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Diabolus

Diabolus

Titel: Diabolus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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überlegte sie, weshalb der TRANSLTR den ganzen Tag keinen einzigen Code geknackt hatte. 

    »Lass mich doch einmal etwas nachsehen«, sagte sie und fing an, in den Berichten zu blättern. Als sie gefunden hatte, was sie suchte, ging sie die Zahlen durch, um gleich anschließend zu nicken. 

    »Okay Chad, du hast Recht. Der TRANSLTR ist unter Hochdruck gelaufen. Die Verbrauchswerte liegen sogar ein bisschen höher als sonst. Seit gestern um Mittemacht haben wir eine halbe Million Kilowattstunden verbraten.«

    »Und was sagt uns das?«

    »Weiß ich auch nicht genau. Aber seltsam ist es schon«, meinte Midge nachdenklich. 

    »Möchtest du deine Daten nicht lieber noch einmal neu kompilieren?« Sie sah ihn unwirsch an. Es gab zwei Dinge, die man bei Midge Milken niemals in Frage stellen durfte. Das eine waren ihre Daten. Brinkerhoff wartete ab, während Midge die Zahlen studierte. 

    »Hmm«, sagte sie schließlich. 

    »Die Werte von gestern liegen im üblichen Rahmen. 237 Codes geknackt, DKD 874 Dollar. Durchschnittszeit pro Code knapp über sechs Minuten. Ver brauchswerte durchschnittlich. Der letzte Code, der in den TRANSLTR. . .« Sie hielt inne. 

    »Was ist?«

    »Das ist aber komisch«, sagte sie. »Die letzte Datei von der gestrigen Serie ist um dreiundzwanzig Uhr siebenunddreißig gelaufen.«

    »Und?«

    »Der TRANSLTR knackt ungefähr alle sechs Minuten einen Code. Somit müsste die letzte Datei des Tages näher an Mitternacht gelaufen sein. Es sieht aber nicht danach aus, dass . . .« Midge brach abrupt ab und schnappte nach Luft. Brinkerhoff schreckte zusammen. 

    »Was ist?« Midge starrte fassungslos den Ausdruck an. 

    »Sieh dir diese Datei an, die, die gestern Nacht in den TRANSLTR gekommen ist!«

    »Ja, und?«

    »Sie ist immer noch nicht geknackt! Die Eingabezeit war 23:37:08 Uhr, aber hier steht keine Dechiffrierungszeit!« Midge suchte hektisch in den Blättern herum. 

    »Weder gestern noch heute!«

    »Vielleicht fahren Sie da unten ein langes Diagnoseprogramm«, sagte Brinkerhoff und zuckte die Achseln. Midge schüttelte den Kopf. 

    »Achtzehn Stunden lang?« Sie zögerte. 

    »Kaum anzunehmen. Außerdem geht aus den Daten hervor, dass es eine Datei von draußen ist. Wir müssen Strathmore anrufen.«

    »Zu Hause?« Brinkerhoff schluckte. 

    »An einem Samstagabend?«

    »Ach was. So, wie ich Strathmore kenne, weiß er Bescheid. Ich wette, dass er hier ist. Ich habe das im Urin.« Midge Milkens Urin war das Zweite, was man niemals in Frage stellen durfte. 

    »Los«, sagte sie und stand auf. 

    »Mal sehen, ob ich Recht habe.« Brinkerhoff folgte Midge in ihr Büro. Sie setzte sich hin und legte auf den Keypads von Big Brother los wie ein Virtuose an der Orgel. Brinkerhoff schaute hinauf zu der Batterie der Kontrollmonitore an der Wand, auf denen überall nur das NSA-Wappen zu sehen war. 

    »Willst du etwa in der Crypto schnüffeln?«, erkundigte er sich nervös. 

    »Quatsch! Schön wär's, geht aber nicht. Die Crypto ist tabu. Da gibt's kein Video, kein Mikro, kein gar nichts - auf Strathmores Anordnung. Wir haben lediglich die Statistik über das Rein und Raus und ein paar grundsätzliche TRANSLTR - Daten. Wir können schon von Glück sagen, dass wir wenigstens das haben. Strathmore wollte auf einer Insel der Seligen leben, aber Fontaine hat auf Basisdaten bestanden.« Brinkerhoff sah sie überrascht an. 

    »In der Crypto gibt es keine Videoüberwachung?«

    »Was ist daran so aufregend?«, sagte sie, ohne den Blick von den Monitoren zu wenden. 

    »Suchst du für dich und Carmen ein ungestörtes Plätzchen?« Brinkerhoff grunzte etwas Unverständliches. Midge drückte noch ein paar Tasten. 

    »Ich hole mir Strathmores Fahrstuhl-Protokoll.« Sie studierte kurz ihren Monitor, dann klopfte sie mit den Knöcheln auf den Tisch. 

    »Er ist da«, sagte sie. 

    »Er ist jetzt in der Crypto. Er ist gestern in aller Herrgottsfrühe reingegangen, und seitdem hat sich sein Fahrstuhl nicht mehr bewegt. Außerdem habe ich keine Meldung, dass er am Haupteingang die Magnetkarte benutzt hätte. Er ist definitiv in seinem Bau.« Brinkerhoff stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. 

    »Wenn Strathmore in der Crypto sitzt, dann heißt das doch, dass alles in Ordnung ist, oder?« Midge überlegte. 

    »Möglicherweise«, meinte sie hinhaltend. 

    »Möglicherweise?«

    »Lass ihn uns zur Sicherheit einfach mal anrufen.« Brinkerhoff stöhnte auf. 

    »Midge, der Mann ist

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