Dhampir - Götterjagd
stehen und blickte starr und still auf Kurhkâges Leiche hinab.
A’harhk’nis Kopf lag auf der anderen Seite. Inzwischen musste Sgäilsheilleache wissen, dass er verfolgt worden war, überlegte Hkuan’duv , und das weckte vielleicht zusätzlichen Argwohn in ihm.
Dänvârfij sank auf die Knie. »Wer oder was hat dies getan?«
Als Hkuan’duv am vergangenen Abend zum Lager zurückgekehrt war, hatte er nur wenige Details genannt, um nicht von Schock und Schmerz überwältigt zu werden.
»Ich glaube, die weiße Frau ist eine der menschlichen Untoten«, sagte er und fügte voller Kummer hinzu: »Unsere Kastenbrüder konnten sich nicht gegen sie wehren. Sie war zu schnell und zu stark.«
»Aberdie s … «DänvârfijdeuteteaufA’harhk’nis’Kopf.»Einemvonunssoetwasanzutu n … Wirkönnensienichteinfachsozurücklassen.«
»Wir führen das erforderliche Ritual durch, nachdem wir unsere Mission erfüllt haben.«
Dänvârfij blickte zu ihm hoch, und für einen Moment dachte er, dass sie widersprechen wollte. Dann wurde ihr Gesicht wieder zu einer ausdruckslosen Maske. Die Mission stand an erster Stelle, selbst wenn das Respektlosigkeit den Toten gegenüber bedeutete. Dänvârfij machte sich daran, durch die Rinne zu klettern.
Hkuan’duv folgte ihr und unterdrückte seine Beklemmung, als er an der Stelle vorbeikam, wo er das weiße Gesicht gesehen hatte, mit Augen so farblos wie Eis.
Sie erreichten das obere Ende der Rinne und sahen niemanden, doch es gab deutliche Spuren im Schnee. Stumm gingen sie weiter, brachten einen steilen Hang zwischen hohen Gipfeln hinter sic h … und blickten über ein weites Hochplateau.
»Sieh nur«, hauchte Dänvârfij und streckte die Hand aus.
Eine alte Festungsanlage aus grauem Stein erhob sich über dem Plateau. Die beiden aufrecht gehenden Männer und ihre Schar aus geduckten Menschen näherten sich ihr.
Hkuan’duv verharrte am Rand des Hochplateaus, ging in die Hocke und hielt Ausschau. Dann bemerkte er die Abdrücke von Pfoten im Schnee.
Der Majay-hì hatte überlebt und war in der Nacht weitergelaufen, ohne die anderen. Hkuan’duv schloss die Augen und dachte darüber nach, was es nun zu tun galt.
War der Hund der weißen Frau gefolgt? Befanden sich beide im Innern der großen Burg? Alle Spuren führten dorthin, und vermutlich hatten auch Magiere und Sgäilsheilleache sie erreicht. Die weiße Frau, die so schwach wirkte und doch so stark wa r … Vielleicht hütete sie das alte Artefakt, das der Älteste Vater wollte. Ein Kampf um jenes Objekt schien unvermeidlich, aber wie sollten sie die Wächterin überwältigen? Und wie passten die anderen Menschen, die dort auf dem Plateau unterwegs waren, ins Bild?
»Wenn A’harhk’nis und Kurhkâge nichts gegen die bleiche Frau ausrichten konnten, so müssen wir davon ausgehen, dass auch Sgäilsheilleache und Osha keine Chance gegen sie haben«, sagte Dänvârfij. »Sie sind in Gefahr.«
»Sgäilsheilleache würde nie durch Tollkühnheit sein Schutzversprechen verletzen«, erwiderte Hkuan’duv. »Er würde seinen Mündeln nicht erlauben, einen aussichtslosen Kampf zu führen. Vielleicht verfügt er in dieser Sache über Kenntnisse, die uns fehlen.«
Hkuan’duv wusste nicht, was es mit dem Artefakt auf sich hatte und wo in der großen Festungsanlage es sich befand. Er wusste nur, dass Magiere es suchte, und er würde es ihr wegnehmen, wenn sie es gefunden hatte.
Er blickte über das weite Hochplateau und wartete darauf, dass sich die Menschen der Burg noch weiter näherten. Als sie für seine Elfenaugen kaum noch voneinander zu unterscheiden waren, wusste er, dass sie keine Verfolger bemerken würden. Zusammen mit Dänvârfij machte er sich auf den Weg.
Um ihre Präsenz vor eventuellen Rückkehrern zu verbergen, traten sie in die Fußstapfen, die sich bereits im Schnee zeigten. Als sie die Strecke hinter sich gebracht hatten, schlichen sie an der schneebedeckten Außenmauer entlang, bis sie auf ein eisernes Tor mit einem schiefen Flügel stießen und feststellten, dass alle Spuren hindurchführten. Daraufhin wichen sie ein Stück zurück und duckten sich hinter das alte Mauerwerk.
»Wenn Magiere Erfolg hat, kehrt sie mit dem Artefakt zurück«, sagte Hkuan’duv. »Wir verstecken uns und finden heraus, wie viele ihrer Begleiter überlebt haben. Wenn sie sich auf den Rückweg zu ihrem Lager machen, folgen wir ihnen in sicherem Abstand und erledigen sie zwischen den Felsen.«
»Aber wenn Sgäilsheilleache überlebt un
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