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Dhampir

Dhampir

Titel: Dhampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hendee
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und dann drängte alles in ihm zum Aufbruc h – er wollte so schnell wie möglich zu seiner Mutter. In Magieres dunklen Augen lag Verständnis, als sie sich erhob.
    »Von mir aus können wir los«, sagte sie.
    Leesil wandte sich an Brot’an. »Kannst du uns führen? Wenn nicht, lassen wir uns von Chap den Weg zeigen.«
    »Nein«, sagte Sgäile. »Brot’ân’duivé und mein Großvater fertigen eine Bahre für Fréthfâre an. Ihre Wunde muss genäht werden. Sie bringen sie und Én’nish nach Crijheäiche zurück. Ich führe euch zu Cuirin’nên’a.« Er drehte sich um und sah auf Fréth hinab. »Sprich mit niemandem außerhalb der Kaste über diese Angelegenheit. Es wird keine Zwietracht mehr zwischen uns geben, und nach diesem Prinzip wird man mit dir verfahren, Covârleasa!«
    Brot’an stand auf und nickte Leesil zu. »Kehr bald zurück. Auch ich warte auf ein Wiedersehen mit Cuirin’nên’a.«
    Sgäile deutete eine Verbeugung an, und Brot’an ging los, um Material für Fréthfâres Trage zu suchen.
    Leesil hatte die ersten Schritte getan, als sich auch Gleann in Bewegung setzte und Sgäile folgte.
    Sgäile blieb stehen. »Du solltest mit den Verletzten nach Crijheäiche zurückkehren, Großvater.«
    »Es gibt andere, die sich dort um sie kümmern können«, erwiderte Gleann. »Brot’an ist kräftig genug, Fréthfâres Bahre ganz allein zu ziehen, auch wenn er dadurch langsamer vorankommt. Und in ihrem gegenwärtigen Zustand kann ihm Én’nish bestimmt nicht davonlaufen. Ich werde nicht gebraucht und komme mit.«
    Leesil ahnte einen beginnenden Streit, und deshalb warf er ein: »Magiere und Wynn benötigen vielleicht noch seine Hilfe, und bei uns dauert es länger, bis wir nach Crijheäiche zurückkehren.«
    Gleann sah Wynn an und lächelte. »Komm, mein Kind. Und nimm das Moos erst aus dem Mund, wenn ich es dir sage.«
    Zu Leesils Erleichterung brummte Sgäile nur, und so machten sie sich wieder auf den Weg nach Norden.
    Leesil konnte nicht genau abschätzen, wie weit die Lichtung seiner Mutter entfernt war, aber er vermutete, dass sie die ganze Nacht unterwegs sein würden. Stunde um Stunde wanderten sie, bis schließlich der Morgen dämmerte und sie eine Lichtung mit einer entwurzelten Birke erreichten. Zerbrochene Zweige und die Reste von Blumen lagen auf dem Boden.
    Chap blieb mit plötzlicher Wachsamkeit stehen, sah zu Wynn hoch und trat einige Schritte weit auf die Lichtung. Die junge Weise folgte und legte ihm die Hand auf den Rücken. Leesil wollte sie zurückrufen, als Chap sich mit Wynn an seiner Seite abwandte. Mit gesenktem Kopf ging der Hund weiter. Leesil und seine Begleiter schlossen sich ihm an.
    Kurze Zeit später gelangten sie zum Rand der Barriere. Leesil wäre am liebsten losgelaufen, beherrschte sich aber, da er Magiere und die anderen nicht allein zurücklassen wollte. Rasche Schritte brachten ihn durch den Tunnel und an den Farnen vorbei, und dann stand er auf der Lichtung.
    »Mutter?«
    Zuerst sah er sie nicht. Sie kam hinter ihrem Wohnbaum hervor und verharrte.
    »Léshil?«
    Der Saum ihres elfenbeinfarbenen Gewands streifte im Gras, als sie sich näherte. Das seidene Haar reichte über die Schultern hinweg.
    Leesil sah seine Mutter an, und wieder verschlug es ihm für einige Momente die Sprache.
    »Du bist frei«, platzte es dann aus ihm heraus. »Du kommst mit mir.«
    Er streckte die Hand nach Magiere aus, die ihm immer zur Seite gestanden und mit ihm gekämpft hatte, trotz ihrer eigenen Besessenheit. Sie ergriff seine Hand.
    Wynn lächelte, als Chap zu Nein’a lief.
    Sgäile und Gleann wahrten höflichen Abstand und blieben bei den Farnen stehen. Von dort aus bestätigte Sgäile Leesils Worte.
    »Der Älteste Vater hat dich freigelassen. Ich weiß es von ihm selbst.«
    Leesil stockte der Atem, als seine Mutter einen zweifelnden Blick auf ihn richtete. Sie sah zu den Bäumen am Rand der Lichtung, und für einen Moment schien etwas Finsteres über ihr Gesicht zu huschen.
    »Frei«, flüsterte sie.
    Leesil wollte seine Mutter umarmen, aber etwas hinderte ihn daran. »J a … endlich.«
    »Was soll ich mit meiner Freiheit anfangen?«, fragte Nein’a.
    Eine seltsame Verwunderung lag in ihrer Stimme, als würde der Zweifel nie ganz aus ihr weichen.
    Sie war eine geschickte Assassinin und Spionin gewesen, erst Ehefrau und dann Witwe, Tochte r und Mutter … und eine Anmaglâhk. Außerdem hatte sie acht Jahre allein auf dieser Lichtung verbracht. Langsam streckte Leesil die Hand

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