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DGB 14 - Ketzerfürst

DGB 14 - Ketzerfürst

Titel: DGB 14 - Ketzerfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Dembski-Bowden
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sein Magen nicht
mehr von diesen Drinks und von dieser Aufwiegler-Ideologie ertrug, aber Fakt
war, dass er kaum noch Geld hatte.
    Auf halber Strecke entschied er
sich um, da er nichts damit erreichte, wenn er allein -und gelangweilt in
seiner Kabine saß.
    Und auch wenn sein Geld nicht
mehr genügte, um sich bis zu Seligkeit zu betrinken, konnte er immer noch das
machen, was er auch in den ersten Nächten nach seiner Ankunft bei der Flotte
getan hatte. Es war eine Pflicht, die er in den letzten Wochen vernachlässigt hatte,
unter anderem auch, weil jeder seiner Anläufe, um sich mit einem Angehörigen
der Gal Vorbak zu treffen, im Keim erstickt worden war. Die karmesinroten
Krieger hatten sich zurückgezogen und ließen sich von nichts und niemandem
stören, und es kursierten Gerüchte, dass sogar den Custodes der Besuch ihrer
Meditationskammern untersagt worden war. Diese ewigen Absagen und die Tatsache,
dass es keine Kämpfe gegeben hatte, waren für den Ehrgeiz und das Interesse des
Memorators abträglich gewesen, doch da er nun überhaupt nichts anderes zu tun
hatte, war es an der Zeit, sich wieder seiner eigentlichen Arbeit zu widmen.
    Er überprüfte die Energiezelle
der Kamera, dann begab er sich auf die Suche nach einem Motiv, das ihn berühmt machen
würde.
     
    Der Primarch erwartete sie
bereits.
    Als sie die Aufgehende Sonne verließen und das Haupthangardeck der Fidelitas Lex betraten, stand
Lorgar in kompletter Kriegsmontur da, in seinen grauen Händen hielt er das
monströse Crozius Illuminarum. Zu ihm hatten sich Erebus und Kor Phaeron in
ihren granitdunklen Rüstungen gesellt, deren Oberfläche mit eingravierten
Beschwörungen aus dem Wort überzogen war.
    Hinter ihnen hatte sich die
komplette Erste Kompanie in ihren Terminator-Rüstungen als beeindruckendes Empfangskomitee
aufgebaut, doppelläufige Bolter und lange Klingen wurden von kraftvollen
Fäusten hochgehalten.
    Lorgars gütige Miene
verwandelte sich in ein warmherziges Lächeln, als die siebenunddreißig
karmesinroten Krieger das Deck betraten. Wie ein Mann knieten sie vor ihrem
Lord nieder.
    Mit einer knappen Geste
forderte Lorgar sie auf, sich wieder hinzustellen. »Ist Ihr Gedächtnis so
schlecht? Meine Gal Vorbak muss niemals vor mir niederknien.« Argel Tal hatte
sich als Erster wieder aufgerichtet und bemerkte den angewiderten Ausdruck in
Kor Phaerons gealtertem Gesicht. Er knurrte und fletschte die Zähne, als der
Erste Captain seine Klauen ausfuhr.
    Lorgar lachte von Herzen über
diese Demonstration.
    »Meine Gebete wurden erhört«,
fuhr er fort, »denn Sie sind eingetroffen.«
    »Wie befohlen«, gaben Argel Tal
und Xaphen gleichzeitig zurück.
    Die Gal Vorbak wies in ihren
Reihen nur wenig Geschlossenheit auf. Niemand gab vor, Habtachthaltung
anzunehmen oder sich in Reih und Glied aufzustellen. Sie standen als Gruppe da,
aber doch jeder für sich, da jeder einen bestimmten Abstand zu seinen Nachbarn
hielt und hinter den blauen Helmlinsen mit zusammengekniffenen Augen darauf
achtete, dass ihm niemand zu nahe kam.
    »Wir werden innerhalb der
nächsten Stunde auf dem Planeten landen«, verkündete Lorgar. »Argel Tal,
Xaphen, für den Augenblick möchte ich, dass Sie beide mich begleiten. Bevor wir
den Angriff beginnen, werden Sie zu Ihren Brüdern zurückgekehrt sein.«
    »Gut«, sagte Argel Tal.
    »Und die Custodes?«, fragte der
Primarch. »Sagen Sie mir, dass sie noch alle leben.«
    »Ja, sie leben noch. Wir haben
sie auf vier verschiedene Schiffe verteilt, um ›die Verteidigung zu überwachen‹,
falls jemand versuchen sollte, im Verlauf der kommenden Schlacht die Schiffe zu
entern.«
    »Sie wissen, dass es ein
Gefecht geben wird?«, fragte Lorgar an Argel Tal gewandt.
    »Die Custodes sind keine
Dummköpfe, und sie sind auch nicht immun gegen Meldungen und Gerüchte, die von
Schiff zu Schiff wandern. Sie befinden sich auf vier Schiffen, die im Warp ... aufgehalten
wurden. Die Navigatoren und Kapitäne sind davon in Kenntnis gesetzt worden, wie
heikel die Situation ist, Sire. Die Custodes werden erst eintreffen, wenn die
Schlacht um Isstvan längst geschlagen ist.«
    »Sie wurden verschont, so wie
Sie es befohlen haben«, warf Xaphen ein und ignorierte Argel Tals zornigen
Blick, obwohl er ihn trotz des Helms bemerkt hatte.
    »Es war nicht mein Befehl,
jedenfalls nicht in den letzten Jahren.«
    Der Primarch deutete auf
Erebus, der sich daraufhin verneigte.
    »Der Erste Ordenspriester hatte
darauf beharrt, dass sie am Leben bleiben

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