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Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
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parieren, aber Chane hatte bereits seine Lederweste durchbohrt. Das Kurzschwert schlug dennoch gegen Chanes längere Waffe, wodurch ihre Klinge weiter in den Brustkorb des Ylladoners eindrang. Der Mann sank auf die Knie.
    Damit wäre der Kampf beendet gewesen, wenn Klâtäs nicht nach seinem Säbel gegriffen hätte. Welstiel zog sein Schwert, bevor der Steuermann seine Waffe heben konnte, und packte Klâtäs an der Kehle. Er hörte, wie Chane einem zornigen Reptil gleich zischte.
    Der Kapitän schloss seine große Hand um die Klinge des in seinem Leib steckenden Langschwerts.
    Der Matrose am Steuerrad verließ seinen Posten und eilte herbei.
    »Beweg dich, und du bist tot!«, sagte Welstiel dicht an Klâtäs’ Ohr und schlug mit seinem Schwert zu.
    Die Spitze traf den Matrosen und schnitt ihm durchs Gesicht. Schreiend fiel er zu Boden.
    Der Kapitän versuchte erneut, sein Kurzschwert zu heben. Blut rann über Chanes Klinge, entweder aus der Wunde in seinem Leib oder von der Hand am scharfen Stahl. Chane hob einen Fuß.
    Er trat auf den Unterarm des Kapitäns, dicht über der Hand.
    Die Schneide des Langschwerts trennte die Finger des Kapitäns ab. Mit einem kehligen Schrei ließ der Mann das Kurzschwert los.
    Klâtäs erzitterte in Welstiels Griff.
    »SagdeinenMännern,dasssiesterben,wennsienichtzurückbleiben!«,riefWelstiel.ErließseinSchwertfallenundpacktedasHaardesSteuermanns.»Sagesihnenjetztsofort!Oderdustirbstebenfalls!«
    Chane biss in den Hals des Kapitäns und bewegte den Kopf wie ein wilder Hund, der seine Beute zerfetzte. Dunkles Blut spritzte aufs Deck; einige Tropfen trafen Klâtäs im Gesicht und an der Brust.
    Aus dem Bauch des Schiffes erklangen Schreie des Hungers.
    Chane ließ den Kapitän in die Blutlache sinken, die sich auf dem Deck gebildet hatte. Er spuckte Fleischfetzen aus und sah die herankommenden Besatzungsmitglieder mit glitzernden Augen an.
    Welstiel konzentrierte seine Willenskraft auf die neuen Untoten unter Deck.
    »Kommt!«, rief er. »Kommt zu mir!«
    Gierig schreiend verließen die hungrigen neuen Untoten den Frachtraum.
    Wynn bemerkte ein Licht in der Ferne, als der Elf am Steuer nach dem Hkomas rief, doch ein Schiff konnte sie nicht erkennen. Das Licht verschwand, als der Hkomas herbeieilte. Er sah Wynn, die in ihrem Unterhemd auf dem Deck stand, ohne Osha oder Sgäile, und blieb vor dem Achterschiff stehen.
    »Ich sehe es nicht mehr!«, rief der Steuermann. Er kam vom Achterschiff herunter. »Es war dort, vor uns.«
    Chap knurrte.
    »Was ist?«, fragte Wynn.
    Er schnaufte und knurrte erneut.
    »Geh nach unten!«, rief der Hkomas Wynn zu.
    »Nein! Sieh ihn dir an.« Sie deutete auf Chap. »Etwas stimmt nicht.«
    »Wynn, wo bist du?« Osha kam durch die Luke beim Vorschiff und hielt im Wind seinen graugrünen Mantel zu.
    »Hier«, antwortete sie und drehte sich dann sofort wieder zu Chap um. »Sag mir, was du siehst!«
    Chap knurrte lauter und wandte den Blick nicht vom Meer ab.
    Der Steuermann packte Wynn am Kragen von Chanes Mantel, den sie über dem Unterhemd trug. »Tu, was man dir sagt!«
    Osha erreichte Wynn und ergriff den Mann am Handgelenk. Er schüttelte den Kopf, und der Steuermann ließ die junge Weise los.
    »Was ist passiert?«, fragte Osha.
    »Ein unbekanntes Schiff voraus«, sagte Wynn. »Es hat Chap unruhig gemacht.«
    Osha beugte sich über die Seitenwand und folgte Chaps Blick. »Ich sehe nichts.«
    »Es ist im Dunkeln verschwunden, muss aber noch da sein.«
    »Schiff voraus!«, rief jemand vom Vormast. »Menschensegel im Mondschein, Kurs offenes Meer.«
    »Menschen?«, wiederholte der Hkomas.
    »Könnte es jenes Schiff sein?«, fragte der Steuermann.
    »Ylladoner!«, rief der Elf im Vormast. »Es ist ein ylladonisches Schiff!«
    Osha richtete einen verwunderten Blick auf den Kapitän. »Ihr sucht ein Schiff?«
    »Beim letzten Hafen haben wir von einem Überfall auf eine der südlichen Siedlungen gehört«, sagte der Hkomas. Der Steuermann lief zum Achterschiff, als der Kapitän rief: »Alle Mann an Deck! Volle Segel! Âlhkasge soll das Schiff wecken!«
    Als Wynn diesen neuen Namen hörte, wandte sie sich an Osha. »Wer is t … Schließender Stein? Und warum soll er das Schiff wecken?«
    »Âlhkasge ist der Hkæda«, erwiderte Osha schnell. »Das Schiff schwimmt selbst im Schlaf weiter, aber der Hkomas möchte, dass wir schneller werden. Du solltest nach unten gehen.«
    »Komm, Chap!«, sagte Wynn, aber der Hund wollte offenbar an Deck bleiben. Wynn fasste

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