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Diana Palmer

Diana Palmer

Titel: Diana Palmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Frauenheld wird schwach
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mir. Ich kann mich nur nicht entsinnen, worum es dabei ging.“
    J.B. stand von seinem Stuhl auf. „Warum willst du dir jetzt den Kopf darüber zerbrechen?“, wiegelte er ab. „Komm lieber erst wieder auf die Beine.“
    Also habe ich recht mit meiner Vermutung, dachte Tellie. Irgendetwas war vorgefallen. So ausweichend und unsicher hatte sie J.B. sonst noch nie erlebt. Da er offenbar aufbrechen wollte, fragte sie: „Willst du schon gehen?“
    Er nickte. „Ja. Die Herde muss auf die Sommerweide getrieben werden.“
    „Auf die Sommerweide? Jetzt schon?“ Tellie verstand nichts mehr. Vorhin, als sie glaubte, es sei Mai, hatte es geheißen, es seien Frühjahrsferien, von denen sie wusste, dass sie im März lagen. Und jetzt sollte die Herde auf die Sommerweide, was definitiv erst im Mai passierte?
    J.B. ahnte, dass hier etwas gefährlich durcheinandergeraten war. Deshalb sagte er schnell: „Ich werde, bevor ich gehe, mit dem Doktor über deine Entlassung reden.“
    „Ich verstehe das immer noch nicht …“, murmelte Tellie.
    Er überhörte das.
    „J.B., wer ist dieser Grange? Er sagt, ihr kennt euch von früher. Und wieso hast du nichts dagegen, wenn ich mit ihm ausgehe? Er ist schon siebenundzwanzig. Damals bei dem Wochenende mit Billy Johns hast du ein solches Theater gemacht.“
    „Ich mache kein Theater“, erwiderte er entrüstet.
    „Du hast jedenfalls ziemlich getobt. Aber warum ist das mit Grange etwas anderes?“
    J.B. verdrehte die Augen. „Du kannst einem wirklich Löcher in den Bauch fragen.“
    „Beantworte sie mir einfach, dann bin ich schon ruhig.“
    „Jetzt nicht.“ Er blickte demonstrativ auf seine Armbanduhr. „Ich muss los. Die Arbeit ruft. Kann ich dir etwas mitbringen, wenn ich das nächste Mal komme?“
    „Am besten eine Feile und eine Strickleiter. Ich muss hier raus.“
    Er grinste. „Sobald du wieder fit bist. Aber so lange musst du noch durchhalten.“
    „Na schön“, seufzte sie.
    Als zwei Stunden nach dem Frühstück Dr. Coltrain endlich auf seiner Visite zu Tellie kam, untersuchte er sie eingehend. Zu ihrer großen Erleichterung war er mit ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus einverstanden. Allerdings gab er ihr noch ein paar Ermahnungen mit auf den Weg. Vor allen Dingen verordnete er ihr Ruhe und riet ihr, das Haus die nächsten zwei Wochen nicht zu verlassen. Einigermaßen abgeschirmt von der Außenwelt, so dachte er, konnte Tellie einfacher wieder in die Gegenwart zurückfinden.
    Tellie hatte J.B.s Haus nicht so groß in Erinnerung, wie es ihr jetzt vorkam. Nell kam ihr schon in der Tür entgegen.
    „Wie schön, dass Sie wieder da sind.“ Nell nahm Tellie in die Arme. „Ich habe ein sehr schönes Zimmer für Sie hergerichtet.“
    „Sie müssen mich aber nicht bedienen, Nell. So hinfällig bin ich nun auch wieder nicht.“
    „Mit so einer Gehirnerschütterung ist nicht zu spaßen“, meinte Nell mit erhobenem Zeigefinger. „Es kann sehr gefährlich sein, wenn man sich nicht schont. Wir hatten hier mal einen Cowboy …“
    „Mit mir ist auch gleich nicht zu spaßen, wenn wir nicht bald etwas zu essen bekommen“, erklärte J.B. und warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu.
    Nell wirkte verdutzt, besann sich jedoch schnell. „Oh ja, natürlich. Ich gehe sofort in die Küche. Sie hatten übrigens einen Anruf, während Sie fort waren. Ich habe Ihnen eine Notiz geschrieben.“ Sie reichte ihm einen Zettel.
    J.B. warf einen Blick darauf. Der Anruf kam wie erwartet von Bella. „Ich kümmere mich darum“, sagte er.
    Nell drang darauf, dass Tellie sich hinlegte. Als Tellie auf dem Weg zu ihrem Zimmer am Wohnzimmer vorbeikam, blickte sie durch die offene Tür. In der Mitte des Raums stand das Sofa. Wieder machte etwas klick in Tellies Kopf. Sie wusste selbst nicht, was es war. Eine eigenartige Benommenheit überkam sie, und unwillkürlich fuhr sie sich mit der Hand über die Stirn.
    „Was ist los?“, fragte Nell. „Geht es Ihnen nicht gut?“
    „Ich weiß auch nicht. Es ist, als ob mich etwas erschreckt hätte. Aber ich kann nicht sagen, was es war.“
    „Sie gehen jetzt und legen sich ins Bett.“ Nell nahm Tellie am Ellenbogen. „Dann mache ich uns etwas zum Mittagessen.“
    Das Nächste, was Tellie irritierte, war, dass es in ihrem Zimmer keinen Fernsehapparat gab. Sie hätte gern ein wenig ferngesehen und fragte Nell danach. Die sagte ihr, die Satellitenschüssel sei nicht in Ordnung, deshalb sei der Empfang gestört. Tellie wurde das Gefühl nicht los, als

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