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DHAMPIR - Blutsverrat

DHAMPIR - Blutsverrat

Titel: DHAMPIR - Blutsverrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Brennen, und er sah, dass der Katze das linke Ohr fehlte. Das Fell an der betreffenden Seite des Kopfes glänzte feucht, und welke Blätter klebten daran. Etwas Warmes lief über Brot’ans Stirn, tropfte ihm ins rechte Auge.
    Für einen Moment dachte er, dass es sich um Schweiß handelte, und er blinzelte. Aber dadurch verschwamm seine Sicht noch mehr. Was ihm ins Auge rann, war kein Schweiß, sondern Blut.
    Er war den Krallen nicht ganz entkommen und spürte brennende Kratzer auf Stirn und Wange. Rasch legte er sich Cuirin’nên’a über die Schulter und lief durch den Wald zur Straße zurück. Dort kletterte er im Geäst einer Tanne empor.
    Aus dem Jaulen der Raubkatze wurde ein dumpfes Fauchen, das näher kam.
    Brot’an kauerte zwischen den Ästen der Tanne, mit Cuirin’nên’a auf den angewinkelten Beinen. Vorsichtig drückte er die Zweige gerade weit genug auseinander, um nach unten zu sehen, und mit dem Handrücken wischte er sich das rechte Auge ab.
    Die verletzte Katze tapste unten umher und versuchte festzustellen, wohin Brot’an verschwunden war. Schließlich kehrte sie zu dem anderen Tier zurück, und der Elf in der Tanne beobachtete fasziniert das weitere Geschehen.
    Die beiden Raubkatzen wälzten sich nebeneinander auf dem Waldboden.
    Und sie verwandelten sich in einen Mann und eine Frau, beide nackt, beide mit dunkler Haut und schwarzem Haar. Der Mann hielt sich die Seite des Kopfes und schien Schmerzen zu haben. Sie flüsterten miteinander, gestikulierten und blickten auf das zerrissene Gesicht der toten Eillean hinab. Brot’an erstarrte zu Eis, als sie sich an ihr zu schaffen machten. Den Rücken an den Stamm gepresst saß er da, von Entsetzen gepackt.
    Mit einer von Eilleans Klingen begannen sie am Hals zu sägen und trennten den Kopf ab.
    Eillean hatte ihr Leben bei dem Versuch geopfert, einen Menschen zu retten, der bereits verloren war.
    Die beiden nackten Gestalten schnitten auch Gavrils Kopf ab, und dann liefen sie los und verschwanden mit ihren Trophäen im Wald.
    Brot’an sah nichts mehr von ihnen. Er hörte auch keine Schritte mehr, als er sich schließlich wieder bewegen konnte und hinabkletterte. Er legte die bewusstlose Cuirin’nên’a auf den Boden, ging neben Eilleans Leiche in die Hocke und fragte sich, was er so fern der Heimat für sie tun konnte.
    Chapverstand,wasVentinaundFarisgetanhatten.AusFurchtvorStrafehattensieHautundFleischentferntunddieSchädelDarmouthgebracht.DerLordwusstenurvoneinerElfin,undeinentsprechenderTotenkopfwarihmBeweisgenugfürdenErfolgdesPaares.
    Darmouth hatte sich damals täuschen lassen. Und Brot’an hatte jene Lüge benutzt, um Leesils Zorn anzustacheln, mit dem Ergebnis, dass Herr und Sklave gegeneinander kämpften. Und das alles wegen des Totenkopfes einer fremden Fra u …
    Er stammte von Eillean, Leesils Großmutter.
    Während des Kampfes in der Gruft erschien das faltige Gesicht des Ältesten Vaters in Brot’ans Erinnerung zusammen mit der Anweisung des Patriarchen. Brot’an wusste, dass er Leesil und Magiere nicht überwältigen konnte, um Darmouth zu erreichen. Magiere hatte ihn zu stark verletzt. Aber er war entschlossen, sich das Vertrauen des Ältesten Vaters zu bewahre n – er musste Leesil dazu bringen, den Kriegsherrn zu töten.
    Chap schüttelte Brot’ans Erinnerungen von sich ab und knurrte erneut. Er war nicht imstande, jene Bilder Leesil zu zeigen, konzentrierte sich stattdessen auf Cuirin’nên’a s – Nein’a s – Gesicht und bellte zweimal für »nein«. Leesil wandte sich ab und hielt sich die Ohren zu.
    »Genug!«, sagte Magiere scharf. »Hör sofort auf damit, Chap!«
    Chap sah ihr in die Augen, und mit der Schnauze schob er den Totenkopf auf sie zu. Erneut bellte er zweimal für »nein« und schwang den Kopf langsam von einer Seite zur anderen.
    Magiere hielt die Arme um Leesil geschlungen, doch der Ärger wich aus ihrem Gesicht. Sie blickte auf den Totenkopf zwischen Chaps Vorderpfoten.
    »Nein?«, flüsterte sie und wiederholte unbewusst Chaps Kopfbewegung. »Nich t … Nein’a?«
    Chap bellte einmal für »ja« und legte sich hin, die Schnauze auf dem Schädel der Frau, die ihn das erste Mal zu Leesil gebracht hatte. Er schloss die Auge n – dass Magiere die Wahrheit zu ahnen begann, verschaffte ihm keine Erleichterung.
    »Wyn n … «, begann Magiere zögernd, und dann rief sie: »Wynn, hol das Leder mit den Elfensymbole n … schnell!«
    Als der Morgen dämmerte, kroch Chane in ein Dickicht und bedeckte sich

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