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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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betrachtete ihn. »Es muss
für Sie schwierig sein« sagte er schließlich. »Die Zweifel ... die
Ungewissheit.«
    »Ich kenne kein Zögern«,
keuchte der Eversor.
    »Lass mich aufstehen, dann
wirst du es schon sehen.«
    »Ich rede von der Mission.«
Diesmal konnte sich der Garantine ein kurzes Zögern nicht verkneifen, dass ihm
trotz der Schädelmaske anzumerken war. »Ohne ein Ziel aufzuwachen ... das kann
nicht einfachgewesen sein.«
    »Ich werde töten«, gab der
Eversor zurück.
    »Ja«, stimmte der Vindicare ihm
zu. »Und töten und töten und töten, bis Sie jeden getötet haben. Aber es wird
alles vergebens und nutzlos gewesen sein.« Mit einem gequälten Brummen
versuchte der Garantine einen Satz nach vorn zu machen und sich an der offenen
Tür festzukrallen. »Ich werde dich töten«, knurrte er. »Das ist nicht nutzlos.«
Kell widersetzte sich dem Reflex, einen Schritt zurückzuweichen. »Glauben Sie?«
    »Hab deine Waffe zerschlagen«,
murmelte der Eversor, dem der Schweiß in Strömen über den Nacken lief.
    »Schade drum. War sie dir ...
wichtig?« Der Vindicare ignorierte die Stichelei. Sein wertvolles Gewehr war
eine Spezialanfertigung von isheritischen Waffenschmieden gewesen, die ihm
viele Jahre lang treue Dienste geleistet hatte. »Es war nur eine Waffe.«
    »So wie ich?« Er spreizte die
Hände. »So wie wir alle.« Kell hielt inne, dann aber fuhr er fort: »Dieser
Unfall, der Sie zu früh aufgeweckt hat ... Der Vanus Tariel hat mir gesagt,
dass es zu lange dauert, um Sie wieder schlafen zu schicken und die
Hypno-Programmierung und Konditionierung durchzuführen. Also bleibt uns nur die
Wahl, Sie durch die nächste Luftschleuse ins All zu schießen und mit einem anderen
von deiner Art noch mal von vorn anzufangen, oder wir finden ...«
    »Eine andere Lösung?« Der
Wut-Mörder lachte keuchend.
    »Wenn ich von meinem Tempel
ausgewählt worden bin, um zu tun, was geplant ist, dann bin ich der eine, den
ihr braucht. Ohne mich schafft ihr das nicht.«
    »Ich fühle mich veranlasst, dir
zuzustimmen«, sagte Kell und lächelte flüchtig. Der Garantine war kein Wesen
ohne einen Funken Verstand, auch wenn der äußere Anschein einen anderen
Eindruck erweckte. »Ich wollte übrigens sagen, dass wir andernfalls schon eine
Einigung finden würden.« Der andere Assassine lachte gequält. »Was kannst du
mir schon Besseres bieten, als mir zu erlauben, dass ich dir den Kopf abreiße,
Scharfschütze?« Der Vindicare sah in die großen, blutunterlaufenen Augen des Eversor.
    »Es wurde noch nichts gesagt,
aber die Meister können uns nur aus einem Grund zusammenbringen wollen. Ein
bestimmtes Ziel, und ich glaube, du möchtest dabei sein, wenn er stirbt.« Als
er danach den Namen nannte, zeichnete sich hinter der mit Reißzähnen versehenen
Maske des Garantine ein breites Grinsen ab.
     
    Yosef hatte die Fäuste geballt,
und das war auch das Einzige, was er tun konnte, um sich zurückzuhalten, damit
er nicht auf den dämlich grinsenden Vogtwart Laimner einprügelte. Einen
übermütigen Moment lang malte er sich aus, wie er in Laimners fettige Locken
griff, um ihm den Kopf wieder und wieder auf den gekachelten Boden zu schlagen,
bis er ihm den Schädel zertrümmert hatte. Sein Zorn war so intensiv, dass er
selbst darüber erschrak, und es kostete ihn Mühe, sich wieder in den Griff zu
bekommen.
    Laimner fuchtelte mit einer
Hand vor Daigs Gesicht herum und redete nach wie vor davon, dass das alles
Segans Schuld war, weil der sich nicht an die Vorschriften gehalten hatte, die
besagten, dass er Verstärkung hätte anfordern müssen. Seit sie sich beim
Blasko-Weingut auf den Rückweg gemacht hatten, redete der Mann von nichts
anderem mehr.
    »Der Verdächtige ist Ihnen
entwischt«, schnaubte der Wart. »Sie hatten ihn, und er ist Ihnen entwischt.«
Dann sah Laimner Yosef an. »Warum haben Sie nicht auf ihn geschossen? Ein
Schuss ins Bein zum Beispiel? Oder Sie hätten ihn einfach zur Strecke bringen
können.«
    »Ich hätte mit Sigg zur
Vordertür hereinspazieren können«, beharrte Daig. »Er wollte sich uns gerade
ergeben!« Laimner wirbelte zu ihm herum. »Sind Sie ein Idiot? Glauben Sie
eigentlich, was Sie da reden?« Er zeigte auf einen Stapel Fotos von den
Tatorten, der vor ihm auf dem Schreibtisch lag. »Sigg hat mit Ihnen gespielt.
Er wollte aus Ihnen beiden diese Fleischspielzeuge machen, und fast hätten Sie
ihn gewähren lassen!« Yosef konnte sich dazu durchringen, eine Frage zu
formulieren: »Woher wussten

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