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DHAMPIR - Dunkelland

DHAMPIR - Dunkelland

Titel: DHAMPIR - Dunkelland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J. C. Hendee
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Verlegenheit wich Entrüstung. Während ihres Aufenthalts in Bela hatte Leesil diese Veränderung mehr als einmal beobachtet.
    »UndwiewolltihrAntwortenbekommen?«,fragtesie.»BeherrschtihrdieSprachederElfen?«WynnwiesaufChap.»Oh,erkenntsichmitdemElfischenausundkannfüreuchübersetzen.«
    Leesils Ärger wuchs. »Es wird eine gefährliche Reise sein. Wir wissen nicht, was uns erwartet und mit wem oder was wir es unterwegs zu tun bekommen.«
    Wynn ließ sich davon nicht beeindrucken. »Ich frage erneut: Wie viele Sprachen versteht ihr? Die deiner Mutter beherrschst du nicht, und Magiere kann kaum lesen. Ich bin in der Lage, für euch zu übersetzen und auch mit und für Chap zu sprechen. Und bei meiner Rückkehr bringe ich neues Wissen für die Gilde mit. Zusammen mit dem Domin und den anderen Weisen bin ich fast ein Jahr über Land und Meer unterwegs gewesen, um dieses Land zu erreichen. Ic h … «
    »Hast du nicht zugehört?«, fragte Magiere. »Wir reisen nicht nach Norden. Zuerst wenden wir uns landeinwärts und besuchen meine alte Heimat in Dröwinka, was bedeutet, dass die Reise länger ist, als du gedacht hast. In meinem Heimatland gibt es Orte, wo niemand Belaskisch spricht, und dort bist du die Unwissende. So viel zu deinen Diensten.«
    Leesil bemerkte eine sonderbare Konzentration in Wynns Gesich t – oder vielleicht war es Eife r – , als Magiere ihre Heimat erwähnte. Die junge Weise musterte Magiere einige Sekunden lang und sagte dann:
    »Eine gute Gelegenheit für mich, mehr über die Bewohner dieses Kontinents und ihre Kulturen zu erfahren. Die Sprache ist meine Stärke als Katalogisiererin, eine auf die Natur des Wissens spezialisierte Weise. Mehr zu lerne n … das ist ein weiterer Vorteil der Reise. Alle Entscheidungen sind bereits getroffen. Wenn ihr ohne mich aufbrecht, so folge ich euch.«
    Chap seufzte und legte den Kopf auf den Boden, als Magiere eine finstere Miene schnitt.
    Leesil wechselte einen Blick mit Magiere, doch keiner von ihnen sagte ein Wort.
    ErwarzurHälfteElf,hattedasVolkseinerMutteraberniekennengelerntundbeherrschteauchnichtseineSprache.Wynnmochtesichalsnützlicherweisen,wennsievonDröwinkaausdenWegnachNordenfortsetzten.Andererseits:DieReaktiondersturenkleinenWeisenaufMagieresAbsicht,ihreHeimatzubesuchen,deutetedaraufhin,dassWynnanmehrinteressiertwaralsnuranlegendenumwobenenLändernundfremdenSprachen.
    »Ich schlage vor, wir beladen den Wagen und bezahlen die Wirtin«, sagte Leesil. »Über den Rest können wir reden, wenn wir nach Bela fahren und weitere Vorräte kaufen.«
    Der Hauch eines Lächelns umspielte Wynns Lippen, als sie sich zur Tür umdrehte. »Komm, Chap. Ich habe dir etwas mitgebracht.«
    Sie trat in den Flur, und Leesil zuckte mit den Schultern, als Chap aufsah. Der Hund jaulte leise und folgte der jungen Weisen, was Magiere zum Anlass nahm, ungläubig den Kopf zu schütteln.
    Leesil sammelte ihre wenigen Habseligkeiten ein und trug die Truhe mit Magieres Hilfe nach unten. Draußen auf der Straße fröstelte er in der kalten Herbstluft und stellte fest, dass Wynns Sachen neben dem Eingang des Gasthauses bereitlagen. Er ging um die Ecke zum Stall, der eigentlich kaum mehr war als ein wackliges Dach auf Pfählen, an die verwitterte Wand des Gasthauses gelehnt. Darunter standen die beiden Pferde für ihren Wagen.
    Wynn hockte auf dem Boden und hatte ein großes gegerbtes Stück Leder vor sich ausgebreitet. Die Ränder waren gerade geschnitten und jeweils von Armeslänge. Leesil sah darauf lange Reihen aus elegant geschwungenen Zeichen und Symbolen, einzeln oder in Gruppen und alle mit Tinte geschrieben. Einige waren zu Kolonnen angeordnet; andere Symbolgruppen, die vielleicht Worte oder Sätze bildeten, befanden sich im Innern von Kreisen und Quadraten.
    Die Zeichen wirkten seltsam vertraut auf Leesil, obwohl er sich zunächst nicht daran erinnern konnte, wo er sie schon einmal gesehen hatte. Dann erschien vor seinem inneren Auge ein Bild von Wynn, die mit Kreide auf den Boden der alten Kaserne schrieb, in der die Weisen untergebracht worden waren. Bei jener Gelegenheit hatten sie Chaps kleines Geheimnis entdeckt und einen Hinweis auf seine wahre Natur als Majay-hì erhalte n – er war ein Elementargeist in Gestalt eines Hundes. Wynn hatte Worte und Buchstaben auf den Boden geschrieben, damit Chap mit der Pfote auf sie zeigen konnte, als Antwort auf ihre Fragen. Besonders praktisch war die ganze Sache nicht

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