neuen Ära sein. In der Leere über ihm hingen wie erstarrt die Schiffe
der Thousand Sons — die Photep , die Spross von Prospero und die Ankhtowë .
Hinzu kamen die Schmiedeschiffe des Mechanicums, Administratum-schiffe und ein
ganzer Schwarm von Kreuzern, die die Soldaten der Prospero Spireguard
transportierten.
    Alles zusammen ergab die 28.
Expeditionsflotte.
    Hier oben, wo er in Licht und
Energie getaucht wurde, war Magnus von allen irdischen Grenzen befreit, auch wenn
viele selbstauferlegt waren. Hier sah er mit völliger Klarheit, hier war seine
Form frei von Gesetzen und Kompromissen, die sein Schöpfer ebenso eingegangen war
wie er selbst. Anders als seine Brüder konnte er sich daran erinnern, wie er
gezeugt wurde und wie er wuchs.
    Und er erinnerte sich mit
völliger Klarheit an diese Bande zwischen ihm und seinem Vater.
    Selbst als er in der
weißglühenden Hitze der Genialität geschmiedet wurde, sprach er mit seinem
Vater, hörte sich dessen kühne Träume an, ließ sich von den gewaltigen
Dimensionen seiner Vision erzählen und von dem Platz, den er, Magnus, darin
einnehmen sollte. So wie eine Mutter mit ihrem Ungeborenen redete, so
unterhielt sich der Imperator mit Magnus.
    Aber während das Ungeborene im
Mutterleib nichts von der Welt wusste, die es umgab, war Magnus alles bekannt
gewesen.
    Jahrzehnte später erinnerte er
sich daran, als er auf seine Geburtswelt zurückkehrte, um auf den lange
vergessenen Wegen zu reisen und an der Seite seines Vaters gleichermaßen
vergessenen Mysterien auf den Grund zu gehen. Der Imperator hatte ihm mehr über
die geheimen Kräfte des Universums beigebracht, doch während er ihn an seiner
Weisheit teilhaben ließ, war ihm nicht klar, dass der Schüler im Begriff war,
den Lehrer zu übertreffen. Sie waren durch die sengenden roten Wüsten von
Meganesia gezogen, sie waren auf unsichtbaren Pfaden unterwegs gewesen, die von
den Ersten, die dieses Land betreten hatten, als die Traumpfade bezeichnet
worden waren.
    Als lung-mei waren sie bei
anderen Kulturen bekannt, die sie für das Blut der Götter hielten oder für den
magnetischen Strom mystischer Energie, die durch die Adern des Planeten
zirkulierte.
    Von seinem Vater wusste er,
dass die Schamanen der Alten Erde in der Lage gewesen waren, auf diese Ströme
zuzugreifen und sich Kräfte anzueignen, über die kein anderer Sterblicher
verfügen konnte. Viele hatten versucht, zu Göttern zu werden, Imperien aufzubauen
und die Menschheit zu versklaven.
    Der Imperator sprach davon, wie
diese Männer sich selbst und ihre Völker in den Untergang stürzten, da sie mit
Kräften hantierten, die über ihren Verstand hinausgingen. Als sein Vater sah,
dass Magnus' Interesse geweckt worden war, da warnte er ihn davor, nicht aus
reinem Eigennutz zu lange und zu hoch im Äther zu fliegen.
    Magnus hörte ihm aufmerksam zu,
doch insgeheim hatte er da schon davon geträumt, Kräfte zu kontrollieren, die
alles übertrafen, was Menschen zu leisten imstande waren. Er war ein Wesen aus
Licht, das sich so weit von der Menschheit entfernt hatte, dass er sich kaum noch
mit seinen urzeitlichen Vorfahren verwandt fühlte.
    Er stand weit über ihnen,
dennoch gestattete er sich nicht, das Vermächtnis der Evolution und das Opfer
zu vergessen, das ihn überhaupt erst in diese Höhen gebracht hatte. Für ihn war
es Pflicht und Ehre zugleich, den Aufstieg jener voranzutreiben, die ihm
nachrücken würden, um ihnen genauso das Licht zu zeigen, wie sein Vater es bei
ihm gemacht hatte.
    In jenen frühen Tagen war Terra
eine Welt im Wandel gewesen, ein Planet, der nach dem Ebenbild seines neuen Meisters
wieder-geboren war, während strahlende Städte und prachtvolle Wunder
entstanden, um diese Wende zum Guten in der Menschheits-geschichte gebührend zu
feiern. Das krönende Glanzstück dieses neuen Zeitalters war der Palast seines
Vaters, ein Monument von der Größe eines Kontinents als Lohn für die

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