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Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition)

Titel: Diablo III: Sturm des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nate Kenyon
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sie getan haben; das verspreche ich Euch.“
    Balzael nickte. Er hatte noch viel zu tun; Imperius wartete auf ihn, und es gab noch andere, die er informieren musste. Zumindest einer von ihnen würde ganz und gar nicht begeistert sein über die jüngsten Ereignisse. Doch trotz allem war der Luminarei davon überzeugt, dass kein Mensch, egal, wie mächtig oder stark, sich den himmlischen Streitern auf Dauer entgegenstellen konnte. Und so listenreich Tyrael auch sein mochte – es gab noch andere Möglichkeiten, ihn anzugreifen. Möglichkeiten, von denen er nicht einmal ahnte.
    Der Luminarei bereitete sich darauf vor, vor seinen Kommandanten zu treten. Heute würde Imperius ihn rügen, doch schon bald würde Balzael ihm erfreulichere Nachrichten überbringen können.
    Und dann wird Sanktuario verbrennen.

einundzwanzig
    Die Kirche des Heiligen Ordens
    Während der nächsten Tage hielten die Horadrim sich an wenig begangene Straßen und schliefen nur wenig, wobei immer jemand Wache hielt, wenn sie rasteten. Zayl setzte zudem einen Tarnzauber ein, der das Geräusch ihrer Schritte verschluckte und ihre Leiber mit der Umgebung verschwimmen ließ. Doch die Phantome, die sie verfolgten, blieben verschwunden, und auch der Sicarai tauchte nicht wieder auf.
    Jacob schritt an Shanars Seite, und stets trug er das Schwert des Zerstörers an der Hüfte. Tyrael hatte es ihm übergeben, bevor sie das Haus von Kommandant Nahr verlassen hatten. Die Waffe schenkte ihm Stärke und jenen Mut, den er schon zu lange vermisst hatte. Er begann allmählich, sich wieder vollständig zu fühlen, und einmal versuchte er sogar, die Kluft zwischen Gynvir und dem Totenbeschwörer zu verkleinern, die noch immer so weit und tückisch war wie der Golf der Westmark. Die Barbarin schien seit der Schlacht in den Bergen nicht mehr dieselbe zu sein; etwas war in ihr erwacht, und sie versuchte offenbar, sich darüber klarzuwerden, was sich in ihrer Brust regte.
    Die Horadrim erreichten die Außenbezirke von Westmark, wo sie sich unter den rasch zunehmenden Strom der Menschen mischten und versuchten, mit der Menge zu verschmelzen. Hohe Steinmauern umgaben den befestigten Eingang, und darüber standen Wachen und Bogenschützen. Westmark war eine blühende Stadt, ein deutlicher Gegensatz zu Bramwell, und auch viel größer, mit Schutzwällen und Steingebäuden, die sich über die endlos wirkenden Hügel erstreckten.
    Die vertraute Silhouette des knurrenden Wolfs prangte auf den tiefroten Bannern, die allerorten im Wind wehten, während die Gefährten gemeinsam mit Händlern, Zugtieren, Karren und anderen Passanten durch das Tor schritten. Der Geruch der Stadt schlug Jacob entgegen, eine aufregende Mischung aus gekochtem Fleisch, Kräutern, Schweiß, verfaultem Abfall, Tierexkrementen und schlammigem Boden, die ihn an die Gegend um die Handelszelte von Caldeum erinnerte. Menschen strömten hierhin und dorthin, priesen lauthals Waren an oder feilschten um Preise. Doch in all der Bewegung und dem lebhaften Treiben schwang ein Unterton von Gewalt mit.
    Die Straße war mit breiten Steinen gepflastert, und das darüber verstreute Stroh sog den Kot und Urin der Tiere auf. Verkaufszelte säumten die Ränder des weiten Marktplatzes, und mehr als ein Gewürz- oder Stoffhändler versuchte die Horadrim an seinen Stand zu locken. Eine alte Frau, die anbot, ihnen ihr Schicksal vorauszusagen, erwies sich als besonders hartnäckig; obwohl ihre siechen Finger verkrümmt waren, packte sie Jacob mit eisernem Griff am Mantel, und nachdem er sich endlich losgerissen hatte, spuckte sie und schickte ihm einen Schwall von Verwünschungen hinterher.
    Die Stadt war überfüllt von Menschen und Stimmen, das Gedränge so dicht, dass die Abenteurer den Hünen in der schweren Rüstung erst sahen, als er direkt vor ihnen stand.
    Es war, als teile die Menge sich von Zauberhand, und dann marschierte der Mann in dem Brustpanzer geradewegs auf sie zu, wobei das Ende seines Speeres bei jedem Schritt auf dem Pflaster klirrte. Ein paar Umstehende wandten sich zu ihm, als erwarteten sie ein Spektakel. Die Augen über dem dichten Bart des Kriegers funkelten.
    „Nennt den Zweck eures Besuches in der Stadt“, befahl er.
    „Wir wollen mit Lorath Nahr sprechen“, antwortete Tyrael. „Wir haben eine Nachricht von seinem Vater in Bramwell.“
    Die Augen des Hünen wurden schmaler. „Ich hörte noch nie von einem Lorath“, sagte er. „Doch euresgleichen ist hier nicht willkommen.“ Er deutete mit

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