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Diana Palmer

Diana Palmer

Titel: Diana Palmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Frauenheld wird schwach
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lag.“ Die Schwester pfiff leise durch die Zähne. „Donnerwetter, Sie haben aber Beziehungen! Ist das Ihr Verlobter?“
    Tellie kicherte. „Ich bin doch erst siebzehn.“
    Die Krankenpflegerin sah sie einen Augenblick verständnislos an. Dann warf sie einen Blick in die Patientenakte und meinte trocken: „Ach, natürlich. Entschuldigen Sie bitte.“
    Tellie fand ihr Verhalten merkwürdig. „Werde ich heute entlassen?“, fragte sie.
    „Das kommt darauf an, was der Doktor sagt. Sie sehen ihn ja bei der Visite. Jetzt gibt es gleich erst einmal Frühstück.“
    „Danke.“
    Die Schwester warf J.B. noch einen neugierigen Blick zu und ging hinaus.
    Als Tellie mit J.B. allein war, hatte sie Muße, ihn eingehend zu betrachten. Was für ein attraktiver Mann! Kein Wunder, dass ihm die Frauen nachliefen. Aber nicht allein sein Aussehen machte ihn sexy. Es gab auch noch seine tiefe, ein wenig raue Stimme, die einer Frau eine Gänsehaut machen konnte, und nicht zuletzt sein Auftreten. Wenn er seinen Charme spielen ließ, war er einfach unwiderstehlich. Andererseits konnte J.B. aufbrausen, dass gestandene Männer vor ihm in Deckung gingen. Allerdings hatte sie es nie erlebt, dass er tatsächlich die Beherrschung verlor.
    An diesem Punkt stutzte Tellie. Irgendetwas stimmte hier nicht. Gerade dieser letzte Gedanke kam ihr falsch vor. Irgendetwas drängte sich ihr auf, das dieses Bild von ihm störte.
    Bevor sie diesem Gedanken weiter nachgehen konnte, schlug J.B. die Augen auf. Ein eigenartiges, beunruhigendes und dennoch angenehmes Gefühl erfasste sie, als er sich aufrichtete und sie anblickte.
    „Wie geht es dir?“, fragte er teilnahmsvoll.
    „Besser. Mein Kopf schmerzt nicht mehr so sehr.“ Sie sah ihn fragend an. „Was machst du hier?“
    „Ich war in Sorge.“ Er verschwieg ihr, dass er vor lauter Gewissensbissen die ganze Nacht kein Auge zugetan hatte. Aber der Gedanke daran, dass er Schuld an ihrem Unfall trug, war es nicht allein, der ihn wach gehalten hatte. Immer stärker beschäftigte ihn auch, dass er sich überhaupt so viele Gedanken um Tellie machte, Gedanken, die mit den berechtigten Selbstvorwürfen eigentlich nichts zu tun hatten. Von seiner ersten Liebe abgesehen, die ein so trauriges Ende gefunden hatte, hatte er sich wegen einer Frau nie den Kopf zerbrochen. Und jetzt grübelte er über Tellie nach? Ausgerechnet über sie, die er nie wirklich als Frau wahrgenommen hatte, weil sie so jung und unschuldig war?
    Etwas hatte sich verändert. J.B. war noch deutlich in Erinnerung, wie es ihn in seinem Innersten berührt hatte, Tellie auf dieser Trage zu sehen, als sie, begleitet von Grange, ins Krankenhaus eingeliefert worden war. J.B. musste sich eingestehen, dass er den Tag fürchtete, an dem Tellie ihr Gedächtnis zurückerlangte. Denn von diesem Tage an würde sie ihn hassen.
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Mir geht es bestimmt bald wieder besser“, versprach Tellie mit einem Lächeln auf den Lippen. „Meinst du, dass Dr. Coltrain erlaubt, dass ich heute schon entlassen werde?“
    „Ich weiß es nicht. Fragen wir ihn.“ Er richtete sich auf. „Nell macht dir ein Zimmer bei mir zurecht. Während Marge und die Mädchen weg sind, wohnst du bei mir.“
    „Ach, ich wünschte, Marge wäre hier“, meinte sie versonnen und ein wenig traurig.
    J.B. seufzte. Marge war auf dem Weg der Besserung, aber sie hatte entgegen seiner Absicht von Tellies Unfall erfahren und war nun in größter Sorge, obwohl Aufregung Gift für sie war. Dawn war eine Bemerkung herausgerutscht.
    „Aber ich möchte euch doch nicht zur Last fallen“, wandte Tellie ein.
    „Das tust nicht“, versicherte J.B. „Nell ist bestimmt froh, wenn sie jemanden hat, mit dem sie sprechen und den sie umsorgen kann.“
    Tellie zögerte einige Sekunden, bevor sie weitersprach: „J.B., es gibt da eine Sache, die ich einfach nicht kapiere.“
    „Was denn?“
    Wieder zögerte sie. „Was hatte ich spätabends bei strömendem Regen bei dir zu Hause zu suchen?“
    J.B. wusste nicht, was er sagen sollte. Er saß einfach nur da und starrte Tellie stumm an. Mit dieser Frage hatte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht gerechnet.
    Sie sah ihm in die Augen. „Du warst wütend auf mich, stimmt’s?“
    Er dachte an Dr. Coltrains Worte, dass ihr Gedächtnisverlust auch eine Art Selbstschutz für sie war, den man ihr nicht vorzeitig nehmen sollte. „Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit“, bestätigte er zögernd.
    „Das dachte ich

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