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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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Geräuschen an Deck.
    Chap streckte den Kopf so weit wie möglich nach vorn. Magiere beugte sich über ihn und folgte seinem Blick.
    »Was ist das?«, hauchte Sgäile.
    Leesil sah ihn verwirrt an und stellte fest, dass er und auch Sgäile auf seine Brust starrten, wo das Amulett glühte.
    »Das habe ich von Magiere«, erklärte er. »Es beginnt zu glühen, wenn ein Untoter in der Nähe ist.«
    »Deshalb hat Chap geheult«, fügte Wynn hinzu. »Er will jagen, weil er einen Untoten an Bord des anderen Schiffes spürt!«
    Sgäile wirkte fassungslos.
    Vier Elfen öffneten die Achterluke. Die ersten beiden trugen ein großes Gestell aus Holz, die anderen beiden etwas, das in eine Plane gehüllt war. Sie liefen an der seewärtigen Seitenwand zum Achterschiff.
    Das Gestell wurde auf der dem Meer zugewandten Seite des Achterschiffs aufgestellt und dann der Inhalt der Plane darauf montiert. Als die Elfen die Plane beiseitezogen, kam ein breiter Stahlbogen zum Vorschein, eine Balliste.
    Zwei weitere Besatzungsmitglieder liefen an Leesil vorbei zum Vorschiff und der dem Land zugewandten Seite.
    »Offenbar hat der Hkomas für diese Reise zusätzliche Vorbereitungen getroffen«, sagte Sgäile und sah Osha an. »Es befinden sich Schwimmer im Herz-Raum.«
    Osha blickte überrascht zum Heck.
    Bevor Leesil fragen konnte, was es mit den Schwimmern auf sich hatte, eilten beide Anmaglâhk die Treppe zum Vorschiff hoch. Leesil ergriff Wynns schmale Hand und folgte ihnen.
    Magiere und Chap standen noch immer am Bug und blickten übers Meer. Inzwischen heulte Chap nicht mehr, aber er war sehr unruhig, und Magieres Augen enthielten kaum mehr Weißes.
    Leesil sah an ihr vorbei zum anderen Schiff.
    Er hatte erwartet, dass es noch ein ganzes Stück entfernt war, aber die quadratischen Segel zeigten sich deutlich im Mondschein. Es schien auf der seewärtigen Seite vorbeisegeln zu wolle n – doch dann änderte es plötzlich den Kurs.
    Leesil hielt noch immer Wynns Hand und fühlte, wie ihre Finger plötzlich fest zudrückten. »Das Schiff kommt direkt auf uns zu!«
    Chane zerrte die beiden Elfinnen an ihren Handfesseln aufs Deck. Die ältere von ihnen war so groß wie er, aber so schlank, dass sie fast ebenso zart wirkte wie ihre jüngere Begleiterin. Ohne Widerstand zu leisten, hatten sie sich von ihm aus ihrer kleinen Zelle holen lassen, doch beide zuckten zusammen, als er sie durch die Luke zog.
    Selbst im Dunkeln sahen sie die wilden Untoten. Die Leichen der beiden getöteten Matrosen waren fort, aber der ehemalige Mönch mit dem lockigen Haar leckte Blut vom Deck. Die jüngere Elfin sagte etwas zur älteren, und Furcht zitterte in ihrer Stimme.
    Chanes Sorge um Wynn wuchs.
    Unter den wachsamen Blicken der hungrigen Untoten bereiteten die Seeleute ihre Ballisten vor. Männer zogen Planen beiseite und spannten mit Kurbeln die Kabel der schweren Waffen. Alle Ballisten ließen sich drehen, und sie wurden nach vorn gerichtet. Die Männer luden sie mit Pfeilen so lang wie Chanes Körper, und in Öl getränkte Tücher umhüllten ihre stählernen Spitzen.
    Zwei weitere Matrosen kamen von unten und brachten Eimer mit glühenden Kohlen.
    »Lasst die Deckel auf den Eimern, bis wir bereit sind, das Feuer zu eröffnen!«, rief Welstiel, und Klâtäs gab die Anweisungen weiter.
    Welstiel lief übers Deck, vorbei an den Besatzungsmitgliedern und seinen Untoten, erreichte die beiden Gefangenen und griff nach der Handfessel der älteren Frau.
    »Bring die andere!«, sagte er und eilte weiter.
    »Dies ist zu riskant!«, zischte Chane und blieb mit seiner Gefangenen stehen. »Was, wenn Wyn n – oder deine kostbare Magier e – unter ein herabfallendes brennendes Segel gerät?«
    Welstiel ging nicht darauf ein und schob die Elfin vor sich her zum Bug. Er drehte sich um und rief dem Steuermann zu. »Wann können wir schießen?«
    Chane drehte sich ebenfalls.
    Die Leiche des Kapitäns war nicht mehr d a – vermutlich hatte sie jemand über Bord geworfe n – , und Klâtäs hielt das Steuer mit beiden Händen. Sein Gesicht war starr und so weiß wie die Fingerknöchel.
    »Wir noch etwas näher heranmüssen«, erwiderte der Steuermann. »Erst schießen wir auf Deck. Um zu schaffen Furcht und Durcheinander und Elfen halten beschäftigt.«
    »Nein!«, rief Chane. »Es könnte jemand getötet werden!«
    Wieder schenkte ihm Welstiel keine Beachtung. Chane folgte ihm und zerrte die jüngere Elfin hinter sich her.
    Welstiel bückte sich und band ein Seil um die

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