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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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Viele von ihnen kehrten zu ihrem Ausgangspunkt zurück, zu einer sich verzweigenden Felsrinne.
    »Welcher Weg?«, fragte Welstiel.
    Chane bückte sich im Schnee. Etwas für Welstiel ausführen zu müssen, ließ das Tier in ihm aufheulen. Aber immer wieder dachte er daran, dass sich Wynn irgendwo in dieser kalten Welt verirrt hatte.
    »InderrechtenAbzweigunggibteskeinezurückkehrendenFußspuren«,krächzteChane.»WohinauchimmersieaufdiesemWeggingen,siekehrtennichthierherzurückwiebeidenanderenPfaden.«
    Die neuen Untoten duckten sich und schnüffelten, schienen aber nichts Interessantes zu erschnuppern.
    Chane richtete sich auf und stapfte weiter. Sie passierten einen Felssattel und gelangten zu einer weiteren Rinne zwischen hohen Felswänden. In ihr fand Chane einen tiefen Einschnitt in einer Felswan d – und eine steif gefrorene Leiche davor.
    Ein abgetrennter Kopf lag auf der anderen Seite.
    Die neuen Untoten schnüffelten aufgeregter, näherten sich aber nicht. Selbst Chane roch kein Blut in der Kälte. Vielleicht waren die ehemaligen Mönche verwirrt, weil kein Geruch von der Leiche ausging und weil es hier keine Lebenskraft für sie gab.
    Chane betrachtete den Kopf.
    Schnee bedeckte das Gesicht und die offenen Augen.
    »Wie viele Elfen sind Magiere gefolgt?«, fragte er.
    »Kann ich nicht genau sagen«, antwortete Welstiel und trat zu der Leiche.
    »Könnte Magiere dies getan haben?«
    Welstiel beugte sich über den Toten.
    »Nein, auf diese Weise tötet kein Untoter, nicht einmal sie.« Aber er klang nicht sicher. »Wir setzen den Weg fort. Hier können wir nicht mehr in Erfahrung bringen.«
    »Und wohin geht es jetzt?«, zischte Chane.
    Doch er folgte Welstiel, als der durch die Rinne kletterte.
    Hkuan’duv und Dänvârfij beobachteten, wie sich die geduckt gehenden Menschen und die beiden Anführer Sgäilsheilleaches Lager näherten.
    »GegendenWind«,hauchteer,undsieschlichennach Süden.
    Dänvârfij kniff die Augen zusammen, als sie jene Leute zum ersten Mal deutlich sah.
    Der Dunkelhaarige mit den weißen Stellen an den Schläfen führte die Gruppe, und der jüngere Mann bildete den Abschluss. Beide trugen Mäntel, dicke Kleidung und Schwerter. Und beide waren grimmig und bleich, unterschieden sich ansonsten aber nicht von den gewöhnlichen Menschen, die Hkuan’duv kannte.
    Doch die Geduckten schnüffelten und knurrten wie Hunde, stützten sich beim Gehen manchmal auf die Hände.
    Der dunkelhaarige Anführer folgte den Spuren im Schnee.
    Hkuan’duvwartete,bisdieGruppehinterdenhohenFelsenverschwundenwar.Erhattedamitgerechnet,dassSgäilsheilleacheseineMündelzurückbrachte,aberniemandwarzuderkleinenHöhlezurückgekehrt.Allmählichzweifelteerdaran,obesrichtiggewesenwarzuwarten.
    Was, wenn sich Magiere nicht an der Suche nach der kleinen Menschenfrau beteiligt hatte? Was, wenn sich das Artefakt bereits in ihrem Besitz befand? Und in welchem Zusammenhang standen die anderen Menschen mit dieser Angelegenheit? Waren sie ebenfalls auf der Suche nach dem Objekt?
    »Folgen wir ihnen?«, fragte Dänvârfij.
    Hkuan’duv nickte schließlich. Sie verließen ihr Versteck und machten sich an die Verfolgung der Menschengruppe.
    Welstiel verzichtete darauf, den Messingteller hervorzuholen und nach Magiere Ausschau zu halten. Als sie die Rinne hinter sich gelassen hatten, zeigten sich deutliche Spuren im Schnee. Die Abstände zwischen den einzelnen Fußabdrücken waren groß, als wären Magiere und ihre Begleiter gelaufen. Welstiel schritt schneller aus.
    Esdauertenichtlange,bissieeinenHangzwischenzweihohenGipfelnerreichten.DreiderneuenUntotenmurrten,aberWelstieltriebsiezusammenmitdenanderendenHanghinaufundbliebganzobenstehen.
    Auf einem weiten Hochplateau, umgeben von Berggipfeln mit ewigem Schnee, ragten die sechs Türme der Burg auf.
    Nach all den Träumen und Plänen, nach so vielen Mühen und Anstrengunge n … Endlich sah er das Ziel.
    Dort wartete das Ende seines Leids auf ihn.
    Doch im Licht des Mondes boten sich ihm Einzelheiten dar, und seine Erleichterung schwand.
    Selbst in der Dunkelheit sah die Burg anders aus als in seinen Träumen. Sie war alt und halb verfallen. Weiter vorn setzten sich die Spuren im Schnee fort und führten zu der alten Festungsanlage.
    Magiere befand sich bereits dort.
    Welstiel eilte weiter.

19
    Hkuan’duv und Dänvârfij folgten in sicherer Entfernung und ließen den Menschen einen großen Vorsprung. Als sie die von hohen Felswänden gesäumte Rinne erreichten, blieb Dänvârfij

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