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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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maskierten Stammes-angehörige warf
auch Yatiri im Äther keinen Schatten, seine Lebensenergie blieb den Thousand
Sons aus irgendeinem Grund verborgen. Er kam mit den anderen Ältesten, und
Ahriman sah ihnen ihre Wut an, obwohl sie maskiert und für ihn nicht zu lesen
waren.
    Was auch zwischen Yatiri und
Magnus verabredet sein mochte, es war schwerwiegend genug, um den Primarchen zu
veranlassen, Ahriman zu befehlen, er solle Krieger aus jeder Gefolgschaft
zusammenholen und einen Gefechtsmarsch aufstellen.
    Als er die Vorbereitungen der
Thousand Sons bemerkte, kam ein Krieger namens Varangr Ragnulf Ragnulfssen, Herold
von Lord Skarssen, zu Magnus und bat um eine Audienz.
    Und so kam es, dass die Space
Wolves gemeinsam mit den Thousand Sons in den Berg marschierten.
    Sie hatten die Totensteine
hinter sich gelassen, die mit ölig schwarzen, wie verrottet wirkenden Ranken
überzogen waren.
    Beim Anblick der Verfassung, in
der sich diese Steine befanden, sanken die Aghoru auf die Knie und begannen vor
Angst zu weinen. Ahriman blieb kurz stehen und betrachtete die Steine. Er
konnte sich nur eine Sache vorstellen, die eine solch verheerende Wirkung auf derart
unempfindliche Steine haben dürfte.
    »Was glauben Sie?«, hatte
Phosis T'kar gefragt.
    »Das Gleiche wie Sie«, hatte er
geantwortet und war weiter-gegangen.
    Ahriman beobachtete die Krieger
von Lord Skarssen, während der Marsch andauerte. Sie gaben ein brutales Tempo
vor, aber die Thousand Sons hielten ohne Weiteres mit ihnen mit. Was jedoch für
Astartes eine zügige Gangart war, stellte für die Aghoru einen Kraftakt dar,
wenn sie nicht hoffnungslos ins Hintertreffen geraten wollten. Doch dazu kam es
gar nicht erst, denn die Stammes-angehörigen wurden von Furcht angetrieben. Sie
verlieh ihnen die Energie, die zermürbende Hitze des Tages zu ertragen.
    »Sie spüren die Hitze gar
nicht«, sagte Phosis T'kar nach einer Weile.
    »Wer?«
    »Die Bestien, die Skarssen
mitgebracht hat«, erklärte T'kar.
    »Sie stammen von einer Welt,
auf der Eis und Schnee herrschen, und trotzdem scheint ihnen die Hitze nichts auszumachen.«
    Ahriman schaute einem der Wölfe
nach, der ihm bis zur Taille reichte und der eben an ihm vorbeitrottete. Sein Fell
war ein Flickenteppich aus Grau und Weiß, dick und zottelig bis zur Hälfte des
imposanten Leibs, während es weiter hinten glatter und glänzender wurde. Als
hätte der Wolf diesen musternden Blick bemerkt, drehte er sich abrupt zu
Ahriman um, fletschte die Zähne und kniff die gelben Augen herausfordernd
zusammen.
    »Ich weiß es nicht mit
Sicherheit«, sagte Ahriman. »Aber alles, was auf der Oberfläche von Fenris
lebt, ist dazu nur in der Lage, weil es sich an alle wechselnden
Lebensbedingungen anpassen kann. Und die Wölfe scheinen da keine Ausnahme zu
bilden.«
    »Dann wünschte ich, ich könnte
mich genauso anpassen, wie sie es machen. Ich bin diese verdammte Hitze so leid«,
schimpfte Phosis T'kar. »Mein Körper ist zwar genverbessert, damit er allen
Extremen widerstehen kann, aber das Feuer dieser Sonne saugt uns das Leben aus.
Sogar Hathor Maat hat Schwierigkeiten damit.«
    »Schließen Sie nicht von sich
auf andere, T'kar«, gab Hathor Maat zurück. »Ich fühle mich ganz wohl.«
    Trotz seiner Behauptung litt
Maat wie alle anderen unter der Hitze. Da er nicht auf die Kräfte der Pavoni
zugreifen konnte, war es ihm unmöglich, seinen Körper so effizient zu
regulieren, wie er es unter normalen Umständen hätte tun können. Die Space
Wolves marschierten dagegen so leichtfüßig in den Berg, als wäre es ein milder Sommertag.
Es war offensichtlich, dass die Hitze dieser Welt ihnen ebenso wenig anhaben
konnte wie die Kälte der Tundra auf ihrem Heimatplaneten.
    »Das haben sie ihrer
Genveränderung zu verdanken«, mischte sich Magnus in ihre Unterhaltung ein. Es
waren die ersten Worte, die der Primarch sprach, seit sie losmarschiert waren.
Bislang hatte er sich damit zufriedengegeben, seinen Hauptleuten das Reden zu
überlassen.
    »Sie wurden genverändert?«,
fragte Ahriman. »Von wem?«
    »Von den ersten Kolonisten auf
Fenris«, erklärte Magnus lächelnd. »Seht ihr die tanzenden Helices in ihren Körpern?
Das Ballett der Gene und die bemerkenswerten Leistungen des Splicings, die
schon in frühesten Zeiten von den Wissenschaftlern erbracht wurden?«
    Ahriman sah die anderen
Hauptleute an, woraufhin Magnus zu lachen begann.
    »Nein, natürlich seht ihr es
nicht«, sagte er dann und schüttelte dabei den Kopf.

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