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Diamanten fuer die Braut

Diamanten fuer die Braut

Titel: Diamanten fuer die Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Wilkinson
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Kiefernholz war die große Küche äußerst behaglich. Auf dem Tisch standen ein Krug mit frisch gepresstem Orangensaft, zwei Gläser, Butter, Heidelbeermarmelade und ein Kännchen Sahne. Auch ein Laib knusprigen Sauerteigbrots war da.
    Joel schenkte Orangensaft ein, füllte zwei Teller mit knusprig gebratenem Speck und lockerem Rührei, setzte sich Bethany gegenüber an den Tisch und blickte sie auffordernd an. Obwohl ihre Kehle wie zugeschnürt war und sie keinerlei Appetit verspürte, nahm Bethany Messer und Gabel und begann zu essen.
    Nach dem Frühstück, bei dem sie kein Wort gewechselt hatten, führte er sie zu zwei Polsterstühlen vor dem warmen Ofen. Sobald sie sich gesetzt hatten, begann er ohne Einleitung zu erzählen.
    „Vor einigen Monaten fiel mir auf, dass aus dem Haus meiner Großmutter eine sehr wertvolle antike Schale verschwunden war. Michael, der als Einziger außer mir einen Haustürschlüssel besitzt, stritt ab, irgendetwas darüber zu wissen. Als immer wieder kleinere Gegenstände verschwanden, engagierte ich einen Privatdetektiv, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dieser fand heraus, dass Michael eine Freundin hatte, die als Einkäuferin bei Feldon Antiques angestellt war …“
    „Und da du mich im Verdacht hattest, die Sachen gestohlen zu haben, hast du den Besuch bei Mrs. Deramack eingefädelt und mir dort eine Falle gestellt“, ergänzte Bethany.
    Um Joels Mund zuckte es leicht. „Ich bin beileibe nicht stolz darauf, aber damals schien es mir die einzige Möglichkeit zu sein“, gab er zu. „Also habe ich Mrs. Deramack gebeten, bei Feldon Antiques anzurufen – unter dem Vorwand, sie hätte altes Silber und Porzellan zu verkaufen. Dann habe ich zwei wertvolle antike Dosen aus Silber zwischen all ihremPlunder versteckt.“ Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Ich folgte dir und rief Mrs. Deramack an, nachdem du bei ihr gewesen warst. Als sie mir erzählte, die beiden Dosen seien verschwunden, habe ich ihr geglaubt – weil ich leider nicht wusste, wie senil die alte Dame geworden war.“
    „Dann hast du gesehen, dass ich das Armband trug – und warst überzeugt, ich hätte auch das gestohlen“, stellte Bethany bitter fest.
    Doch Joel schüttelte den Kopf. „Der Schmuck lag immer in einem Wandsafe im ehemaligen Schlafzimmer meiner Mutter – in dem Michael schläft, wenn er in New York ist. Nur er konnte es genommen haben. Ich nahm also an, du hättest es ihm abgekauft …“
    „Und dann hast du es an jenem Morgen einfach mitgenommen“, führte Bethany seinen Satz zu Ende. „Weil du geglaubt hast, ich hätte ihm nur den Preis eines Granatarmbands gezahlt, obwohl es in Wirklichkeit Rubine waren.“
    „Ich bin mit dem Armband zu einem Juwelier gegangen und war sehr froh, als er mir bestätigte, es würde sich um Granatschmuck handeln.“
    Bethany schüttelte den Kopf. „Nein! Du hast geglaubt, ich hätte gestohlen und gelogen …“
    „Ich hatte den Verdacht , dass es so wäre“, korrigierte Joel sie. „Und als du dann auf meine Fragen hin nicht die Wahrheit gesagt hast …“ Er hielt kurz inne, bevor er weitersprach. „Jetzt ist mir klar, dass du nur Michael schützen wolltest. Aber damals …“
    „Damals dachtest du, ich wäre ein gewissenloses Biest, das sich aus reiner Berechnung an ihn herangemacht hätte. Und um ihn zu beschützen, hast du mich geheiratet.“
    „Genau das versuche ich mir auch immer wieder einzureden“, gestand Joel. „Aber in Wirklichkeit wollte ich dich zur Frau haben …“
    „Ich glaube dir nicht!“, fiel Bethany ihm wütend ins Wort. „Ich habe nämlich gehört, was du am Telefon zu Paul Roscogesagt hast. Mir ist also klar, wie du über mich denkst und warum du unbedingt einen Ehevertrag abschließen wolltest. Aber sei unbesorgt, ich stelle keine Forderungen. Außer meiner Freiheit brauche ich nichts von dir. Ich habe ja immer noch meine Stelle …“
    „Nein, da irrst du dich“, unterbrach Joel sie gebieterisch. „Ich habe mit deinem Chef gesprochen und ihm klargemacht, dass du nicht mehr für ihn arbeiten wirst.“
    Einen Moment lang war Bethany sprachlos vor Empörung. „Wie kannst du es wagen?“, fuhr sie ihn dann an. „Du hast nicht das Recht, Entscheidungen für mich zu treffen! Ob ich weiter für Feldon Antiques arbeite oder nicht, geht dich nichts an.“
    Mit ruhiger Stimme erwiderte er: „Stansfield, der Privatdetektiv, den ich angeheuert habe, hat herausgefunden, dass sich die Polizei für Tony Feldon interessiert.

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