Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dhampir - Götterjagd

Dhampir - Götterjagd

Titel: Dhampir - Götterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barb & J.C. Hendee
Vom Netzwerk:
nächsten getöteten Matrosen zu erreichen.
    Welstiel sah zu den Seeleuten in der Takelage empor. Klâtäs rief ihnen erneut Anweisungen zu, und diesmal kamen sie ihnen nach.
    Nur wenige Momente waren verstrichen, und Welstiel dachte an seinen Reisegefährten. Er drehte sich nach ihm u m – Chane stand an der Reling.
    »Geh nach unten in die Kajüte des Kapitäns«, sagte Welstiel. »Aber durchsuch die Leiche erst nach Schlüsseln. Hinter dem Tisch in der Kajüte findest du eine Holztafel, die sich bewegen lässt. Verschaff dir Zugang zur verborgenen Zelle und hol mir die beiden Gefangenen.«
    Chane kniff die Augen zusammen, machte sich aber wortlos daran, die Leiche des Kapitäns zu durchsuchen. Er fand einen Ring mit Schlüsseln und stapfte in Richtung Bug.
    Jemand rief etwas aus der Takelage, und Klâtäs sah nach vorn und spähte in die Nacht.
    »Was ist?«, fragte Welstiel.
    »Das Elfenschiff. Es schnell näher kommt. Wir entdeckt sind.«
    Welstiel blickte über den Bug hinaus. »Schick die Männer zur Balliste! Jetzt sofort!«
    Leesil erwachte aus dem Halbschlaf, als Magiere gegen ihn stieß. Sie rollte zur Kante der schmalen Koje, und er versuchte, sie festzuhalten, aber sie war bereits auf den Boden gerutscht.
    »Magiere?«
    Leesil stützte sich auf einen Ellenbogen und versuchte, ganz wach zu werden.
    Magiere hockte auf allen vieren da. Sie waren beide voll angezogen, da sie ihre Kajüte mit Wynn und Chap teilen mussten. Gelbbraunes Licht ließ Magieres zerzaustes Haar glänzen, und sie keuchte.
    Hatte sie wieder geträumt? Ein weiterer Albtraum?
    »Was ist los?«, fragte Leesil.
    Er tastete blindlings nach der Laterne, die Wynn offenbar zu löschen vergessen hatte, fand sie aber nicht.
    »Leesi l … «, flüsterte Magiere und hob langsam den Kopf.
    Leesil brummte verärgert, setzte sich auf und streckte die Hand aus. Aber das Licht kam nicht von einer Laterne.
    Am Ende der langen Koje sah er das Topas-Amulett, das Magiere ihm gegeben hatte. Es glühte.
    Leesil schnappte nach Luft und sah Magiere an.
    Das Licht des Amuletts erreichte ihr Gesicht durch den Schleier des zerzausten Haars. Ihre Augen waren dunkler als die Schatten in der Kajüte.
    Ein gespenstisches Heulen erklang irgendwo an Bord.
    »Chap?«, fragte Leesil, aber Chap war nicht da, und Wynn fehlte ebenfalls. »Oh, bei den toten Göttern!«
    Magiere kam auf die Beine, nahm ihr Falchion und riss die Kajütentür auf.
    »Wo sind sie?«, knurrte Leesil. »Und wie konnte ein Untoter an Bord gelangen?«
    Magiere antwortete nicht und lief los. Leesil schnappte sich das Amulett und legte es sich um den Hals. Er nahm auch eine seiner Klingen, hatte aber keine Zeit, sie festzuschnallen, und behielt sie in der Hand, als er Magiere folgte.
    Er holte sie ein, als sie am Ende des Gangs die Luke aufstieß. Auf der Seeseite des Schiffes kamen sie an Deck. Besatzungsmitglieder eilten zielstrebig umher. Mehrere von ihnen hatten Langbögen über die Schulter geschlungen und Köcher auf dem Rücken. Doch Leesil konnte keine Anzeichen eines bevorstehenden Kampfes erkennen.
    »Wynn?«, rief er und bemerkte sie fast im gleichen Augenblick.
    Sie lief auf ihn zu, gefolgt von Osha. Neben der aufgestoßenen Luke blieb sie stehen.
    »Leesil, Magier e … Ich wollte gerade zu euch kommen.« Wynn drehte sich um und deutete nach vorn. »Untot e … auf einem anderen Schiff. Chap hat sie gespürt und ist unruhig geworden!«
    Magiere sprang an Wynn vorbei und lief übers Deck, und Leesil hörte, wie weiter vorn Chap heulte. Mehrere Elfen warfen besorgte Blicke zum Bug.
    Leesil wollte Magiere folgen, zögerte aber, als Sgäile aus einer anderen Luke kam, noch damit beschäftigt, seinen Umhang überzustreifen. Elfenmatrosen eilten an ihnen vorbei, als die Stimme des Hkomas Chaps Heulen übertönte und Anweisungen rief. Sgäile hielt kurz inne und lauschte, trat dann neben Osha und wandte sich an Leesil.
    »Der Hkomas bringt uns aufs offene Meer hinaus, um dem anderen Schiff auszuweichen«, sagte er. »Haltet euch bereit, Hilfe zu leisten, falls sie nötig wird.«
    »Nein«, widersprach Wynn schnell. »Das andere Schiff segelt seewärt s – wir nähern uns ihm.«
    »Was?« Sgäile starrte sie überrascht an. »Das wäre sehr dumm, wenn es sich um Ylladoner handelt. Dies ist kein Kampfschiff.«
    Chaps Heulen verklang, und Leesil sah zum Vorschiff. Der Hund stand zusammen mit Magiere an der Seitenwand.
    »Zeig es mir!«, knurrte sie, und ihre Stimme verlor sich fast in all den

Weitere Kostenlose Bücher