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DGB 12 - Verlorene Söhne

DGB 12 - Verlorene Söhne

Titel: DGB 12 - Verlorene Söhne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham McNeill
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die
umfassendsten Aufzeichnungen zur Geschichte dieser Welt zu finden waren — in
einem riesigen Museum, das auf einem Gipfel in einer silbernen Pyramide
untergebracht war, die eine Höhe von sechshundert Metern und eine Kantenlänge
von zwei Kilometern aufwies.
    Magnus entging nicht die
verblüffende Ähnlichkeit zur Großen Bibliothek auf Prospero. Dutzende von
eleganten Brücken führten zu einem Platz vor dem Eingang. Einige
Verbindungswege waren beim Angriff zerstört worden, andere brannten, wieder
andere bildeten den Schauplatz für erbitterte Kämpfe.
    Leman Russ und seine Space
Wolves hatten sich die oberen Ebenen der Stadt vorgenommen, wo sie Schneisen in
die Reihen der Führer und Politiker schlugen wie Meeresräuber, die sich gierig
auf Schwärme winziger Fische stürzten. Kom-Berichte deuteten an, dass die Word
Bearers und Imperiale Garde die Verteidiger an den Stadttoren mühelos überrannt
hatten und dass sie nun durch die unteren Ebenen der Stadt vorrückten, wo sie
außer Verwüstung und Asche kaum etwas hinter sich zurückließen.
    Wäre nicht Magnus gewesen,
hätte nichts in dieser Stadt den Angriff überstanden.
    Die Primarchen hatten sich am
Abend zuvor zusammengesetzt, um die Vorgehensweise für den Sturm auf Phönixfels
zu besprechen. Leman Russ und Lorgar brannten beide darauf, die Stadt komplett
auszulöschen, wenn auch aus ganz unterschied-lichen Gründen: Russ, weil er sich
an ihr störte, Lorgar, weil die Ignoranz der Einwohner gegenüber dem Imperator
ihn ärgerte.
    Man konnte sich wohl kaum drei
Brüder, vorstellen, die so verschieden waren und die so wenige Gemeinsamkeiten
vorweisen konnten: Russ mit seiner bestialischen Maske, von der er glaubte, er
könnte allen anderen vormachen, dass er ein aufbrausender Wilder war; Lorgar, der
sich hinter einer viel dezenteren Fassade versteckte, die es nicht mal Magnus
möglich machte, sein wahres Gesicht vollständig zu erkennen. Sie hatten sich
bis spät in die Nacht unterhalten, wobei jeder von ihnen versucht hatte, sich
gegen die anderen beiden durchzusetzen.
    Phönixfels würde nicht so sein
wie die anderen Bergstädte von Heliosa, deren Aufzeichnungen zerstört, deren Artefakte
zer-schlagen und deren Bedeutung dem Vergessen anheimgefallen waren. Magnus
würde die Geschichte dieses abgeschiedenen Außenpostens der Menschheit bewahren
und ihr einen Platz in der großen Historie der menschlichen Unternehmungen
sichern.
    Diese Welt hatte den Albtraum
der Alten Nacht überlebt, und das war das Mindeste, was sie verdient hatte.
    »Vorwärts, meine Brüder«, sagte
Magnus.
    »Wir müssen das Vermächtnis
einer ganzen Welt retten.«
     
    Die Häuser der Stadt waren
elegante Gebäude, die man in die Struktur der Felswand hineingebaut hatte, ein
Labyrinth aus Wohnhäusern und Büros, aus Freizeitanlagen und Straßen,
Boulevards und unterirdischen Passagen. Für jede gewöhnliche Streitmacht wäre
ein aus dem Tal kommender, zum Gipfel hin verlaufender Angriff ein brutaler,
mühseliger und zeitraubender Kampf gewesen, bei dem man nur Haus für Haus
vorrücken konnte und die eigenen Verluste von vornherein als sehr hoch
einkalkuliert werden mussten. Aber die Thousand Sons waren keine gewöhnliche
Streitmacht.
    Ahriman behielt seine
Verbindung zu Aaetpio aufrecht und nutzte die Verbindung seines Schutzgeists
zum Äther, um seine Wahrnehmungen in die nahe Zukunft zu verschieben. Er sah
Fallen, bevor sie gestellt wurden, und er las die Gegenwart von Wesen, die
ungeduldig darauf warteten, einen Hinterhalt zuschnappen zu lassen.
    Anstatt in ein Haus nach dem
anderen einzudringen, schickten die Scarab Occult einfach ihre Schutzgeister zu
den Verstecken ihrer Gegner, um die mit unsichtbaren Feuern zu verbrennen oder
mit psionischen Hammerschlägen zu zermalmen. Systematisch und zügig rückte Ahrimans
Erste Gefolgschaft zu Magnus vor, da der Primarch seine Krieger zu sich gerufen
hatte, um das intellektuelle Herz der Stadt vor der Vernichtung zu bewahren.
Die Thousand Sons kämpften sich auf marmornen Boulevards Ebene für Ebene nach
oben, wobei jede Gefolgschaft der Art ihres Hauptmanns entsprechend agierte.
    Phosis T'kars 2. Gefolgschaft
schlug sich den Weg mitten durch die feindlichen Brigaden frei, indem sie deren
Befestigungen mit einem Sperrfeuer aus ätherischer Macht zerschmetterte,
während sie im Schutz unsichtbarer Blenden aus reinen Gedanken vorrückte.
    Hathor Maats 3. Gefolgschaft
verbrannte ihre Gegner bei lebendigem Leib, brachte ihr Blut zum

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