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DGB 13 - Nemesis

DGB 13 - Nemesis

Titel: DGB 13 - Nemesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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Sie, wo wir sind?«
    »Tun Sie nicht so dumm. Sabrat«,
gab der Wart zurück. »Glauben Sie, die Hochvogtin lässt Sie einen so wichtigen
Fall übernehmen, ohne Sie dabei auf Schritt und Tritt zu überwachen?« Yosef
sah, dass Daig bei diesen Worten kreidebleich wurde, aber er nahm es
kommentarlos zur Kenntnis.
    Stattdessen wandte er sich
weiter an Laimner. »Wir hatten einen klaren Hinweis aus einer ... einer
zuverlässigen Quelle! Wir waren im Begriff, Sigg festzunehmen, als Sie das
Anwesen stürmen mussten und dadurch alles verdorben haben!«
    »Passen Sie auf, in welchem Ton
Sie mit mir reden, Vogt!«, fauchte der andere Mann ihn an und strich dabei mit
einem Finger über seinen Ermächtigungsstab, als wollte er seine Vorgesetzten-rolle
betonen. »Vergessen Sie nicht, wen Sie vor sich haben.«
    »Wenn Sie den Fall übernehmen
wollen, dann tun Sie's auch«, fuhr Yosef fort. »Wenn nicht, dann zweifeln Sie
nicht an den ermittelnden Offizieren!« Der Wart setzte wieder sein
überhebliches Lächeln auf. »Ich habe mich nur an Telemachs Befehle gehalten.« Yosef
verzog den Mund.
    »Tja, dann danke ich Ihnen
dafür, dass Sie das noch mal klargestellt haben. Ich dachte, es liegt nur an
Ihrer Ungeduld und Ihrem armseligen Urteilsvermögen, dass dieser Fall nicht von
der Stelle kommt. Aber wie es scheint, ist das Problem weiter oben angesiedelt.«
    »Ihr unverschämtes …«
    »Mein Herr!« Skelta platzte ins
Büro, ehe Laimner seinen Satz zu Ende führen konnte. »Er ist hier! Der ... ähm
... der Mann. Der Mann des Barons.« Laimners Auftreten änderte sich innerhalb
von Sekundenbruchteilen.
    »Was? Aber die sollten doch
erst morgen früh eintreffen.«
    »Ähm ...« Skelta zeigte zur
Tür. »Ja. Nein.« Yosef drehte sich um und sah zwei Personen, die hinter dem
Jager das Büro betraten. Die eine war ein dunkelhäutiger Mann, etwa so groß wie
Sabrat, aber von breiterer Statur, was ihn wie einen Serumball-Spieler wirken
ließ. Sein aschfarbenes Haar reichte ihm bis auf die Schulter, und er trug ein
längliches Datenmonokel, durch das eine schwache Narbe über seinem rechten Auge
fast verdeckt wurde.
    Neben ihm befand sich eine
bleiche schmale Frau, deren kahler Kopf mit komplexen Tätowierungen überzogen
war. Beide trugen sie die gleiche Livree in Grün und Silber, die Yosef schon
bei Bellah Gorospe aufgefallen war. Allerdings wiesen die Ärmel des Mannes eine
Verzierung auf, die ein Hinweis auf einen höheren Dienstgrad sein musste. Die
Frau trug eine goldene Brosche in der Form eines geöffneten Auges. Als er ihr
Gesicht sah, hob sie den Kopf ein wenig an, um seinen Blick zu erwidern. Dabei
bemerkte er, dass ein eisernes Band um ihren Hals lag, wie man es für
gewöhnlich benutzte, um ein gefährliches Tier im Zaum zu halten.
    Es sah grobschlächtig aus, und
es passte nicht zum übrigen Erscheinungsbild der Frau.
    Der Mann sah sich im Zimmer um,
sein ganzes Verhalten machte dabei den Eindruck, dass er den gesamten Streit
mit angehört hatte, der im Büro ausgetragen wurde, bevor er hereingekommen war.
    Die Frau deren Alter nur schwer
zu bestimmen war, wie ihm nun auffiel starrte ihn nur weiter an.
    Laimner bekam sich schnell
wieder in den Griff und verbeugte sich der Form halber. »Ermittler. Es ist mir
ein Vergnügen, Sie hier auf Iesta Veracrux begrüßen zu dürfen.«
    »Mein Name ist Hyssos«,
erwiderte der Mann mit ernster Stimme und deutete dann auf seine Begleiterin.
    »Das ist meine Kollegin
Perrig.« Daig sah die Frau ungläubig an.
    »Sie ist eine Psionikerin«,
platzte er heraus. »Das Auge. Dafür steht es.« Er tippte an seinem Revers an
die Stelle, an der bei ihr die Brosche saß.
    Jetzt erst bemerkte Yosef, dass
sich das Symbol des Auges auch in den Tätowierungen der Frau fand. Seine erste
Reaktion war, Daigs Worte in Abrede zu stellen. Immerhin wusste jeder, dass
Psioniker verboten waren.
    Der Imperator persönlich hatte
bei einem Konzil auf dem Planeten Nikaea den Einsatz von psionisch Begabten
geächtet, sogar bei den Legionen seiner eigenen Space Marines. Während der
Einsatz mancher Gruppen von Psionikern unter der schärfsten Aufsicht durch das
Imperium genehmigt war so zum Beispiel die Navigatoren, die Schiffe durch das
Immaterium lotsten, oder die Telepathen, die für die Kommunikation zwischen den
Welten sorgten —, wurden die meisten als Geisthexen abgestempelt, als
gefährliche und instabile Abnormitäten, die man zusammentreiben und
sterilisieren musste.
    Yosef hatte noch nie

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