Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
Vom Netzwerk:
durch den Hagel aus Gewehrfeuer nach unten geschossen
kamen. Boltgeschosse jagten in Massen durch die Luft, doch selbst den Astartes
fiel es schwer, derart schnelle Ziele zu erfassen. Massereaktive Projektile
prallten von den umgestürzten Türmen ab, aber nur ein paar Kreaturen wurden tatsächlich
getroffen, die in einer Explosion aus blutigen Federn auf der Straße aufschlugen.
    Sie flogen äußerst agil, ihre
Körper wanden sich dabei wie gefiederte Schlangen. Die Flügel waren lang und
flexibel und bescherten den Shrikes eine unfassbare Manövrierfähigkeit. Lange
Klauen zuckten aus den Vorderkanten ihrer Flügel hervor und verwandelten sie in
geriffelte Klingen, doch die langen, rasiermesserscharfen Schnäbel stellten
eine ebenso todbringende Waffe dar. Zwei Reiter, die jeder ein leichtes
Geschirr trugen, lenkten die Bestien. Einer war eine Art Pilot, der andere ein
Schütze, der ein tödlich präzises Langgewehr in den Händen hielt.
    Fasziniert sah Magnus mit an,
wie die avenischen Angreifer aus dem Himmel geschossen kamen, durch das Labyrinth
aus Trümmern jagten und dabei von ihren Reitern mühelos kontrolliert wurden,
was nur durch jahrzehntelange gemeinsame Erfahrung möglich war.
    Ein Angehöriger des Scarab
Occult kam aus seiner Deckung hervor, um einen Schuss abzufeuern, doch er hatte
die Geschwindigkeit der Kreatur deutlich unterschätzt. Ein Shrike kam auf ihn
herabgeschossen und erinnerte mit den Reitern auf seinem Rücken an ein
prachtvolles Pferd der alten Francen, während der spitze Schnabel etwas von
einer glänzenden Lanze hatte — zumal dieser Schnabel im nächsten Moment den
Krieger durchbohrte. Die Spitze fraß sich in seine Brust, gleichzeitig feuerte
der Schütze auf dem Shrike eine Salve genau in das Gesicht des Astartes. Ein
direkter Treffer durchschlug das Visier und sprengte die Rückseite des Helms
weg.
    Magnus blinzelte, und die
Kreatur ging augenblicklich in Flammen auf, ihre durchdringenden Schreie waren
nur eine schwache Rache für den Tod, den sie verursacht hatte. Die Reiter
versuchten abzuspringen, aber Magnus hielt sie mit einem einzigen Gedanken auf
ihren Plätzen fest, sodass sie ebenfalls verbrannten.
    Die übrigen Shrike-Reiter
jagten über die Astartes hinweg, doch die Angehörigen des Scarab Occult waren
klug genug, sich nicht den Angreifern in den Weg zu stellen, wenn sie andere
Waffen einsetzen konnten.
    »Schutzgeister!«, befahl
Magnus, und sofort entstanden vor jedem Krieger schimmernde Formen,
Schutzgeister in der Gestalt von Vögeln, Augen, Echsen und einer Myriade
anderer Objekte. Sie machten einen Satz aus der Deckung heraus, und dann
schossen Feuerströme und Blitze aus diesen Formen, während ihre Meister ätherische
Energie durch die substanzlosen Körper leiteten. Etliche Shrikes wurden von
diesem Inferno erfasst und in lebende Fackeln aus schreiendem Fleisch und
Gefieder verwandelt. Die übrigen ergriffen die Flucht und stiegen zum Himmel
auf. Magnus wartete, bis sie eine Höhe erreicht hatten, aus der ein Absturz auf
jeden Fall tödlich war, dann ließ er ihre Knochen zu Staub zerfallen.
    Er hörte die gellenden
Schmerzensschreie der Bestien, machte sich aber nicht die Mühe, mit anzusehen,
wie sie mit ihren Reitern zu Tode stürzten. Sporadisches Gewehrfeuer war zu
hören, als avenische Infanteristen am Ende der Straße auftauchten und die
Astartes beschossen.
    »So dumm«, murmelte Magnus. »So
unglaublich dumm.«
    Er ballte eine Faust, dann
explodierten die Gewehre in den Händen der Avenier, und die ganze Gruppe ging
zu Boden.
    Schmerzensschreie ertönten,
doch Magnus nahm davon keine Notiz, während er sich den Soldaten näherte. Die
meisten strahlten eine Aura aus, die verriet, dass sie noch lebten und panische
Angst empfanden, aber das kümmerte Magnus nicht weiter, da die schweren Stiefel
der Scarab Occult dieses Licht jeden Augenblick austreten würden.
    Mahavastu Kallimakus trottete
gehorsam hinter ihm her, während der kontinuierliche Gedankenfluss des
Primarchen Wort für Wort in seinem Journal festgehalten wurde. Wenn diese
Schlacht geschlagen war, würde Magnus alles Niedergeschriebene für sein großes
Werk in einen kunstvolleren Text umarbeiten.
    Am Ende der Straße angekommen
sah er einen prachtvollen, an einen fliegenden Bogen erinnernden Damm entlang,
der sich bis zum erhabenen Zugang zur Großen Bibliothek von Phönixfels
erstreckte.
    Weissagungen der Corvidae
hatten den Ort in der Stadt ermittelt, an dem das umfangreichste Wissen und

Weitere Kostenlose Bücher