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Dhampir

Dhampir

Titel: Dhampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hendee
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Untoten ware n … Menschen.
    Kein Untoter konnte das Reich der Elfen betrete n … bis auf sie.
    Im Wald von Pudúrlatsat, weit in Dröwinkas Süden, hatte Chap Bilder empfangen, geschaffen von einem Zauber des untoten Vordana. Magiere und Leesil hatten bei jener Gelegenheit ebenfalls unter Wahnvorstellungen gelitten, die aus ihren schlimmsten Ängsten erwuchsen, und vielleicht auch noch aus etwas anderem, das sich tief in ihrem Innern verbarg.
    Bisher hatte Chap Magiere nie von seiner damaligen Vision erzählt.
    Er hatte sie an der Spitze einer großen Streitmacht aus blutgierigen Kreaturen gesehen. In schwarzer Rüstung stand sie vor diesem Heer, die Dhampir in ihr voll erwacht. Zu der Horde gehörten Wesen mit glühenden Augen, Geschöpfe, die Magiere aus ihren eigenen Albträumen kannte. Die Untoten warteten darauf, dass sie sie in den blühenden, lebendigen Wald führte. Hinter ihr starb alles, verschlungen von Hunger und Gier der Horde.
    In den Erinnerungen des Ältesten Vaters war es den Untoten nicht gelungen, in den Wald der Elfen vorzustoßen. Die Überlebenden hatten in ihm Zuflucht gefunden und das Heulen der Untoten gehört, als diese übereinander hergefallen waren.
    Magiere kauerte sich auf dem Boden des Wohnbaumraums zusammen. Sie war mit der Essenz einer Edlen Toten ausgestattet, blieb aber ein lebendes Wesen. Das Blut der fünf Urvölker, der Úirishg, hatte das erreich t – dadurch konnte Magiere Orte aufsuchen, die gewöhnlichen Untoten verwehrt blieben.
    Der Weg in den Wald und zur Ersten Lichtung war der dunklen Horde versperrt gewesen, doch Magieres Geburt öffnete eine Pforte.
    Das war ihre Bestimmung. Zu diesem Zweck war sie erschaffen worden.
    Dass ihr Chap dies so deutlich vor Augen führte, bereitete ihr einen fast unerträglichen inneren Schmerz.
    Und damit noch nicht genug. Chap wusste auch, was Leesils seltsamer Name bedeutete. Er hatte den Namen der jungen Elfe in den Erinnerungen des Ältesten Vaters gehört: Léshiâra, Kummerträne.
    Leesi l … Léshi l … Léshiârelaoh k … Kummertränes Verteidiger.
    Magiere stützte sich auf beide Hände und rang nach Luft. Chap kroch näher und drückte seine Schnauze an ihr Gesicht, aber sie fühlte es kaum.
    Nein’a und ihre Mitverschwörer wollten ihren eigenen Weg gegen den unbekannten Feind beschreiten, dessen Rückkehr der Älteste Vater fürchtete. Leesil war als ihr Instrument geboren, ausgestattet mit dem Tötungsgeschick eines Anmaglâhk.
    Und Magiere? Sie war mit dem Makel der Untoten geboren und sollte die dunkle Horde zu den Lebenden führen.
    Damit standen Leesil und sie auf gegnerischen Seiten eines zukünftigen Krieges.
    Tränen rollten ihr über die Wangen.
    Kleine Hände ergriffen sie an den Schultern. Wynn setzte sich neben sie, und Magiere sank auf den Schoß der jungen Weisen.
    »Es tut mir leid«, flüsterte Wynn und zog Magiere näher. »Was ich dir sagen musst e … und wie ich es dir gesagt habe. Du bist nicht das, was sie aus dir machen wollten. Nichts zwingt dich, ihr Werkzeug zu sein.«
    Aber Magiere dachte nur an eins.
    Draußen in der Nacht saß das Halbblut, das sie liebt e – und das dazu geschaffen war, ihr Feind zu sein und gegen sie zu kämpfen.
    Zwei Tage später stand Magiere neben Leesil bei den Anlegestellen. Wynn hatte ausgerechnet diesen Zeitpunkt gewählt, Chap das Fell zu bürsten. Brot’an, Sgäile und Leanâlhâm beobachteten ihre Bemühungen amüsiert.
    »Halt still!«, sagte die junge Weise verärgert.
    Oshas Blick galt ebenfalls Wynn, aber in seinem Gesicht zeigte sich keine Erheiterung.
    Nein’a stand still und ein wenig verwirrt neben Leesil, der in seine alte Angewohnheit zurückfiel und der eigenen Nervosität Herr zu werden versuchte, indem er redete.
    »Denk daran, was ich dir gesagt habe: Es gibt Elfenschiffe, die an der belaskischen Küste entlangsegeln. Schreib einen Brief an Stadtrat Lanjow in Bela; er schickt ihn uns nach. Wir müssen noch einige Dinge erledigen, bevor wir nach Miiska zurückkehren. Aber du kannst dich dorthin auf die Reise machen, wann immer du willst.«
    Nein’a nickte, und ihr Blick wollte sich nicht vom Gesicht ihres Sohns lösen. Sie, Gleann und Leanâlhâm hatten ihre eigene Abreise verschoben, um die »Besucher« zu verabschieden.
    »Vielleicht wartet mehr als nur eine Aufgabe auf dich«, flüsterte Nein’a.
    Magiere hoffte, dass ihre Tante Bieja in Miiska war, wenn sie schließlich dorthin zurückkehrten. Sie fragte sich, wie die unverblümte, ruppige

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